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2005-12-29 22:30
sieh, wo du bleibst.
es geht mal wieder um das märchen des zusammenhangs.
als ich noch etwas naiver war, war ich fähig in allen möglichen gruppierungen abzuhängen. beispielsweise im jugendraum. ich genoss die illusion ein Teil einer " bewegung" zu sein und es gefiel mir ausgesprochen gut, aufdass ich praktisch nichts anderes mehr wollte (was später ja dazu geführt hat, dass ich oft und lange weg war, mit dem lernen aufhörte und eine schulische Ausbildung abbrach, die ich eigentlich mit leichtigkeit hätte schaffen können)
für diese sache vernachlässigte ich den ursprünglichen zusammehang. heute nennt sich dieser "die alte clique", und aus der unfähigkeit den alten zusammenhang wieder herzustellen schwelgen wir lieber in erinnerungen an andere zeiten. so zumindest der eindruck, nicht aber die intensität der einzelnen freundschaften, die tatsächlich alles andere als oberflächlich sind. dennoch. fähig bin ich derzeit nicht mich in irgendeiner form einzubringen.
irgendwann während der nachfolgenden jugendraumzeit, ach vielleicht jahre später, ist mir dann aufgefallen, dass es im prinzip egal ist, ob ich da war, oder augenblicklich tot umfalle. noch während ich mir die birne mit shite zuknallte und mich langsam abkapselte gab es Feiern und ähnliches, ohne das man mich groß vermisste. so bin ich irgendwann auf die wahrheit gestoßen, dass diese verbindungen allem anschein nach niemals existent waren. (die im Jugendraum, nicht die der alten clique)

irgendwann kam ich dann mit sai jana zusammen und sie brachte die sache relativ schonungslos auf den Punkt: "Du hast keinen besten Freund". Ein Satz den ich weggesteckt hab wie millionen anderer, die sich irgendwelche hobby-psychologen über mich zusammenreihmten, dennoch erinnerte ich mich später noch genau daran, noch während ich versuchte diesen missverstand zu korrigieren. es kam wahrscheinlich daher, dass ich mich keiner person vollständig anvertrauen konnte. desweiteren interessierte ich mich hauptsächlich für frauen, was selbst die beste freundschaft unter den gegebenen vorraussetzungen auf die probe stellte. dennoch. einige versuche gab es eine Männerfreundschaft zu intensivieren. Zum Beispiel die Sache mit dem Kobold. Wir hatten einige coole Zeiten miteinander, aber irgendwann sind wir dann in diese konfliktsituation geraten. Er versuchte mich mit einer Frau zu verkuppeln, für die ich auch tatsächlich gefühle hatte. und just in dem moment, in dem sich zwischen uns was anbahnte, realisierte er, dass er selbst gefühle für sie hatte und so kam es, dass eine frau zwischen uns stand. Später dann, als sie sich für einen anderen entschied, und ich weiterhin mit ihr befreundet sein konnte, endete die Freundschaft zwischen mir und dem kobold, als ihm, enttäuscht über diese beziehung herausrutschte, dass er fest mit einer beziehung mit ihr rechnete. ich sagte ihm bald klipp und klar, dass ich ihm unter diesen umständen niemals mehr vertrauen könnte. ein versprechen dass ich auch heute niemals brechen würde.
Es ist das eine sich in den Schwarm seines besten Freundes zu verlieben. Etwas anderes ist es, ihm strategisch etwas vorzumachen. So hatte ich mich in ihm also geirrt, wenngleich er mein Vertrauen nicht auf eine Weise ausgenutzt hat wie z. B. Mr. Souldrinker oder eben Mister Efeu zu Freudenstein - dem zweiten Kandidaten. Ihm wiederum habe ich vorzuwerfen, dass er sich auf jene Frau einlies, die mir noch zur selben Zeit ihr Herz versprach. Und obwohl er mir einheuchelte meinen dramatischen Werdegang zu begreifen. Ja sogar jene (damaligen) poetischen Rätsel zu entschlüsseln, war er doch fähig gewesen, mich zugunsten seines Triebes, zu täuschen. Dennoch unternahm ich den Versuch unsere Freundschaft zu vertiefen. Ich liebte ihn offensichtlich so sehr, dass ich über diese abgründe hinwegsehen wollte. es hat dann etwas zeit gebraucht bis ich verstanden hab, dass er sich lediglich einer vielzahl von symbolen bediente, die mir die ausschlaggebenden Werte einer freundschaft vermitteln sollten. aber das worauf es ankam, bekam ich nie. jemand der mir zuhört und die sache wenigstens ansatzweise nachvollziehen kann, anstatt eben seine eigene geschichte dort rein zu interpretieren bzw zu erzählen.
wirklich geheult hab ich nicht, und es ist erstaunlich, dass er bis heute nicht gemerkt hat, dass ich mich ein ganzes stück von ihm distanzierte?
Nach oder während all diesen Fehlschlägen konnte die einzig wichtige Person nur noch eine Frau sein. Die gute Freundin. Sunflowerz.

Für diese Freundschaft bin ich, so glaube ich, weit gegangen.
Und ich bin davon überzeugt, dass sie mich nicht hängen lässt, wie auch ich nicht einfach verschwinden werde.
Zumindest bis zum letzten Tag meines kurzen Scheisslebens.
Dennoch.

Unabhängig von ihr. Mehr allgemein beschleicht mich seit langem schon das Gefühl der Gehängte zu sein. Jetzt spür ich´s am meisten. Ich dachte ich steuer auf ne gute Zeit zu und was ist? Nichts.
Niemand ist hier.

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2005-12-29 22:30