Interessant
Freitag, der letzte Schultag der Woche, dann das Wochenende, Erholung oder Qual weil ich alleine sein werde?

Heute Abend ist eine Party, da gehe ich mit Sicherheit nicht hin, fühle mich zu schlecht, aber die Party am Samstag nehme ich fest ins Fixier.
Erst mal aber Schule und den Tag überstehen. Heute geht es mir besser, ich fühle mich ausgeruht und mein Magen scheint sich beruhigt zu haben. Ich hoffe es bleibt dabei, ich habe abgenommen.
Ich sehe Andi in unserer Tischecke stehen, er redet mit Dominik. Ich frage mich mal wieder, wie viel sich die beiden erzählt haben.
Dominik sieht mich zuerst, schaut mich prüfend an, was ich einigermaßen interessant finde, wie komme ich zu seiner Aufmerksamkeit?
Weil Dominik zu mir schaut entdeckt mich auch Andi, ich schaue ihn aber nicht an, ich sehe es nur aus den Augenwinkeln, ich beobachte wie sich Andi mit einem komischen Blick zu Dominik dreht. Was das wohl zu bedeuten hat, frage ich mich.

Ich denke es ist jetzt irgendwann mal an der Zeit, dass ich Dominik frage, was er weiß. Ich glaube ich kann jetzt langsam darüber reden!
Denke ich zumindest.
Dominik kommt zu mir, ich sehe wie sich Andi missbilligend wegdreht. Interessant...

"Gehts dir besser?" Er legt seine Hand auf meine Schulter, es fühlt sich vertraut an.
"Ja." Ich schaue ihn an und sehe ihn mit anderen Augen wie früher. Er sieht gut aus, stelle ich überrascht fest. Er ist groß wie Andi, sportlich, auch wenn er ein bisschen dünner ist und er ist blond und somit das krasse Gegenteil von meinem "Ex".
"Das ist gut, du siehst auch ein bisschen besser aus."
Ich lächle, mein erstes winziges Lächels seit Tagen, dass er erwidert. "Ich glaube wir sollten mal reden."
Er versteht sofort, was ich damit sagen will und nickt. Wir verabreden uns für den Abend.
Eine Veabredung. Eine Verabredung mit einem anderen Mann wie Andi.
Eine komische Situation, stelle ich fest, obwohl es vor kurzem für mich noch so normal war. Ich war nicht lange mit Andi zusammen, aber die Zeit mit ihm kommt mir wie eine Ewigkeit vor.
Und diese Zeit hat mich und mein Leben verändert.
Ein irritierender Gedanke, aber diese Veränderung muss ja schließlich nicht zum negativen sein, beschließe ich.