*gähn*
Warum muß mir die Katze denn so früh anfangen die Augen zu lecken? Naja, man steckt halt nicht drin!

Gestern habe ich mich mit Hugh getroffen. Diesmal sogar tatsächlich in einem Café. Wir haben zwar nur wenig geschrieben, aber dafür haben wir uns ein wenig mehr über die Figuren unterhalten und unsere beiden Vorstellungen von dem Film miteinander abgestimmt. Da seine Ideen immer weiter in Richtung Klamauk abdrifteten, wollte ich dem Film immer eine kleine Ernsthaftigkeit geben, weil ich mir sicher bin, dass das viel mehr zum Humor beitragen würde.
Woody Allen spielt schließlich auch diese Figuren, die nur aufgrund ihrer Tragik so komisch sind.

Das Treffen an sich verging wie im Fluge, was daran liegen könnte, dass Hugh wiedermal nur wenig Zeit hatte. Er muß nämlich zu Hause sein, wenn seine Freundin von der Arbeit kommt. Ob das seine eigene Entscheidung ist, weiß ich nicht. Vermutlich ja!
Leider bin ich der Einzige, der sich nicht darüber aufregen darf, denn ich war 4 Jahre mit jemandem zusammen, die mich dominiert hat. Mit dominiert meine ich nicht, dass sie sehr eifersüchtig war und mich so unter Druck gesetzt hat, weil ich so in sie verliebt war! Ich meine schlicht und einfach, dass sie ein großes Aggressionspotenzial besessen hat und mich an den Rande meines Verstandes gebracht hat, bis ich nur noch ein leeres Stück Haut war. Um es mit ein paar Fakten zu sagen: Wegen ihr hatte ich zwei leichte Gehirnerschütterungen und einen doppelten Rippenbruch. Eine der Gehirnerschütterungen habe ich bekommen, als ich weinend an der Heizung saß und sie mir einen Wäscheständer an der Kopf warf, so dass ich gegen die Heizung knallte. Ja, das waren keine so netten Zeiten in meinem Leben.
Man kennt es nur aus dem Fernsehen und meistens sind es auch die Männer, die die Frauen schlecht behandeln, aber ....

Ich komme von meinem eigentlichen Thema ab...
Ich hatte also gestern 3 Stunden mit Hugh. Knapp zwei davon haben wir geschrieben. Den Mord hatten wir schon fertig, genauso, wie das Treffen der Ermittler am Tatort und die erste Lagebesprechung beim Polizeipräsidenten. Nun wurde der geschätzte Herr Kommissar zum Bürgermeister gerufen, denn der Ermordete ist dessen Sohn. Wir entschlossen uns eine Vorzimmerdame einzubauen, die der Kommissar kennt und die heimlich in ihn verknallt ist. Während ich mir schon wieder Gedanken darüber machte, wer diese Dame denn nun spielen könnte, schrieb Hugh ungehindert weiter an der Szene im Büro des Bürgermeisters. Manchmal läuft es bei ihm, wie ein Wasserhahn!
Das Grundgerüst der Geschichte hatten wir ja schon vor Monaten fertig und gerade deswegen bin ich sehr stolz auf unsere Flexibilität.
Um nochmal kurz vom Thema abzuweichen: Kennt ihr nicht alle diese surrealen Momente im Leben, in denen Dinge ablaufen, die man gar nicht so richtig fassen kann? So einen Moment hatte ich Gestern in diesem Café. Eine etwas beleibtere Dame kam in das Café und stürmte in voller Montur in Richtung Toilette. Sie blieb dort 15 Minuten und stampfte dann wieder raus. Nun ja, beleibt ist nicht das richtige Wort ... sie war eher feist oder kompakt. Jedenfalls schien sie für ein großes Geschäft einfach in ein Café zu gehen. Unglaublich!

Die Tage rumzukriegen wird immer schwerer. Internet wird zu meinem Lebensinhalt, denn es ist einfach zu kalt um nach draußen zu gehen. Pläne habe ich anscheinend trotzdem:
Ich treffe mich, wie ich schon sagte, am Freitag mit Hugh. Sogar am Abend, denn seine Freundin geht aus. Wir wollen weiterschreiben und die Frisur für den Assistenten festlegen. Das wird ein Spaß.
Am Montag beginne ich dann mit den Dreharbeiten mit einem Typen aus meiner Abiturklasse. Er will ein paar kleine Filmchen drehen, um sie, auf einer DVD zusammengepackt, seiner Freundin nachträglich zum Valentinstag zu schenken. Das wird ein ganz schöner Krampf, denn wir sind nicht so wirklich auf einer Wellenlänge. Ich bin allerdings für jede Erfahrung hinter der Kamera dankbar.