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Tagebuch Ariadne
2006-08-10 23:48
Der 1. Monat
Der erste Monat. Er verging sehr schnell. Es war Dezember und immer war irgendwo was los. Wir verbrachten viel Zeit bei mir. Er wohnte alleine, hatte keine Arbeit, ich wohnte bei meinen Eltern und ging zur Uni – oder auch nicht in diesem Monat. Zunächst war es ein wenig eigenartig, ungewohnt. Er war mein erster fester Freund und ich war immer unglaublich nervös, wenn wir uns gesehen haben. Anfangs wusste ich nicht einmal, wie ich ihn begrüßen sollte. Es dauerte ziemlich lange, bis ich ihm von mir aus einen Kuss gegeben habe. Wir haben ziemlich bald miteinander geschlafen und verbrachten danach einen Großteil unserer gemeinsamen Zeit im Bett. Es war immer schön mit ihm. Wir sind im Schnee spazieren gegangen, haben auf dem Sofa aneinandergekuschelt DVDs geschaut, auf dem Bett herumgealbert, die volle Verliebtheit ausgekostet. Dann kam der Heilig Abend. Wir sind spazieren gegangen. Es war überall spiegelglatt. Die Stimmung war ein wenig gedrückt, weil er zwei Wochen später weg musste. Nach Kiel. Er hatte sich für acht Jahre beim Bund verpflichtet. Ich habe ihn da schon schrecklich vermisst. Wir sind dann über einen Friedhof gegangen. An den Verlauf unseres Gesprächs kann ich mich nicht mehr erinnern, aber er fragte mich dann, ob wir uns verloben wollten, was ich davon halten würde, ihn zu heiraten. Ich fand es verrückt, aber ich war so verliebt in ihn, dass ich sofort ja sagte, zumal ich zunächst davon ausging, dass er es nicht ernst meinte. Wir verbrachten dann fast die ganzen Feiertage zusammen. Silvester war er dann auch wieder bei mir. Morgens waren wir in seiner Wohnung und er packte seine Sachen, weil er von meiner Stadt aus gen Kiel fahren wollte. Er hatte mir Wochen vorher ein Schmuckkästchen seiner Großmutter gezeigt, ihren Verlobungsring und Ohrringe. Ich beobachtete ihn die ganze Zeit gespannt, ob er dieses Kästchen auch einpacken würde, denn für mich war dieser Tag ein guter Zeitpunkt, aber er tat es nicht. Abends sind wir zum Chinesen essen gegangen. Ich dachte, dass ich es vielleicht nicht mitbekommen habe, wie er das Kästchen einpackt und das er mir den Ring beim Essen geben würde. Nichts geschah. Dann sind wir nach Hause zu meinen Eltern und Verwandten gegangen. Kurz vor Mitternacht wollte er mit mir raus, spazieren gehen. Wir sind durch die Dunkelheit gelaufen bis wir zu einer Brücke gekommen sind. Er meinte, von dort hat man eine gute Sicht auf das Feuerwerk, also sind wir stehen geblieben. Kurze Zeit später ging das Feuerwerk los und während die Raketen den Himmel erleuchteten drehte er mich zu sich um und fragte mich, ob ich es wirklich ernst meinte mit der Verlobung. Mir schlug das Herz bis zum Hals und ich antwortete mit ja. Da holte er den Ring aus seiner Hosentasche und steckte ihn an meinen Finger. Er passte. Das zweite Mal in meinem ganzen Leben verspürte ich nun diese Schmetterlinge im Bauch, als er mich dann küsste. Ich war in diesem Moment bestimmt der glücklichste Mensch auf Erden. Zwei Tage später fuhr er dann los und wir sollten die kommenden Monate eine Wochenendbeziehung führen.

Heute war es trocken, aber immer noch grau. Ich habe es wieder nicht geschafft vor Mittag aufzustehen, aber für morgen habe ich mir extra den Wecker gestellt. Will nämlich endlich wieder Laufen gehen und meine miese Kondition ausbauen. Außerdem muss ich morgen endlich ein paar Dinge erledigen, die ich die ganze Woche schon erledigt haben wollte. Die Zeit vergeht einfach zu schnell, morgen ist schon wieder Wochenende. Was habe ich diese Woche großartig gemacht? Nichts. Heute Abend war ich wieder putzen. Es war ziemlich anstrengend, habe heute den Boden gewischt. Für die Mülleimer habe ich ne Viertelstunde gebraucht, da einer der drei Ärzte im Urlaub ist und dann eineinhalb Stunden Böden gewischt. Danach war ich echt fertig. Ab nach Hause, unter die Dusche und auf Sofa-Bett. Nun sitze ich hier, sehe fern und habe wieder mal Angst, schlafen zu gehen. Aber ich weiß, dass ich muss, um irgendwie wieder einen geregelten Tagesablauf auf die Reihe zu bekommen. Also werde ich nun gehen. Gute Nacht.

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Kommentare

19:39 11.08.2006
Hi,ich hoffe doch sehr,das du gut geschlaffen hast.Und auch zeitig eingeschlafen bist.Wünsche dir noch einen schönes Wochenende.GLG Rapunzel :)
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00:04 11.08.2006
schlaf schön. Geregelter Tag, geregelte Zeiten kann wichtig sein. Kanni ich mir vorstellen das dich das putzen anstrengt.
wünsch dir was
Grüssle marami
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Ariadne Offline

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2006-08-10 23:48