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2021-11-22 01:40
So. 21. Nov. 2021

Ja, Corona....


Es wird gesagt, dass man ruhig ein Corona-Tagebuch schreiben soll. Also gut, dann wird das jetzt hier halt vorübergehend mein Corona-Tagebuch. 


Auf mich treffen zwar ein paar Sachen (Symptome) zu, aber nicht alle. 


Zum einen hatte ich keinen Fieber, was viele damit haben. Die höchste Temperatur war 37,5 Grad. Das ist noch nicht mal erhöhte Temperatur. Sie schwankt immer zwischen 36,5 und 37,0 Grad. 


Mein Freund macht sich ja auch Sorgen (ihm geht es weiterhin gut), er denkt schon mit und erinnert mich auch an solche Sachen. Also z. B. mal die Temperatur zu messen usw. 


Bei vielen ist der Geschmackssinn weg. Das ist bei mir überhaupt nicht der Fall. Egal ob Apfel, Erdbeer- oder Vanille-Quark. Das schmecke ich, wie üblich, richtig lecker raus. 


Der Geruchssinn ist aktuell durch den Schnupfen natürlich weg. Die Nase sitzt immer noch zu. Ich spreche total "durch die Nase".


Ich habe heute deswegen auch die Rotlichtlampe benutzt. 


Ich habe Angst, dass sich in der Stirnhöhle oder den Nebenhöhlen was absetzen könnte. Damit habe ich seit meiner Kindheit nach Erkältungen Last. 


Heute Nachmittag wurde ich auf einmal etwas heiser. Also nicht wirklich heiser, ich habe mehr "gekrächst". Wie ein "Rabe", wie mein Freund es genannt hat. 


Also war ich nachmittags und abends dann sehr still. Habe meine Stimme sehr geschont (und viel gelesen, gemalt und Fernsehen geguckt).


"Theoretisch" müsste ich ab Morgen dann wieder Arbeiten, mich zumindest im Home-Office um die Telefonzentrale kümmern (meine AU ging ja nur bis Freitag). Mein Freund meinte vorhin schon, wie ich mit der Stimme die Zentrale machen will. 


Äh nein, ich will "versuchen" bzw. fragen, ob ich noch etwas, ein paar Tage zur Erholung, zum fit werden dran hängen kann. Wenn ich jetzt so zur Ärztin gehen würde, sie die Stimme hören würde, dann würde sie mich bestimmt auch sofort noch ein paar Tage krankschreiben. 


Ansonsten melde ich mich halt so, von mir aus krank. Die Bescheinigung vom Gesundheitsamt, dass ich in Quarantäne bin, die bekomme ich ja noch. Und dass ich was im Körper habe (die Tatsache), das habe ich meinem Chef auch schon geschickt. 


Ich fühle mich im Ganzen zwar schon etwas besser (nicht mehr so schlecht wie am Donnerstag und Freitag), aber wirklich fit bin ich immer noch nicht. 


Und dabei habe ich heute ab Nachmittags (über Stunden) nur noch ruhig auf dem Sessel gesessen. 


Diese Schlappheit wird im Internet aber auch häufig bzw. meistens als Begleiterscheinung bei Corona genannt. Deswegen mache ich mir darum auch keine "Sorgen", das scheint also normal zu sein. Nichts außergewohnliches. Ist ja schließlich offiziell nachgewiesen, dass ich es in meinem Körper habe. 


Zwischendurch habe ich weiterhin immer mal wieder etwas Bauchschmerzen. Nicht mehr so schlimm, häufig und intensiv wie Mitte der Woche, aber immer mal wieder etwas. 


Vielleicht hängt es weiterhin damit zusammen. Vielleicht ist es jetzt aber auch die Aufregung bezüglich der gesamten Situation. Also mein Reizdarm an sich. Keine Ahnung, den Unterschied, woran das jetzt liegt, kann ich jetzt nicht erkennen.


Bei mir geht es irgendwie Auf und Ab. Also mehr Auf als Ab. Nach dem Motto immer 2 Schritte vor, einen zurück. Wieder 2 Schritte vor und wieder einen zurück. Aber so komme ich Schritt für Schritt weiter nach oben. 


Im Vergleich zu Dienstag und Mittwoch (die Bauchschmerzen und der Durchfall) und zu Donnerstag und Freitag (die ständigen Niesanfälle und die Nase, die ständig lief), geht es mir jetzt schon zu etwa 50 % besser. Aber alles in allem hat es mich körperlich halt sehr geschlaucht, so dass ich mich jetzt noch sehr schlapp fühle. 


