Pfingstmontag auf der Pfaueninsel
Donnerstag, 12. Juni 2003

Heute ist es recht turbulent im Büro, na vielleicht kann ich ja jetzt meine Pause geruhsam beginnen

Pfingstmontag auf der Pfaueninsel

Ich hörte zum Frühstück bei endlich wieder weit geöffneten Fenstern den ersten Teil dieser interessanten CD

Martin Doerry „Mein verwundetes Herz – das Leben der Lillie Jahn 1900 – 1944

Wie lebendig doch manche Leute ihre Briefe schreiben können, wunderbar, kann ich mir als leidenschaftliche Briefschreiberin auch noch ein, zwei Scheiben abschneiden.

Na ja, hatte mir dann vorgenommen, diesmal nicht zu räumen, wollte lieber zur Pfaueninsel, diesem Kleinod im Wannsee. Ach, ich kann ja mal G. anrufen, ob sie mag.

Wir trafen uns dann um 14.00 h an der U-Bahn.

Beim Fährentreffpunkt zur Pfaueninsel angekommen, konnten wir schon hören, daß im Wirtshaus (glaube heißt auch Zur Pfaueninsel) mächtig was im Terrassengarten los war. „Kalinka“ wurde uns entgegengeschmettert (na solange es nicht Ka’ rechta ist). Die Kaffee-Gäste waren begeistert. Wir fuhren dann die kleine Passage zum Landschaftsschutzgebiet und sahen auch zugleich die ersten Pfauen.

Das Schlößchen wie immer nett und übersichtlich. Wir wanderten durch die ganze Insel, ich mag ja besonders die Meierei und fühle mich dann immer nach UK versetzt. Auch der Luisentempel von weitem urlaubsmäßig anzusehen. So waren halt damals Königs, viel auf Schau aus, gern nahmen sie ja auch den italienischen Stil.

An der Vogelvoliere mit den Papageien balzten gleich drei Pfauenmänner um eine Henne, die sich natürlich nicht beeindrucken läßt. Alle Pfauen laufen draußen herum, d. h. es gibt jetzt auch ein paar in einer neuen (seit 2003) Voliere, weil wohl Füchse auf die Insel gekommen sind. Ich dachte an Tucholskys „Der Pfau“ und dachte nur bei mir: Angeber (wie die Menschen? Wie die Menschen!).

Ich liebe den großen Springbrunnen, den wir später bewunderten.

Na ja, alles in allem ein gelungener Kurz-Insel-Urlaub. Gut, daß ich mich heute zu solchen Sachen immer leichter aufraffen kann. Auch das mit den Räumen klappt wunderbar, am Dienstag wieder zwei Stunden in Sachen Dias und Briefe. Es geht voran.