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Tagebuch Bunny_Hop
2005-12-06 19:15
Zugeständnisse


War heute nur eine Stunde in der Schule, ich finde ich hatte mal eine Pause verdient. Außerdem hab ich so eine dumme Augenentzündung, bin halb blind.
Heute Nikolaus, bald Weihnachten. Was mache ich an Weihnachten?
Dann Sylvester, was mache ich Sylvester?
Auf eine Party gehen? Wo alle Menschen anonym sind, man kaum einen kennt?
Ich will mit Freunden feiern, ich will. Aber was ich will, ist hier nicht das entscheidende!
Ich überlege mir, ob ich nicht schauen sollte oder könnte, dass ich an Neujahr arbeite?
Aber mal sehen, dass wäre ganz schön radikal, außerdem weiß ich ja gar nicht ob die da noch jemanden brauchen.
Naja, was soll ich sagen, heute ist mal so ein Tag, an dem es mir einfach offensichtlich ist, dass etwas fehlt. Etwas in meinem Leben.
Ich denke an Stefan, die Lücke, die er hinterlassen hat, ist groß. Ich denke an Andi, die Narbe, die er hinterlassen hat, ist schwer.
Aber, was soll ich dagegen tun? Ich kann nichts machen, die Lücke wird sich nicht schließen, die Wunde nicht eher verheilen. Ich brauche Zeit und manchmal habe ich das Gefühl, diese Zeit nicht zu haben. Manchmal habe ich das Gefühl, irgendwann viel zu einsam zu sein, dass diese Wunden, diese Lücke, dann übermächtig werden. Dass es mir schlecht geht!
In diesem Momenten bin ich wütend auf mich selbst, weill das nicht ich bin. Ich bin nicht schwach!
Und deshalb stehe ich wieder auf, jeden Tag, wenn es sein muss, werde ich die Kraft aufbringen, die ich benötige, um diese Krise zu bewältigen.
Und ich bin zuversichtlich, dass es irgendwann selbstverständlich wird, dass alles wieder einen Sinn macht.

Und jetzt, mein Gott, gestehe ich mir etwas ein, dass ich in der letzten Woche, im letzten Monat, wohl eher verleugnet hatte. Dominik ist mir dummerweise verdammt wichtig geworden und es macht mich krank, dass wir nun nicht mehr reden können, es nicht mehr auf eine freundliche Ebene schaffen. Denn eines kann ich einfach nicht leugnen, einen Freund könnte ich momentan dringend gebrauchen. Und dabei meine ich nicht einen Freund im Sinne einer Beziehung, sondern einfach einen Menschen, der einem zuhört, das Gefühl gibt, in irgendeiner Weise wichtig zu sein.
Und verdammt noch mal, wenn ich schon mal dabei bin, ich habe mir so sehr gewünscht, dass das mit Dominik auch auf Beziehungseben klappt, denn er war einfach ein toller Typ (von seinen tausend Fehlern mal abgesehen... )
Und gerade auf Grund von diesem Satz, wird mir leider nur noch bewusster, dass mir dieser Kerl echt wichtig war und dass es noch eine ganz lange "Schweigephase" geben wird. Die bei ihm vielleicht Schüchternheit und ein "ich trau mich nicht mehr" ist und bei mir einfach nur Verletztheit, denn verletzt hat mich sein Verhalten auf jeden Fall, wie ich jetzt feststelle.
Außerdem bemerke ich, dass dieser Kerl, wenn auch vielleicht unbewusst, ein bisschen gespielt hat und zwar mit mir. Was bedeutet, dass ich das zugelassen habe, aber wer konnte es ahnen?
Hätte ich misstrauischer sein sollen?
Nein, denn ich bin der Meinung, sobald man das Vertrauen, in das Gute eines Menschen verliert, ist man nicht mehr fähig etwas Gutes zu erleben, denn könnte nicht dann hinter jeder Ecke Heimtücke lauern?

So das war jetzt mal ein sehr ehrlicher Eintrag, sehr konfus und vielleicht auch ein bisschen philosophisch, aber manchmal, da bricht es einfach aus einem heraus.

Tags

leben 

Kommentare

02:54 07.12.2005
fand ich gar nicht konfus, sondern sehr klar und selbstbewußt analysiert.
und über die neujahr-arbeit würde ich an deiner stelle auch nachdenken, da hat man nicht nur guten zusatzverdienst (?) sondern auch leute und action um sich herum.
Good luck! :)
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2005-12-06 19:15