Steine im Weg ... und andere Projekte !!

Finanzielle Basis

Man braucht um zu leben nun mal eine finanzielle Basis.
Meine war jetzt ein ganzes Jahr das Geld vom BaFöG-Amt, dass ich in ein paar Jahren zur Hälfte wieder zurückzahlen muß. Somit habe ich sogar schon etwa 5.000€ Schulden gemacht.
Da ich dies nicht noch weiter in die Länge ziehen wollte, war mein Plan wieder einen der noch tieferen Plätze in der Nahrungskette einzunehmen und Arbeitslosengeld II zu beziehen, was wieder mit einem 1€-Job verbunden ist, den ich dann eh wieder im Jugendcafé leisten werde. Nun stellt sich aber folgendes Problem dar:
Um dieses Geld zu beziehen muß ich exmatrikuliert sein, also nicht mehr als Student gelten. Eine solche Exmatrikulation gilt allerdings nur ab dem Ende eines Semesters ... und das neue hat erst letzte Woche begonnen. Ich bin an sich also noch Student bis Februar oder März.
Leider habe ich meinen Anspruch auf BaFöG nicht verlängert, da ich ja eh aufhören wollte.
Nun bekomme ich kein Geld mehr vom BaFöG-Amt, weil ich meine Ansprüche nicht wahr nehmen will und gelte für das Arbeitsamt als Student.

Was nun?
Zugegeben, ich war noch nicht beim Arbeitsamt, um diese Verhältnisse zu klären, aber wenn es wirklich so ist, wie ich denke das es ist, dann bin nicht nur ich angeschmiert, sondern auch Joe.
Sie hat ihre Ausbildung beendet und selbst nach ca. 30 Bewerbungen mit ihrem großartigen Abschluß nichts bekommen. Also mußte sie zum Amt gehen. Dort haben sie ihr erzählt, dass sie verpflichtet ist alle Stellen anzunehmen, die ihr angeboten werden und das sie sich bundesweit bewerben muß. Als sie dann sagte, sie würde mit ihrem Freund zusammenwohnen, haben sie ihr gesagt, dass das dann nunmal so ist und sie trotzdem vermutlich wegziehen müsse .... o.O
Dann haben sie auch alle Vermögensunterlagen von mir eingefordert, um ihren Antrag zu bearbeiten. D.h. dann aber auch, dass, wenn ich in einer WG lebe, ich für meinen Mitbewohner aufkommen muß, wenn der Arbeitslosengeld II kassiert? Ich steig da nicht mehr durch!!
Dann zogen die drei Adressen willkürlich aus einer Mappe und sagten Joe, dass sie sich in den nächsten drei Tagen dort bewerben müsse, sonst verfällt ihr Anspruch ... den sie noch nicht einmal bewilligt hat ... Mein Lieblingsjobangebot von diesen dreien ist eine Stelle als Vertreterin in Hamburg!!
Die haben vor sich eine ausgelernte Krankenschwester, die einen Durchschnitt von 2,0 hat und in ihrem Beruf alles hat, was sie sich jemals für ihr Leben gewünscht hat und machen aus ihr einen Vertreter??

Die Behörden sind doch nicht ganz dicht ...

Das Filmprojekt

Ich dachte, ich schreib nochmal ein wenig über das Filmprojekt vom Anfang dieses Monats.
Wie auch im letzten Jahr kam ein Regisseur, der Filme mit Jugendlichen dreht zu uns hier nach oben: Wilfried.
Ich hatte im Vorfeld nichts von dem Projekt mitbekommen, weder von der Thematik, noch vom Inhalt her ... und dann kam ich auch noch 30 Minuten später als alle anderen.
Ich lauschte dem ersten Gespräch also nur als Zaungast und bekam mit, dass das Thema neue Medien waren. Die Gruppe war alterstechnisch weit gefächert (12-27), also wurde entschieden, dass man einen Episodenfilm machen würde. Drei Filme, in drei Gruppen, mit drei Kameras und an drei Orten.
Wilfried sagte am dritten Tag, dass er so einen dummen Fehler nicht noch einmal machen würde.

Ich verbrachte meine ganze Woche im Jugendcafé und es war wirklich toll mal wieder rauszukommen, denn ich habe mich langsam schon mit meinem Schildkrötenleben abgefunden. Zum Schlafen ging ich nach Hause ... auch wenn das meist nur ein paar Stunden waren, war ich über jede Minute froh, die ich dann noch mit Joe verbringen durfte.
Mir wurde die Verantwortung über den längsten der Filme übertragen, der in sich selbst ein Zweiteiler war.

