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Tagebuch Biokrieger
2006-02-24 00:11
Kapitel3: Erste Erfahrungen
Kapitel 3

Erste Erfahrungen

Ein knapper Monat war seit seiner Erschaffung vergangen. Er hatte sich strikt an die Worte des alten Wolfes gehalten und doch war es gerade zu Beginn eine schwierige Zeit.

Zunächst sollte er sich einen Unterschlupf suchen und dies tat er. Er wählte die Höhle, in der er nach der Wolfsattacke erwacht war, denn sie lag schwer zugänglich, tief im Wald verborgen. Der einzige Nachteil war, dass keine größere Stadt in der Nähe lag und es sich oft als sehr beschwerlich herausstellte genügend Beute zu machen, um seine ungezügelte Gier nach Menschenfleisch zu befriedigen. Nach den anfänglichen Fehlversuchen bei den nächtlichen Streifzügen, hatte sich seine Erfolgsrate aber deutlich gesteigert. Er musste nun selten wirklichen Hunger leiden und war stets gut bei Kräften, was ihm bei seinen täglichen Trainingseinheiten sehr nützlich war. Fenris hatte recht behalten. Durch das andauernde Training wuchsen seine Kräfte wirklich von Tag zu Tag, was ihm jetzt, nach vier Wochen fast zum Verhängnis geworden wäre.

Bei einem seiner nächtlichen Streifzüge, durch die an sein Revier angrenzenden Dörfer, hatte er einen Vampir auf Beutezug entdeckt. Er hatte sich vorsichtig verhalten und den Blutsauger genau beobachtet. Der Vampir hatte schon mehrere Opfer gefunden und seinen Blutdurst an ihnen gestillt. Je länger Aamon den Wilderer in seinem Revier beobachtete, desto mehr spürte er in sich den genetisch tief verwurzelten Hass auf den Vampir und merkte wie sein Jagdtrieb seinen Organismus aufwühlte. Er wollte seine Klauen in den Körper des Blutsaugers rammen, sein Fleisch zerreisen, sein Blut schmecken! Die Witterung des Spitzzahns und seiner Opfer steigerten dieses Verlangen noch. Der junge Wolf war völlig von seinen Instinkten beherrscht und er hörte den eigenen Herzschlag laut im Kopf widerhallen. Als sein Jagdinstinkt zur Raserei wurde, vergaß Aamon alle Vorsicht, und war mit drei riesigen Sprüngen direkt hinter dem Vampir, doch der vermeintlich überrumpelte Vampir wich blitzschnell aus und zog mit einer behänden Bewegung ein großes Schwert aus einer bis dahin unsichtbaren Scheide. Mit einer flüssigen Bewegung holte er damit aus und die Klinge fuhr in einem Bogen auf den Werwolf zu, der gerade noch in der Lage war, mit einem gewaltigen Satz zur Seite zu springen. Doch der Vampir hatte die Situation blitzschnell erkannt und versuchte die Unerfahrenheit des Wolfes auszunutzen. Er erschien wie von Geisterhand vor Aamon und trieb die breite Klinge tief in das Fleisch seiner linken Schulter. Durch den rasenden Schmerz, der Aamon durchfuhr fiel alle Raserei von ihm ab und das klare Denken gewann die Oberhand zurück. Er stieß den Vampir mit aller Macht von sich, wodurch dieser nach hinten stolperte das Schwert aus der Wunde riss und eine neue rasende Welle des Schmerzes durch den Oberkörper des Wolfes schoss. Aamon sprang dem Vampir hinterher, nutzte den Bruchteil einer Sekunde der Verwirrung und beförderte den Blutsauger mit einer gewaltigen Rechten auf das Dach eines flachen Gebäudes. Als der Vampir zurück auf die Strasse sprang war von dem Werwolf nichts mehr zu sehen. Er hatte seine einzige Fluchtmöglichkeit genutzt. Er war schwer verletzt aber am Leben. „Dieser Kampf hätte auch anders enden können“, dachte Aamon und versuchte aus dieser Lektion zu lernen.