Ja, und wie gesagt, meine Stimme, die heute weg ging. Nicht ganz weg ging, nicht ganz heiser, aber so, als wenn ich "tagelang durchgesoffen hätte", wie mein Freund es aus Scherz verglichen hat (nein, ich trinke keinen Alkohol, habe auch noch nie so viel getrunken, dieser Vergleich war nur als Scherz gemeint). 


Und das Seelische macht mir natürlich auch zu schaffen. 2 Wochen Quarantäne. Ist ja fast schon wie "Gefängnis". 


Natürlich darf ich mich hier frei bewegen, auf den Balkon usw. 


Aber 2 Wochen lang ist alles anders als sonst. Der Arbeitsweg, die normale Routine (Postdienst usw.) fehlt alles. Im Büro mich mal eben um Aufgaben zu kümmern, das geht hier nicht so einfach. 


Unterwegs mal eben in ein Geschäft gehen, mal spontan was Einkaufen, was einem gerade einfällt? Das ist jetzt verboten. Auch mit Maske darf ich jetzt in kein Geschäft gehen. 


Mal eben in eine Bäckerei? Verboten. Mal eben eine Zeitschrift holen? Verboten. 


Das ist schon ein seltsames Gefühl.


Nach 2 Wochen Quarantäne, also ab dem 2.12. gelte ich dann automatisch als gesund.


Ich werde ja auch vom Gesundheitsamt kontrolliert. Hat mir die Mitarbeiterin ja schon angekündigt. Eventuell kommen die Kollegen hier zwei Mal in der Woche kurz vorbei, ob ich zu Hause bin. Eventuell rufen sie mich auch an, dann muss ich mich auch zügig melden. 


Also Spazierengehen ist auch Fehlanzeige. Ich soll bis zum 1.12. wirklich nur in der Wohnung bleiben. 


In den letzten Tagen, als es mir schlecht ging, ich überwiegend nur gelegen habe, da ging es ja noch. 


Aber nächste Tage, Richtung Wochenende. Wenn wir zusammen Einkaufen gehen würden. Wenn es mir wieder besser geht. Bis zum 1.12. 24 Stunden nur in der Wohnung bleiben.


Ja, das ist schon ein seltsames Gefühl, ein seltsamer Gedanke. 


Ich werde demnächst wirklich auf noch mehr Abstand, auf noch mehr Sicherheit achten. Wobei ich ja wirklich nicht weiß, wo es passiert sein könnte. 


Aber ich glaube, ohne Impfung, ohne Maske und ohne Abstand wäre es bestimmt noch viel früher passiert und die Symptome wären wahrscheinlich noch viel schlimmer und heftiger gewesen. 


Wenn ich dran denke, wie viele darüber Lachen. Also im Allgemeinen meine ich. Ich sehe täglich am Bahnhof einige Menschen, die ihre Maske entweder unter dem Kinn tragen oder höchstens über dem Mund, so dass die Nase frei ist. 


Man geht an ihnen vorbei, sie atmen durch die Nase aus.... Ja, und schon fliegen ihre Viren durch die Gegend.... 


Irgendeiner von denen (irgendwo Zug- oder Bahnhofsbereich) habe ich mich angesteckt, da bin ich mir ganz sicher. Anders kann es gar nicht sein. 


Ich hoffe, dass es für mich eine einmalige Sache bleibt. Aber sicher kann ich mir natürlich nicht sein. Ab Mitte Februar (nach 6 Monaten) werde ich mir dann diese Booster-Impfung holen. Sicher ist sicher. Bestmöglich geschützt zu sein. 


Bei meinem Freund (ein großer Betrieb) gilt ab Morgen auch die 3 G Regel für alle Mitarbeiter. Er hat mehrere Kollegen, die noch nicht geimpft sind. Keine Ahnung, wie das dann läuft. Ob die jeden Tag erst zum Testzentrum gehen müssen oder ob sie sich jetzt doch schnell impfen lassen. 


Unsere Regierung ist an diesem Chaos aber auch Schuld. Denn sie wissen nicht, was sie tun. Heute so und morgen so.


In anderen Ländern werden "Nägel mit Köpfen" gemacht. Thema Pflichtimfung usw. Aber hier hört man jede Woche, fast jeden Tag was anderes. Jedes Bundesland, fast schon jede Stadt trifft andere Entscheidungen (bezüglich Weihnachtsmarkt usw.). 


Wie hat jetzt schon Dr. Ekkard von Hirschhausen gefragt, wie haben wir es damals eigentlich hinbekommen, dass der Führerschein pflicht wurde und das Tragen eines Helms beim Motorradfahren???


