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Tagebuch babajaga
2009-07-27 20:49
Tag 5: Gesetze, Gesetze und 1 Mio Fragen
Heute habe ich mich mal mit allem beschäftigt, was es zum Thema Elterngeld, Elternzeit, Präventionsmaßnahmen und deren Kostenübernahme so zu wissen gibt. Mir raucht immer noch der Kopf und ich habe das Gefühl, als würde jede gelesene Seite mindestens 10 neue Fragen nach sich ziehen. Und weil es in Deutschland natürlich nicht so einfach ist, all diese Fragen beantwortet zu kriegen, stellt sich die primäre Frage: Wer weiß hier was?

Ich werde nun also 24 Monate Elternzeit beantragen. Diese starten nach Ablauf des Mutterschutzes, welcher 8 Wochen nach der Entbindung läuft. Dabei habe ich mir gedacht, dass ich 12 Monate Elterngeld beziehen werde und danach in Teilzeit für meinen aktuellen Arbeitgeber arbeiten will. Nur leider gestaltet sich das alles nicht so wirklich einfach, habe ich das Gefühl.

Da die Elternzeit erst nach dem Mutterschutz beginnt, heißt das für mich, dass die ersten 12 Monate quasi dann enden, wenn mein Sohn 12 Monate und 8 Wochen (also rund 14 Monate) alt ist. Das Elterngeld läuft aber ab dem ersten Lebenstag (wenn man es gleich beantragt). Das gezahlte Mutterschaftsgeld wird auf das Elterngeld angerechnet, was bedeutet, dass das Elterngeld in den ersten 8 Wochen gar nicht gezahlt wird, weil das Mutterschaftsgeld ja ähnlich hoch wie mein Nettoeinkommen - also höher als das Elterngeld - ist. Das bedeutet für mich, dass das Elterngeld effektiv nur 10 Monate gezahlt wird und ich 2 Monate komplett in der Luft hänge. Das find ich eigentlich schon wieder ziemlich bekloppt und vor allem widerspricht es so überhaupt der ach so tollen "Werbung", dass man ja 12 Monate völlig unbeschwert sein kann. Vielleicht irre ich mich auch, aber die Gesetzestexte sind da ziemlich eindeutig. Nichts desto trotz bin ich jetzt auf der Suche nach professioneller Beratung diesbezüglich.

Dann geht es weiter, dass Zahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld auf das durchschnittliche Nettoeinkommen nicht angerechnet werden und pauschal werden für jeden Monat mal eben 76 Euro irgendwas vom Netto abgezogen mit der Begründung, dass man ja auch im Berufsleben irgendwie zur Arbeit kommen müsste und dieser Wert der Pauschbetrag in der Steuererklärung wäre. Das Geld stünde also im Berufsleben auch nicht zur Verfügung heißt es weiter. Dass meine Aufwendungen aber nur 54 Euro irgendwas für mein Monatsticket betrugen und man vor allem ja auch mit dem Baby Wege zu erledigen hat, interessiert dabei dann aber niemanden.

Ich finde es sehr seltsam alles, aber vermutlich muss man die Dinge einfach so hinnehmen. Es bleibt einem ja doch nichts anderes übrig. Ich hoffe nur, dass ich es auf die Reihe kriege, dass ich ab dem 13. Monat in der Elternzeit wieder arbeiten gehen kann, dann kann ich wenigstens ca. 75% meines eigentlichen Einkommens bekommen. Das ist doch einiges mehr. Anders könnten wir die Wohnung hier gar nicht halten, allerdings habe ich natürlich auch keine Lust meine Ersparnisse und meine Rentenversicherung womöglich dafür angreifen zu müssen. Na warten wir es mal ab.

Tja und dann war da ja noch die Geschichte rund ums Baby. Meine Güte, was kann man da alles vergessen?
Aber gut, ich werde es langsam angehen lassen und versuchen an möglichst vieles zu denken. Bald treffe ich mich mit 2 Müttern und vielleicht können die mir ja auch ein bisschen was erzählen.

Was mich auch ganz wuschig macht, ist die Aussage, dass einem erst ab dem 3. Lebensjahr ein Kita-Platz zusteht. Ähm und was ist davor? Wo lasse ich da mein Kind, wenn ich arbeiten muss? Kann es mir ja schlecht auf den Bauch binden. Und dass mein Chef zulässt, dass ich zu Hause arbeite - zu 100% - davon ist auch nicht auszugehen...

Gefühlte eine Million Fragen eben...

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Kleine Anekdote aus der Rubrik "Ekel":
Gestern Abend wollten wir ins Bett gehen, da hab ich entdeckt, dass sich auf unserem Balkon ganz offenbar zwei Tauben einnisten wollten. Dagegen habe ich aber ganz entschieden was, weil die sind nun mal die Krankheitsüberträger Nr. 1. Das schlimme war, die ließen sich durch nichts verscheuchen. Selbst als wir mit Gegenständen auf die geworfen haben, haben die nicht gezuckt. Aber irgendwie können die nicht ganz gesund gewesen sein, glaube ich. Was immer die hatten. Die eine konnten wir mit Hilfe eines Schrubbers dann doch noch zum Wegfliegen bewegen, die andere ist in einem Taumel von gar nicht mehr wirklich da vom Balkon abgestürzt und wirklich bis nach unten gefallen und unten aufgeschlagen. Na ja und 15 Etagen überlebt wohl auch 'ne Taube nicht. Ist schon alles etwas seltsam.
Vielleicht sollten wir mal was wirksames finden, dass sich solche Viecher hier nicht mehr nieder lassen können. Das ist wohl der Nachteil, wenn man so weit oben wohnt.

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