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Tagebuch Bunny_Hop
2005-11-20 18:45
Die Häuser haben Augen aufgetan..
Es ist dunkel draußen, dennoch ziehe ich die Vorhänge nicht zu. Ich mag es in die finstere Nacht hinauszusehen, vereinzelte Lichter. Die Häuser haben Augen aufgetan, schrieb Paul Zech beschreibend. Ich sitze auf dem Boden, mein Laptop in der Nähe, ab und zu eine Message über den Chat. Die Musik laut, zum Glück habe ich Nachbarn, die meist nicht minder Lärm machen, wir tolerieren uns. Ich sitze auf dem Boden, meine Füße in dicken Socken, dass ist wichtig, sie müssen warm sein. Meine Beine gestreckt, aber weit auseinandergespreitzt. Hundertachtzig Grad, die Zehen gestreckt, Spannung. Ich beuge mich nach vorne, weiter und immer weiter, bis mein Oberkörper den Boden gestreckt berührt. Kein Ziehen, es tut schon lange nicht mehr weh, fühlt sich gut an. Körperbeherrschung, ich strecke mich, die Schultern durchgedrückt. Dann rutsche ich weiter nach vorne, schließe langsam meine Beine, bis sie gestreckt nebeneinander liegen. Ganz flach auf dem Boden, jeder Muskel ist mir bewusst, angespannt. Meine Vorübung, jetzt kann es losgehen, aufgewärmt bin ich, gedehnt. Klappmesser an meiner Wand, Spagate habe ich bereits hinter mir. Der nächste Schritt, ich schlüpfe in meine Spitzenschuhe, wickle die Satinbänder um meine Knöchel. Ich habe sie lange nicht mehr getragen. Dann stehe ich auf, eins, zwei, dann auf die Spitze. Totale Körperbeherrschung! Ich konnte mich nicht zum lernen aufraffen, aber für das kann ich mich immer aufraffen. Meine Zehen schmerzen, ich spüre meine Knöchel sofort und sie erinnerm mich daran, dass ich das einfach nicht darf. Meine Füße sind kaputt! Doch ich höre die Musik, ich fühle meinen Körper und ich vergesse, dass man mir verboten hat, dass zu tun, was ich über alles liebe! TagsKommentare |
Bunny_Hop OfflineMitglied seit: 29.07.2005DE mehr... 2005-11-20 18:45 |