Die Geschichte beginnt auf einem Kindergeburtstag, wo ein Junge eine Playstation II bekommt. Als seine Gäste weg sind, fängt er an zu spielen.
Er kommt langsam nicht mehr von dem Spiel weg und irgendwann brauch er ein neues und nachdem Taschengeldvorschuß und Freunde anpumpen nicht geholfen hat, versucht er ein Spiel zu klauen. (Das haben wir in einem großen Elektrofachmarkt drehen dürfen, so richtig mit durch diese Scanteile laufen und Alarm und so.) Natürlich wird er erwischt und von der Polizei nach Hause gebracht. (Die Szene durfte ich alleine drehen.)
Nach einem heftigen Streit mit seinem besten Freund, verlassen wir den Jungen und blenden unten "10 Jahre später" ein.
(Zum Glück hatten wir ja auch ältere Darsteller, also konnten wir das machen.) Wir sehen den Jungen jetzt als Erwachsenen, wie er versucht in eine Pokerrunde zu kommen, an der er nicht teilnehmen darf, weil er überall Schulden hat. Er trifft einen Entschluß, doch vorher trifft er noch seinen besten Freund von damals und sie streiten sich wieder. Sein Freund will ihm nur helfen, aber er reagiert aggressiv.
Aus einem Versteck im Keller holt er sich eine Pistole und überfällt eine Lottoannahmestelle (hinter der ich mit einem schicken weißen Verkäuferkittel stand) und flüchtet.
Auch diesmal wird er geschnappt. Es wird gezeigt, wie er von den Beamten festgenommen, abgeführt und in eine Zelle gesperrt wird. (alles von mir gefilmt) Film zuende!!

Es kann sein, dass ich heute schon meine Kopie bekomme, denn heute ist das erste Treffen eines kleinen Drehbuchkreises, der sich mit dem Projekt für's nächste Jahr beschäftigt, aber das hab ich ja Gestern schon geschrieben.

Das Auto meiner Mutter

Für einen Außenstehenden ist es vermutlich nicht ganz so lustig wie für mich, aber die Geschichte gehört einfach erzählt.

Wenn ich den Wagen meiner Mutter bekomme, ist die Auflage meist, dass ich sie von der Arbeit abhole. Dies wollte ich auch am Montag machen ... nur wollte der Wagen das anscheinend nicht so gerne.
Am Nachmittag war ich mit meinem Bruder beim MakroMarkt, denn er will sich unbedingt Premiere anschaffen (obwohl er keine Einkünfte hat). Alles verlief reibungslos auf der Hin- und Rückfahrt. Dann wollte ich Joe abholen und wir zum Einkaufen fahren. Plötzlich trat ein kleiner Defekt auf, den ich schon öfter hatte und jedesmal wenn ich meiner Mutter davon erzählte, sagte sie: "Aber bei mir ist das nicht so!" und somit war die Sache für sie immer gegessen. Ich bekam den ersten Gang einfach nicht rein! Normalerweise habe ich dann in den zweiten geschaltet und dann hoch in den ersten .... hat eine zeitlang geklappt ... dann mußte ich im zweiten anfahren ... hat eine zeitlang geklappt ... dann mußte ich im dritten anfahren ... und das hat da angefangen.
Ich also im dritten Gang angefahren, was wirklich seeeehr langsam ist, aber funktionierte. Naja, ich sollte eher sagen "Was bis zur dritten Ampel funktionierte!", denn danach war der Ofen aus.
Wir entschieden uns zu Fuß einzukaufen und ich fuhr das Auto im dritten Gang über Seitenstraßen nach Hause.

Als ich dann meine Mutter anrief, um ihr zu sagen, dass ich mit dem Auto unmöglich fahren konnte, weil ich es sonst vermutlich noch mehr kaputt machen würde, war sie richtig wütend, denn sie brauchte das Auto am nächsten Tag offensichtlich. Sie wollte also am Abend zu Fuß von der Arbeit zu mir gehen und sich das Auto holen, denn bei ihr ist das ja nicht so!
Um 18Uhr faßte ich mir ein Herz und dachte ich versuche es einfach nochmal. Ich stieg in den Wagen, versuchte den ersten Gang reinzumachen, landete aber wie üblich immer wieder im dritten. Nachdem ich so ein Stück vorwärts kam, aber garantiert nicht bis in die Innenstadt, entschied ich mich es doch zu lassen.
Ich haute also den Rückwärtsgang rein, um wieder in die Parklücke zu fahren ... und fuhr plötzlich einwandfrei vorwärts. o.O
Der erste und der zweite Gang waren gar nicht weg ... es war der Rückwärtsgang!!
Den Spaß so meine Mutter abzuholen konnte ich mir natürlich nicht nehmen und auch gelegentliches Aussteigen und rückwärtsschieben konnten mich nicht davon abhalten. Nachdem ich meiner Mutter das Steuer überlassen hatte, kam ich aus dem Lachen kaum noch raus. Man, das war ein Spaß!!