Die Verletzung hatte ihn nur wenige Tage bei der Menschenjagd beeinträchtigt. Er war mittlerweile ein sehr geschickter Jäger geworden, so dass er sich in nächster Zeit an eine Großstadt heranwagen wollte. Nur war dort mit einer erhöhten Anzahl von Blutsaugern zu rechnen und ihm fehlte eindeutig die nötige Kampferfahrung. Und ohne Waffen würde er auch nicht lange genug am Leben sein um sie zu erlangen. Also musste er wohl oder übel nach Dark Water aufbrechen, ob es ihm gefiel sein vertrautes Revier zu verlassen oder nicht. Nur wie sollte er dort Waffen kaufen ohne eine einzige Unze Gold? Fenris hatte gesagt, Gold wäre dort das einzigste Zahlungsmittel. Dieses Problem beschäftigte ihn Tag und Nacht und je länger er darüber nachdachte, je klarer wurde ihm, das die Lösung bei den Blutsaugern zu finden war. Er hatte seit seiner unerfreulichen Begegnung mit dem Vampir kein Verlangen verspürt diese Erfahrung zu vertiefen. Solange er unbewaffnet war, hatte er sich eigentlich von den Blutsaugern fernhalten wollen. Doch anscheinend ließ sich ein neuerliches Zusammentreffen nicht vermeiden.

Aamon hatte sich einen ausgeklügelten Plan zurechgelegt. Seit Wochen hatte er seine nächtlichen Menschenjagden auf ein Minimum reduziert und die restliche Zeit in die vorsichtige Beschattung von Blutsaugern investiert. Nach knapp 3 Wochen teils sehr intensiver Recherchen, hatte er sich ein anscheinend lohnenswertes Opfer ausgeschaut. Es war ein unerfahrener Vampir, der diesmal garantiert nicht im Besitz einer Waffe war. Er hatte in regelmäßigen Abständen immer wieder die selben Orte zum Beutemachen aufgesucht und war relativ berechenbar. Aamon wartete in der von ihm gewählten Nacht nicht lange auf den Vampir. Der erschien mit seinem bewusstlosen Opfer in den Armen in der dunklen Seitengasse und bemerkte Aamon nicht, der zwei Stockwerke über ihm auf der Feuertreppe kauerte.
Auch diesmal erfasste den Wolf wieder dieser unbeschreibliche Hass als er die Witterung des Feindes aufnahm, doch er zwang sich mit der Aufehrbietung aller Willenskraft dieses Gefühl zu unterdrücken, seinen galoppierenden Herzschlag zu beruhigen und seinen gesteigerten Speichelfluss zu normalisieren. Doch trotzdem blieb er bis aufs Letzte angespannt. Seine Pupillen waren stark erweitert, seine Ohren nach vorne auf den Gegner gerichtet und sein struppiger Pelz stand über die gesamte Kammlinie. Nur mit Mühe unterdrückte er ein kehliges, verräterisches Knurren.
Der Blutsauger eröffnete sein Mahl und als Aamon sein Schmatzen und Schlürfen vernahm ließ er sich die zwei Stockwerke einfach nach unten fallen, landete knapp hinter dem Vampir auf dem Boden und hieb ihm mit einem gewaltigen Hieb seiner Pranke den Kopf von den Schultern. Der Vampir ließ sein mittlerweile totes Opfer fallen und eine Blutfontäne schoss aus seinem Hals, bevor auch er tot zu Boden fiel. Aamon durchsuchte unverzüglich die Habseligkeiten des Vampirs und fand neben einigen persönlichen Dingen auch einen Beutel aus Menschenhaut mit 100 Goldstücken darin. Ein diabolisches Heulen entrang sich seiner Kehle, als er den Kopf gen Himmel reckte. Endlich stand einem Besuch in Dark Water nichts mehr im Weg.

Ende Kapitel 3

Fortsetzung folgt......

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Kommentare

19:38 02.04.2010
kommst du nochmal wieder?
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