Wenn schon der Sommer nicht mit vernünftigen Temperaturen um die Ecke kommt, muß man es sich im Büro heiß machen. Und heiß war es heute im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war noch nicht ganz im Büro, da rief B. an. Er wollte nur sagen, daß er bis Freitag krank ist. Dann paßt es ja ganz gut, daß er am Montag drei Wochen Urlaub hat. Da kann man schon mal auf komische Gedanken kommen. Ich will niemandem etwas unterstellen, aber so kurz vor dem Urlaub krank zu werden, ist schon verdächtig. Wie gesagt, ich will da niemandem in die Pfanne hauen, weil ich 2017 in einer ähnlichen Situation war. Ich habe einen Haken dran gemacht und somit ist das Thema für mich vom Tisch. Ich weiß nicht, warum die Leute mich immer anrufen, wenn sie sich krank melden. Es ist doch viel einfacher, wenn die Leute im Büro anrufen. Wie soll das denn werden, wenn ich Urlaub habe? Muß ich das dann weiter geben, wenn die Leute nicht zur Arbeit erscheinen? Das kann es doch nicht sein. Aber wenn das so gewünscht ist, daß ich mich in meinem Urlaub um solche Dinge kümmern soll, dann mache ich das doch gerne. Vielleicht sollte ich bei der nächsten Leituungensbeurteilung meinen Chef fragen, ob ich für solche Dienstleistungen eine Zulage bekomme. Das wäre doch nur gerecht. Alles für den Dackel, alles für den Club.

Die Ware, die seit Montag wieder bei uns auf dem Hof steht, wird wohl auch noch länger dort stehen. Es gibt da noch Klärungsbedarf. Dann bin ich mal gespannt, wie lange das noch geklärt wird. Von mir aus kann man das noch bis zum 24.06. klären, dann bin ich nämlich im Urlaub. Was dann aus der Sendung wird, kann mir dann ja egal sein. Da sitze ich am Bodensee und friere mir den Allerwertesten ab. Der Gedanke hat echt was, muß ich schon sagen. Ein Kollege aus der Marketingabteilung schafft es nicht, mir die Sachen zu beschaffen, auf die ich seit Montag warte. Für Sendungen in Drittländer werden nun mal solche Sachen wie eine Zolltarifnummer und ein Rechnungswert benötigt. Liegt das nicht vor, bleibt die Sendung stehen. Ich habe dem Kollegen gesagt, an wen er sich wenden muß, um an die Zolltarifnummer zu kommen. Die Antwort war toll, die ich heute per Mail bekommen habe: er klärt das mit den Schweizern, ob die die Sachen nicht mit nehmen können, wenn einer von den Herrschaften in Düsseldorf ist. Ich habe die Mail an C. weiter geleitet. Ich bin gespannt, was er dazu sagt. Ich könnte darüber lachen, wenn das nicht so traurig wäre. Ich bin an der Stelle ganz ehrlich: ein Sack Flöhe hüten ist der reinste Kindergeburtstag. Die paar Tage, die ich bis zum Urlaub noch habe, bekomme ich auch irgendwie um.