Dazwischen
Irgendwann löste sich die Gesellschaft auf, die Leuten machten sich auf dem Weg nach Hause. Die Familie versammelte sich, man würde bald in das Restaurant aufbrechen und Kaffee trinken. Andi stand bei seinen Bekannten. Er hatte einen Schritt auf mich zugemacht, ich musste den nächsten tun.
Deshalb löste ich mich von Alex, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging zu Andi hinüber. Er stand mit dem Rücken zu mir, ich berührte ihn sacht auf der Schulter. Er drehte sich zu mir um, ich bin mir sicher das er von Anfang an wusste das ich es war. Er blickte mich prüfend an.
"Geht es dir besser?" Seine Stimme drückte Mitgefühl aus und meine Knie wurden zum zweiten Mal an diesem Tag schwach. Eine Träne stahl sich aus meinem Auge und kullerte über meine Wange. Ich wollte sie wegwischen, aber Andi war schneller. Er fing sie mit seinem Daumen auf und legte dann seine Hand an meine Wange.
"Es geht mir den Umständen entsprechend!"
"Du bist stark."
"Findest du?"
"Ja, ich finde das du dich wacker schlägst!"
"Danke!" Es ist schön soetwas zu hören, es ist schön soetwas von ihm zu hören. Er legte seine Arme um meine Hüften und zog mich an sich. Wir umarmten uns. Er drückte mich ganz fest an sich und ich sog gierig seinen Duft ein. Andi´s Geruch ist einfach unvergleichlich. Ich hatte ihn vermisst!
Er ergriff meine Hände, verschlang seine Finger mit den meinen, dann trennten wir uns. "Du musst jetzt zu diesem Essen, oder?"
"Ja, ich muss mich da blicken lassen!"
"Natürlich." Er strich mit den Daumen über meine Handfächen. "Sehen wir uns heute noch?"
Ja, ja, ja schrie eine Stimme in mir. "Wenn du möchtest", sagte ich dann in Wirklichkeit.
"Sehr gerne, gegen acht?"
"Ja, komm einfach vorbei!"
"Mache ich." Er küsste mich auf die Stirn, strich mir dann noch einmal über die Wange und dann wandte er sich ab.

Ich blickte ihm nach, heißt dass, das Andi sich für mich entschieden hat?