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2015-12-19 21:26
Wohin mit all den Tränen
Der Besuch bei meinem Vater hat mich doch mehr mitgenommen, als ich zunächst geglaubt hatte. Gestern bei der Arbeit kamen mir urplötzlich die Tränen und ich konnte sie nicht mehr aufhalten. Meine Arbeitskollegen waren alle total lieb. Aber natürlich musste ich ja ein bisschen erklären wo das her kam. Es gab ja auch keinen Auslöser. Ich war einfach nur sehr, sehr traurig. Erst abends hatte ich das Gefühl, das irgendwie überstanden zu haben.

Bis dann heute der Anruf kam. Aus dem Nichts. Ohne Vorwarnung. Mein Schwiegervater, den ich, was ich dabei sagen muss, kaum kenne, ist anscheinend schon vor zwei Tagen in seiner Wohnung bei meiner Schwiegeroma verstorben. Sie hat ihn dort gefunden. Organversagen mit 61. Ein Tribut für seine jahrelange Sauferei.
Zum ersten mal in 16 1/2 Jahren habe ich meinen Mann weinen sehen. Obwohl auch er nur noch wenig Kontakt zu seinem Vater hatte. Ich war ihm keine gute Stütze, da auch mir dann sofort die Tränen kamen. Nicht wegen seinem Vater. Wegen ihm. Wie nennt man sowas? Solidaritätstrauer?

Danach hab ich fast 1 1/2 Std. mit meiner Mutter telefoniert. Irgendwie hat mich das gefestigt. Obwohl sie soviel mit Papa um die Ohren hat und eigentlich selbst jede Hilfe gebrauchen könnte, gibt sie mir noch Kraft. Was für eine Frau.

Kommentare

07:20 21.12.2015
ich wünsche euch viel kraft!
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22:05 20.12.2015
Auch von mir ein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, das alles zu überstehen.
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21:32 19.12.2015
Mein Beileid.
Sicherlich jetzt sehr schwer das als Gesamtsituation
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2015-12-19 21:26