Seduction
Im Aufzug fielen sie übereinander her. Sie waren unfähig ihr Verlangen, dass durch die lange Fahrt noch mehr geschürt worden war, zurückzuhalten.
Kaum hatten sich die Türen hinter ihnen beiden geschlossen, presste er auch schon seine Lippen gegen die ihren.
Ihre Finger krallten sich in sein Hemd. Sie hatte noch niemals etwas von einer passiven Rolle beim Liebesspiel gehalten und so wanderte sie mit ihrem Mund zu seinem Nacken, platzierte heiße Küsse an der Seite seines Halses. Er schmeckte gut, männlich.
Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter, als sie nach seinem Hemd griff und es aus seiner Hose zerrte. Neugierig strich sie mit ihren Händen unter sein Hemd, erkundigte die neu freigelegten Hautpartien, ertastete Muskeln und eine feine Haarlinie. Die Straße zum Glück, langsam strich sie mit ihren Daumen darüber und folgte dem schmalen Pfad.
Er stöhnte auf, ergriff sie an den Hüften, hob sie hoch und presste sie mit seinem Körper gegen die silberne Aufzugverkleidung.
Sie fühlte die Schwellung unter seinem Hosenknopf und hätte er sie nicht bereits festgehalten, so wäre sie sicherlich in sich zusammengesunken. Ihre Knie fühlten sich an wie Pudding.
Während er ihren Hals mit Küssen bedeckte, strichen seine Hände an ihren Beinen entlang und tasteten sich einen Weg zu ihren nackten Pobacken.
Jeder auch nur ansatzweise vernünftige Gedanke schien aus ihrem Gehirn zu weichen. Sie konnte nur noch fühlen, empfinden.
In diesem Moment ertönte ein kleiner Klingelton, der die Ankunft des Fahrstuhls signalisierte.

Es war doch der Fahrstuhl oder nicht? Oder war das Klingeln eher ein Piepen? Warum spürte sie ihn nicht mehr. Dunkel. Schwärze der Nacht.
Es war fünf Uhr nachts und das Piepen war der Wecker.

Und wer zum Teufel war er?