Auf dem Weg der Besserung
Beschwerdefrei? Definitiv noch nicht, aber es wird besser. Meine Gesichtsform hat sich weitgehend normalisiert, die Schwellungen klingen allmählich (unter Schmerzen, Taubheitsgefühlen und Prickeln) ab. Eine Seite hat sich wirklich gut erholt, die andere hinkt noch ein bisschen hinterher, hat Nachholbedarf. Heute eine schlaflose Nacht, aber nachdem ich die Drogen schon um acht Uhr abends eingeschmissen habe (um zumindest einigermaßen schmerzfrei mit Toby reden zu können) war die Wirkung beim Schlafengehen schon am Nachlassen. Heute der letzte Antibiotika-Tag und danach die Entgiftungsphase. Mein Magen streikt und ich habe ständig einen Tablettengeschmack im Mund. Generell fühle ich mich gerade fast so wie bei meiner Tablettenvergiftung 2005. Morgen Mittag kommen die Fäden raus und die Schwellungen klingen bis dahin hoffentlich soweit ab, dass ich danach jegliche Breiprodukte und Kinder-Löffelbiskuits von meinem Speißeplan streichen kann. Mittlerweile hängt mir das Zeug nämlich wirklich zum Hals raus und anstatt heute Nacht Schäfchen zu zählen, sind bei mir lauter Pizzen über den Zaun geflogen. Meine Ärztin wird mir dann morgen auch hoffentlich sagen, dass die neuralgischen Probleme im Gesicht und meine Ohrenschmerzen normal und Ursachen der Blutergüsse sind. Hab nämlich gerade gar keinen Bock auf irgendwelche Besonderheiten!
Und danach brauch ich dann glaub ich erst mal Erholung. Ich meine, ich liege ziemlich viel, hab die letzten Tage (Kreislauf- und Schmerzbedingt) kaum etwas gemacht, aber ich fühle mich als hätte ich einen Marathon gelaufen. Was wahrscheinlich normal ist, immerhin wurden Teile meines Knochens und vier ausgewachsene Zähne entfernt, die schräg in meinem Kiefer lagen. Die Entfernung der Weisheitszähne ist zwar mittlerweile ein Routine-Eingriff, aber dennoch eine Operation!
Den Abend gestern und auch die Nacht habe ich auf jeden Fall bei Toby verbracht und nachdem wir uns jetzt eine Woche lang nicht gesehen haben, war das auch wirklich mal wieder angebracht. Eine Woche ist eigentlich überhaupt keine lange Zeit und ich bin auch definitiv nicht der Typ, der vor Sehnsucht vergeht und irgendwelche Bilder anstarrt, aber ich glaube gerade am Anfang einer Beziehung sind regelmäßige Treffen wichtig. Für MICH ist das wichtig! Schließlich soll ich mich ja irgendwann einmal an diesen "Umstand" gewöhnen oder? Klingt irgendwie sehr negativ, aber ich bin mir nun einmal noch immer nicht sicher, ob eine Beziehung das ist, was ich möchte. Ich meine, es ist schön und läuft wunderbar, aber all die Partys, die im Sommer kommen... All die Flirtereien, all die Männer und Gelegenheiten..*++***+
Auf jeden Fall mache ich meiner Meinung nach gute Fortschritte. So habe ich meinen Beziehungsstatus auf dieser Seite jetzt tatsächlich den Umständen angepasst und bin nun offiziell nicht mehr "Single". Dennoch kann ich die Leute, die mich darauf angesprochen haben an einer Hand abzählen. Aber man muss es den Leuten schließlich nicht auf die Nase binden oder? Wo wir nun bei dem Punkt wären, der mir zu denken gibt. Früher habe ich mich so gefreut, wenn ich mit jemanden zusammen gekommen bin, dass ich es sehr wohl an die große Glocke gehängt habe... Aber früher, war ich noch jünger, unreifer und ganz allgemein kann man die Situationen doch gar nicht vergleichen oder?
Außerdem habe ich beschlossen mich von mehr oder weniger umfangreichen Zukunftsplanungen, in die er mich einfach mit einbezieht, nicht abschrecken zu lassen. Da wäre der Betriebsausflug, ein komplettes Hüttenwochenende und ein zehntägiger Urlaub mit ihm! Ok, der zehntägige Urlaub macht mir dann doch ein bisschen Angst! Aber es gibt ja Hintertürchen und gebucht ist nichts und wird wohl auch nichts...