1 Tag nikotinfrei - 09.09.2006
So, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich den ersten nikotinfreien Tag hinter mich gebracht habe. Dabei waren Streß im Job, Stau und Streß auf der Autobahn und ganz viel müde sein, obwohl ich noch nicht schlafen durfte. Alles Situationen in denen ich normalerweise viel, viel geraucht habe.

Ich habe 5 Stunden Autobahn inklusive Stau überstanden und habe das Nikotinmännchen in mir zur Räson gebracht. Ich hätte die Zigaretten nur aus der Tasche nehmen müssen und habe es nicht getan.
Es ist vielleicht - gerade für Nichtraucher - nichts besonderes, aber ich bin mal wieder ein bisschen stolz auf mich.

Als schlimm empfinde ich allerdings, dass ich nicht gerade ruhig bin bei dieser Nichtraucherei. Ich bin nervös, kann kaum ruhig sitzen, flippe wegen Kleinigkeiten aus. Das geht gar nicht. Gestern hat es mich schon wegen den 3 Stunden, die ich länger arbeiten musste, aus den Angeln gehoben und heute war es die Sitzeinstellung in A's neuem Auto. Das ist total bescheuert, wenn man es dann hinterher so betrachtet und ich hoffe, dass dieses rumgezicke irgendwann auch wieder zu Ende geht. Es nervt mich selbst und ich muss es einfach lernen, wieder ruhig zu werden - auch ohne Zigarette.

A hat seinen neuen Megane vor der Tür zu stehen. Abgesehen davon, dass ich das Auto rein optisch nicht sonderlich mag, lässt er sich aber ganz gut fahren und ist auch ruckzuck bei 210. Da merkt man die 10 PS, die er mehr hat als meiner schon ganz schön. Na ja, aber ich fahre dann doch lieber Seat - oder vielleicht irgendwann 1er BMW *gg*

A fragte vorhin, ob ich nicht seinen Aschenbecher (aus seinem Auto) haben will. Den kann man nämlich einfach so in die Ablage stellen. Nee, ich brauche doch keinen Aschenbecher mehr, brauchte ich noch nie, denn gerade der Aschenbecher lässt ein Raucherauto so richtig stinken... Tatsache ist aber, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal an eine Zigarette gedacht habe, im Gegensatz zu gestern, als sich eigentlich jeder Gedanke darum drehte. Na ja, aber ich gebe mich keiner Illusion hin, nächste Woche wird es wieder anstrengend.

Es ist eben doch nicht so leicht, eine jahrelange Angewohnheit einfach so abzulegen, gerade dann wenn der Körper meint, er braucht es. Eigentlich sollte er halleluja singen, wenn ihm kein Gift mehr zugeführt wird. Statt dessen brüllt er nach mehr, aber mein Nikotinmännchen wird hoffentlich auch irgendwann ruhiger werden.