Ich finde, das ist ein sehr guter Vergleich. 


Mit Helm kann man trotzdem einen Unfall bauen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass man den Unfall überlebt, glimpflich davonkommt, ist um ein vielfaches höher.


Auch mit der Impfung kann man das Virus bekommen. Aber der Verlauf ist viel lascher. Viele merken noch nicht mal, dass sie es im Körper haben. 


Auf den Intensivstationen liegen (laut vieler Nachrichten im Fernsehen) zu 90 % nur ungeimpfte Patienten. Die wenigen geimpften Patienten, die dort landen, daran eventuell auch sterben, das sind alles Personen mit schweren Vorerkrankungen, die sehr wahrscheinlich auch an einer kleinen Erkältung gestorben wären. 


Auch z. B. über 80jährige, deren Immunsystem schon sehr schwach ist. 


Aber gesunde Menschen, die geimpft sind, sind bisher noch nicht auf der Intensivstation gelandet und auch nicht daran gestorben. 


Das bekomme ich im Zug fast täglich mit. Dass Fahrgäste (überwiegend junge Männer, deutsche und Ausländer) keine Maske aufhaben. Wenn die Kontrolle kommt, dann wird die Maske kurz aufgesetzt, direkt danach wieder abgetan.


Die Kontrolleure kommen inzwischen sogar häufig zu zweit. Manche lassen die Maske trotzdem bewusst ab und streiten sich erst lautstark mit den Kontrolleuren. Erst wenn mit der Polizei gedroht wird, setzen sie die Maske auf. Vorübergehend. Sobald die Kontrolleure ein paar Reihen weiter sind, wird die Maske wieder ab getan. 


Ja, und deren ganzen Viren schwirren dann wieder durch den Zug. 


Ja, aber immerhin ist es mir jetzt erst passiert. Wenn man bedenkt, dass ich täglich mit dem Zug fahre, ist es doch eigentlich ein guter Schnitt, dass es mir erst jetzt, nach knapp 1,5 Jahren mit diesem Virus passiert ist. 


Im Grunde gehöre ich jetzt ja richtig zu diesem 2 G. 1 G für geimpft und 1 G für Genesen. Das hat mir auch die Frau vom Gesundheitsamt erklärt. Ich habe jetzt ja in der App den Beleg, dass ich das Virus habe. 2 Wochen später (am Ende der Quarantäne) gilt man dann automatisch als genesen. Für die nächsten 6 Monate ist das dann gültig. In dieser Zeit hat der Körper dann wohl (nach dieser Erkrankung) genug Antikörper gebildet. Nach 6 Monaten geht es wieder abwährts (ähnlich wie bei der Impfung), gilt dann nicht mehr als genesen. 


Aber wenn ich es irgendwo zeigen muss, dann werde ich trotzdem lieber den Impfausweis zeigen. Ich möchte es nicht jedem unter die Nase binden, dass ich schon positiv war. 


So, Schluss für heute, Schluss mit diesem Eintrag. Aber gerade jetzt tut es mir wirklich gut, hier alles so aufschreiben zu können. Hier alles rauslassen zu können. 

 

Kommentare

02:59 22.11.2021
Erst mal Daumendrück für Deine hoffentlich baldige Genesung!
Und "die Regierung" ist m.E. nicht an allem Schuld. Deutschland ist nicht zentralistisch wie andere strukturiert, sondern jedes Bundesland hat eigene Kompetenzen und der Bund nur bestimmte. Deshalb wurde in der MPK auch dieses und jenes "abgenickt", dann aber am nächsten Tag doch anderes gemacht. Getrennt nach Ländern und auch nach Parteiinteressen - z.T. auch begründet, weil die Situation überall unterschiedlich ist. Dazu haben auch die Virologen unterschiedliche Ansichten und Meinungen - und immer wieder tauchen dazu noch neue Fachleute auf, die auch mal wichtig sein wollen ... In Tagesschau und heute klingt dann alles nach Durcheinander, aber jede/r meint halt, er/sie wüsste, was für sein Land am Besten ist. Und darf Entscheidungen treffen. Bis zum Landrat runter. Und diese Meinungsvielfalt ist dann auch noch "ansteckend". Wir können nur hoffen und ganz individuell auf uns selbst achten, m.E. besser mehr als weniger.
Also sei froh über die Quarantäne und dass Du erst mal raus bist - mit der Hoffnung, dass Dein Freund nichts mitbringt.
Alles Gute!
Good luck!
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2021-11-22 01:40