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2008-12-26 17:56
Wut und Zorn an Weihnachten
Das war wohl so etwas wie ein Gefühlstsunami, den ich gerade erlebte. Wie abgesprochen bin ich mit meinen lieben zu meinem Vater gefahren, dachte ich halte das schon aus. Doch seine reine Anwesenheit war mir so zuwider, dass ich mich so schnell es ging an den Tisch setzte um seinen Papierkram zu sortieren. Was ich dort sah, machte mich so wütend und fassungslos. Gelebt hat er wieder einmal wie Grösus, sein Geld verschleudert, dass er einfach nicht hat und das bedeutet, dass wenn er das nicht eindämmt, dass Ende für die private Pflegekraft. Denn wie bitte soll er sich die denn weiter leisten können???? Dann hat er mir auch noch gesagt, er hätte das Auto wieder zugelassen. Ich fragte ihn, was das bitte soll, da er vom Arzt aus eh kein Auto mehr fahren darf und eine Gefärdung für jedermann im Straßenverkehr darstellt. Dass das unglaublich verantwortunslos ist und er sich das Auto eh nicht leisten kann... Ich war das diskutieren so etwas von leid.

Bin mit meinen Lieben zum Wochenendgrundstück gefahren um Werkzeug zu holen, denn wir mussten an seiner Heizung Schrauben festziehen und hab mich wohl im Auto völlig dem Emotionswall hingegeben, sehr zu Lasten meiner Tochter. Dass er mir die Luft abschnürt, dass er mich erdrückt, mit seiner ignoranten unvernünftigen Art. Hab wohl kein gutes Haar an ihm gelassen, dass wiederum hat meine Kleine zum Weinen gebracht. Ich konnte einfach nicht hintern Berg halten. Vielleicht ein Fehler, aber ich war einfach so gefrustet.

Hab die zwei dann wieder zu meinem Vater gefahren und bin zum Grab meiner Mutter. Am Grab hab ich geheult wie ein Schlosshund, die Tränen liefen wie ein nicht versiegen wollender Strom. Ich vermisse sie so, das erste Weihnachten ohne Mama und dann noch diesen Klotz von Vater am Bein, der kein Wort über sie während der Zeit unseres Besuches verlor. Ich fühlte mich so wahnsinnig allein, so unverstanden von meiner eigenen Familie. So stand ich dann wohl eine gute Stunde vor dem Grab, redete im Gedanken mit Mama. Was muss mein Baby da im Bauch für Emotionen mitbekommen haben, als ich vor lauter Trauer nicht mehr wußte wohin mit meinen Gefühlen.

Danach bin ich noch ein wenig einfach durch die alte Heimat gefahren, konnte nicht aufhören zu weinen, weil die Einsamkeit ohne Mutter einfach wie riesige Schnitte im Herzen schmerzte. Ich konnte dem Egoisten einfach nicht unter die Augen treten.

Ich fange langsam an, ihn dafür zu hassen, dass er es als selbstverständlichkeit sieht, dass wir Kinder ihn immer wieder aus der Patsche helfen, für ihn da sind, ihn tragen. Er ist zu schwer geworden, dieser verborte, alte Mann. Ich will mein eigenenes Leben leben, dass auch mit Sorgen gespickt ist und nicht seine Probleme mit ausbügeln. Er ist noch völlig klar im Kopf, deswegen hat er auch eine gewisse Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, doch er bürdet uns das einfach auf...

Weihnachten das Fest der Liebe?! Ja, das war es die letzten zwei Tage mit meiner Familie, doch im Elternhaus ohne Mama ist das nicht möglich! Da ist nur einfach Leere da und die läßt sich nicht ausfüllen. Nicht mal mit Tränen

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Kommentare

08:42 27.12.2008
Es tut mir so leid für dich...
Ich würde dir gerne etwas tröstendes sagen, aber mir fehlen einfach die Worte...

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2008-12-26 17:56