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Tagebuch benda
2006-03-20 16:06
1. Tag - Flug und Ankunft
Oktober – Feiertag – schon der ICE ist rappelvoll. Aber Sitzplätze konnten wir gerade noch ergattern. Auf den Frankfurter Flughafen haben wir uns verlaufen. In letzter Minute erreichen wir unser Flugzeug. Mein erster Flug und wie befürchtet - der mir zugewiesene Sitz ist viel zu eng. Aufgrund meiner Körperlänge muss ich mich soweit zusammenfalten, dass meine Knie an die Ohren stoßen. Ständig knote ich mich auseinander, um wenigstens mit einem Bein im Gang etwas Bewegung zu haben. Nach einer Viertelstunde des Schreckens erbarmt sich der Steward und ich kann den Platz mit einem Passagier tauschen, der direkt hinter dem Notausstieg sitzt. Uff – Erste Panik vorbei und die Beine werden ausgestreckt. Sieben Stunden Flug. Leider sehe ich Afrika nur im Dunkeln. Ab und zu ein paar Lichter 10000 Meter unter uns, kleine Ortschaften. Die Nacht ist schwarz. Schönes Afrika? Ich glaube Afrika ist schön, aber leider habe nichts erkennen können.

Die erste Überraschung erwartet uns in Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien. Wir landen gegen Mitternacht auf einem der modernsten Flughäfen Afrikas. Äthiopien gehört zu den fünf ärmsten Ländern der Welt. Wenn man durch den Flughafen läuft ist das kaum zu glauben. Diese Gegensätze zwischen Arm und Reich werden mir noch öfter begegnen. Ein Fahrer der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. (DAHW) holt uns am Flughafen ab mit einem Geländewagen. Wir fahren los. Die nächste Überraschung. Die Straßen, die Häuser, die ganze Infrastruktur entspricht dem europäischen Standard. Das soll eines der ärmsten Länder sein? Bin ich wirklich in Afrika? Nach 2 km, der Flughafen ist weit weg, ändert sich alles. Schlaglöcher in den schlecht ausgebau-ten Straßen, kleine Bretterbuden statt großer moderner Geschäftshäuser. Kanalisation gibt es hier nicht. Stattdessen fließt in den Seitenstraßen, meist durch die Mitte ein kleiner Bach. Es ist gleich Mitternacht. Die Stadt ist wie leergefegt. Keine Autos, keine Menschen. Auf dem Weg zu unserem Hotel passieren wir die Botschaftsgebäude in Addis. Die Straße ist mittlerweile ein Feldweg. Als wir das Hotelgelände erreichen, werden wir von einem Wachmann mit Gewehr empfangen. Er winkt uns durch. Überall in Äthiopien sind diese Wachen. Ich bin froh, dass ich den Grund für diese Vorsichtsmaßnahmen nicht kennen lernen musste. Wir übernachten in einem Golf-Hotel, dass offensichtlich vom Militär betrieben wird. Mitten in der Nacht erhalten wir die Schlüssel für unsere Appartements. Sehr einfache Zimmer. In Äthiopien gibt es mit dem Sheridan und dem Hilton nur zwei bessere Hotels. Bei uns hätte es wohl keine Sterne. Die Übernachtung kostet ca. 30 EUR. Auf der Terrasse vor meinem Zimmer sitzen wir noch kurz und planen den nächsten Tag.

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reisen 

Kommentare


unbekannt
07:33 17.05.2006
Was hältst du vom Leben?
Was ist das Leben für dich und Warum willst du Leben leben??


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unbekannt
20:04 20.03.2006
Herzlich Willkommen...ich freue mich schon auf deine weiteren Einträge

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2006-03-20 16:06