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2008-09-13 09:24
Musik
In den letzten Tagen war ich wieder unheimlich viel mit dem Auto unterwegs. Wenn ich im Auto sitze höre ich meistens Radio, im Augenblick auch manchmal HIM auf CD. Ich habe keinen Lieblingsmusiker, keine Lieblingsband und keine Lieblingsmusikrichtung. Ich höre etwas und entweder gefällt es mir oder nicht. In den letzten Tagen ist mir mal wieder bewusst geworden, wie viel Musik mir bedeutet und was sie für Stimmungen auslösen kann.

In der Vergangenheit habe ich ziemlich oft darüber nachgedacht, wofür es sich zu Leben lohnt. Ich denke, es ist normal hin und wieder solche Gedanken zu haben. Ich habe oft mein Leben mit dem anderer verglichen und empfinde meines als langweilig und armselig. Und dann sind da noch immer diese Zukunftsängste. Wirst du die Prüfung bestehen? Wirst du eine Stelle bekommen? Wirst du dir eine Wohnung leisten können? Aber auch Gedanken wie: Wirst du irgendwann mal wieder einen netten Mann kennenlernen? Wirst du Kinder haben? In 2 1/2 Jahren bin ich 30. Möchte ich dann noch eine Familie gründen?
Ich habe mir oft ausgemalt, wie ich sterben könnte, wie meine Beerdigung aussehen könnte. Wer käme alles? Wem bedeute ich etwas?
Vor einigen Tagen habe ich hier in meinem Tagebuch meine alten Einträge gelesen und ich habe überlegt, wann ich das letzte Mal einfach nur glücklich war, weil einfach irgendwie alles gepasst hat. Ich konnte mich aber nicht erinnern. Annähernd glücklich war ich in der Zeit zwischen Studium und Referendariat, da war ich relativ sorglos. Im Moment drohen meine Ängste und Sorgen mich niederzudrücken.

Die Musik. Genau. Ich erlebe im Auto oft folgende Situation: Ich fahre im Sonnenschein durch die wunderschöne bergige Landschaft, zur Abwechslung ohne Zeitdruck, dann läuft im Radio genau zu diesem Zeitpunkt DAS Lied. Ich freue mich plötzlich. Einfach so. In diesen Augenblicken sind alle Sorgen im wahrsten Sinne des Wortes vergessen und ich genieße es einfach nur, im Auto zu sitzen, die Sonne zu spüren und wunderbare Musik zu hören. In diesen Momenten denke ich dann oft, dass es doch irgendwas geben muss, wofür es sich zu Leben lohnt. Vielleicht muss ich es noch finden?
Mein ganzes weiteres Leben richtet sich danach aus, wie mein Prüfungstag in drei Wochen verläuft. Vielleicht übertrieben, aber so sehe ich das im Moment. Im Augenblick würde ich alles dafür geben, morgen früh aufzuwachen und den Tag hinter mir zu haben. . .

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2008-09-13 09:24