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Tagebuch Branley
2005-04-20 09:45
Die Bibel nach Biff
[Bild nicht gefunden]

Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel:
Grund genug einen Mann namens Levi bar Alphaeus, genannt Biff, aus seinem nun fast 2000 Jahre währenden Todesschlaf zu wecken. Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff alles über die turbulente Jugend von Josua, auch unter dem Namen Jesus H. Christus bekannt, berichten. Dann Biff ist der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit. Er stand dem jungen Messias schon zur Seite, als dieser noch versuchte vertrocknete Eidechsen zum Leben zu erwecken...

573 Seiten

Textauszug:

Da fing das Monster an zu pfeifen. Es war ein fröhliches Lied, unbeschwert, etwas, das man vor sich hinpfeift, wenn man den gebleichten Schädel seines letzten Opfers poliert. "Ich lauere auf nichts und niemanden", sagte das Monster viel lauter als nötig gewesen wäre, wenn es nur vor sich hingesprochen hätte. "Nein, das tu ich nicht. Ich mach hier nur kurz Pause. Ach ja, hier ist wohl keiner. Da mach ich mich dann besser auf den Weg." Wieder fing es an zu pfeifen, und wir konnten hören, wie die Schritte und das Pfeifen immer leiser wurden. Schritte und Pfeifen entfernten sich nicht. Beides wurde lediglich leiser. Wonne und ich warfen einen Blick aus dem Fenster und sahen, wie das riesenhafte Ungetier mit großer Geste tat, als ginge es davon, und auch das Pfeifen verstummte.
"Was denn?", rief ich wütend hinunter. "Hast Du etwa geglaubt, wir sehen nicht nach?"
Das Monster zuckte mit den Schultern. "Es war einen Versuch wert. Ich dachte mir, dass ich es wohl kaum mit einem Genie zu tun habe, nachdem Du die Tür aufgeschlossen hast."


Ich gebe offen und ehrlich zu: Ich habe es verschlungen!
Da Biff schon auf den ersten Seiten von den Engeln als 'Arsch' bezeichnet wird, wollte ich einfach nur mehr von ihm erfahren und es hat sich absolut gelohnt.
Das Buch erzählt größtenteils die Jahre zwischen der Geburt von Jesus und seinem Leben als Wanderprediger mit 30 Jahren. Man bekommt erzählt, wie die beiden ihre Kindheit miteinander verbraht haben und beide sich in Maria Magdalena verlieben und wie er all seine Ansichten zur Welt gesammelt hat und wie Biff ihn dabei begleitet... und seine Mutter heiraten will.
Biff weicht kaum eine Sekunde von Josuas Seite und übernimmt für ihn alle schrecklichen Sünden, die dieser nicht verüben darf, um Tatsachenberichte zu liefern. So führt sie ihre Reise über Kabul und China bis nach Indien und durch die harten Ausbildungsjahre bei den drei Weisen aus dem Morgenland und deren Trainingslager in Sachen Weltreligionen.

Wer also Interesse an dummen Engeln, Dämonen, den Todesfeiern der Göttin Kali, einem sehr menschlichen Messias und einer total verqueren Weltansicht zu Zeiten der Jahre 6-30 hat und dabei noch sein Wissen über die Bibel aufbesser will, dem lege ich dieses wahnwitzige Buch über Biff, den Erfinder des Sarkasmus, sehr nahe.

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