Von Tag zu Tag seufzen wir mehr, unter dem steigenden Druck dieser schweren Zeit! Geschäftlich hat H. die größten Schwierigkeiten, es fehlt an Personal und die Arbeit geht nicht flott, wie früher. Dabei sind die Lohnanforderungen doppelt so hoch, wie früher, sodaß man keinen Gewinn erzielen kann. Dazu kommt die Sorge um Rudolf. Derselbe will in Trier, im 69. Inf. Reg. eintreten, sehr gegen unseren Wunsch, doch konnte er bei der Artillerie nicht mehr ankommen. Nun lebe ich in der beständigen Angst, daß er doch noch in`s Feld hinaus muß und in Lebensgefahr geräth! Die jungen Leute sind aber nicht mehr zu halten, sie wollen dem Vaterland dienen! –

Die Kämpfe an allen Fronten scheinen sich zu unseren Gunsten zu entwickeln! Wenn nur Amerika keine Waffen geliefert hätte, dann wäre dieser schreckliche Krieg längst zu Ende! Hoffentlich erlöst uns der tapfere Hindenburg aus diesen Qualen des Erwartens! Wie viele unserer Tapferen sind nun schon für`s Vaterland gefallen!