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Tagebuch BonnieDoon
2003-01-27 13:23
Vom richtigen Zuhören
„DIE DINGE SIND NIE SO, WIE SIE SIND. SIE SIND IMMER DAS, WAS MAN AUS IHNEN MACHT.“ Jean Anouilh

Montag

Eine neue Woche hat begonnen. Habe Ka. eine „Mehl“ geschickt, daß ich doch ganz gern auch möchte, daß sie in ihren Mails ein bißchen mehr auf meine Sachen eingeht.

Als ich bei Ba. vergangenem Monatg aus Ke.s und meinem Buch vorgelesen habe – wobei ich nicht von meinem sprechen kann, da ich alle Rechte abgegeben habe – ist uns auch aufgefallen, daß (es ist ein Briefroman) die Heldin von Ke. wirklich nicht ausreichend genug auf den Brief von B. (meiner Heldin) eingegangen ist. Diese schilderte ihr von ihrer Lebens- und Sinnkrise (somit kein Pappenstil) und die Heldin Ka. antwortet nur mit, ich habe versucht dich anzurufen. Danach kommt eine seitenlange Abhandlung über Mäuse in der Speisekammer und wie man Kunstausstellungen ausrichtet. Hier wäre doch gerade eine Reflektion für die Leserinnen besonders interessant gewesen. Komisch, warum ist mir das nicht m e h r bei den Korrekturen (die ja nie in die Buchaus-gabe maßgeblich eingeflossen sind) aufgefallen. Das heißt, schon, ich habe generell darauf hingewiesen, jedoch warum habe ich meinen Standpunkt nicht mehr verdeutlicht??? Das war doch hier nun wirklich allzu deutlich zu sehen! Und das hätte „man“ im Nachhinein doch leicht ändern und ergänzen können.

Nun – wie dem auch sei, das besondere an dieser Buchschreiberei war jedoch, daß ich dadurch meinen Seelen-partner kennengelernt habe. Das war das sehr Positive, was ich daraus herausnehmen konnte und für das ich mein Leben lang dankbar sein werde. Wie doch ein Leben sich plötzlich völlig ändern kann. Während die Sache mit dem Buch für mich ansonsten weiter keinen Vorteil oder Nutzen einbrachte. DEN Seelenpartner zu finden, so meine ich, ist allerdings um ein vielfaches besser als die Veröffentlichung eines Buches!

Bleibt ansonsten die Frage, warum die Leute nicht viel mehr auf die Dinge, die mich bewegen eingehen (sei es Briefe, sei es bei Gesprächen)? Bin ich mit den falschen Leuten zusammen? Ich meine doch, daß ich den ande-ren auch sehr gut zuhöre und antworte (sofern gewünscht). Vielleicht höre ich zu s e h r zu? Vielleicht sollte ich auch mehr (ggf. auch „energischer“) von mir erzählen und mich nicht zurückhalten. Und vielleicht sollte ich mit einigen nicht mehr den Kontakt pflegen. Somit würde ein Vakuum entstehen, daß wieder andere Leute an-zieht, die besser zu mir passen. Allerdings gibt es auch immer gute Gründe, warum einem dies oder jenes ge-schieht. Ich meine ganz ehrlich, daß ich gut zuhöre und eingehe! Möglicherweise höre ich mir selbst jedoch nicht ausreichend zu!!! Und höre ich meinem Sohn ausreichend zu??? Eben, eben...

Somit sollte ich mich um diese beiden Personen mehr kümmern. Mal sehen, was passiert. Und ihr anderen, hört auch mir zu und antwortet mir! Und denkt daran (im Fall von Ke.), daß nach einem Todesfall „man“ nicht zwei Wochen später zur Tagesordnung übergehen kann und das Leben total umkrempelt und den neuen Zielen hinter-her rennen kann. Ein bißchen Mitgefühl und Zeit wäre da angebracht!

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2003-01-27 13:23