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2020-01-28 02:53
Mo. 27.01.2020
Am Montag fand ich es schön, dass wir abends auf "Spinnen-Jagd" gegangen sind (Grins). Mal eine kleine Spinne, das kann ich ja noch tolerieren. Aber hier in der Wohnung wurde es an den letzten Tagen immer mehr. Sie kommen durch den offenen Lüftungsschacht im Badezimmer (oben an der Decke, wo der Ventilator ist), das haben wir bereits beobachtet. 

Heute wurde es meinem Freund jetzt auch genug. Dafür haben wir ja den "Spinnenfreund", einen langen Greifarm, vorne mit einer Art "Pinsel", mit dem man sie greifen kann und auf dem Balkon absetzen kann.

Ja, jetzt (zumindest aktuell) ist unsere Wohnung wieder spinnenfrei. Das kann sich über Nacht (gerade im Badezimmer am Lüftungsschacht) natürlich wieder ändern.

Diese Angst vor Spinnen habe ich sozusagen von meiner Mutter vererbt bekommen. Sie waren darin total panisch. Das hat sich total auf mich übertragen.

Ich vergesse nie, als unsere Wohnung voller Gläser war (Grins). Mein Vater war auf Dienstreise. Das war er ja des Öfteren. Mal nur ein paar Tage, mal für eine oder zwei Wochen. Es war eine längere Dienstreise, über mindestens zwei Wochen.

In dem Sommer gab es viele Spinnen. Jedes Mal, wenn meine Mutter eine sah, stülpte sie ein Glas darüber und "lenkte" die Spinne zum Boden, ließ dort dann das Glas so stehen (mit der Spinne drin). Sie hatte Angst, das Glas anzuheben, es zum Balkon zu bringen. Sie hat mich immer gewarnt, dass ich bloß davon bleiben solle. Die Spinne dürfe keinesfalls aus diesem Versteck entkommen.

Nun gut, ein Glas war ja noch kein Problem, aber nach ein paar Tagen standen schon mehrere Gläser auf dem Boden. Als wir schließlich "Slalom" Laufen mussten, bloß kein Glas umzustoßen, da rief sie den besten Freund meines Vaters an (ein sehr guter Freund unserer Familie, ich habe ihn von klein auf Onkel genannt). Er kam sofort vorbei und hat uns geholfen, hat jedes Glas vorsichtig auf den Balkon gebracht, die Spinnen dort in die Freiheit, in die Natur (auf die große Wiese hinter dem Haus) entlassen. 

Ja, beim Thema Spinnen muss ich daran immer mal wieder denken, als die ganze Diele voller Gläser war. Diese Angst von meiner Mutter hat sich halt total auf mich übertragen. 

Ansonsten war es ein schöner ruhiger Abend. Etwas Haushalt, etwas Lesen und viel gemütliches Liegen. 

Auf der Arbeit ist im Moment viel zu tun. Das sind halt immer Schub-Geschäfte. Und durch Krankheiten (verschiedene Ursachen, auch Muskulär usw.) müssen die Aufgaben halt alle aufgefangen werden. Das merke ich halt auch an der Zentrale, da dann ja alle Telefone auf die Zentrale umgestellt werden (von den fehlenden Kollegen). Zeitweise ein Anruf nach dem anderen. Wenn man sich dann gerade um eine Aufgabe kümmern will, dann muss man zum Teil "zehn Mal" anfangen, bis man damit fertig wird. 

Manche Aufgaben mache ich deswegen immer bewusst am Nachmittag, wenn es deutlich ruhiger wird, weniger Anrufe kommen. Manche Sachen könnte ich zu den Stoßzeiten (viele Telefonate) gar nicht machen (z. B. konzentrierte Buchhaltung oder viele Kopien, lange vom Telefon weg bleiben). Das muss ich mir, je nach Aufgabe, immer entsprechend auf den Tag aufteilen. 

Hier geht jetzt schon langsam der Sturm los. Man hört es an den Fenstern (draußen das Rauschen und die Fenster knacken etwas, wenn der Wind direkt davor bläst). Aber schön, dass wir so tief unten wohnen und dass hier viele Häuser sind. In den höheren Lagen, Sauerland, Eifel, bergisches Land usw., sind richtige Sturmböen angesagt, zum Teil auch mit heftigem Schneefall. Davon werden wir hier wohl (hoffentlich) verschont bleiben. Ganz so heftig soll es hier (Ruhr- und Rheingebiet) nicht werden. Ich hoffe nur, dass die Bäume stehen bleiben, dass meine Züge normal fahren. Ansonsten ist es mir egal ob es windig ist, also wenn ich ja eh den ganzen Tag im Büro bin. 

Und fürs Wochenende werde ich dann einen Tisch im Restaurant reservieren. Dann soll das Wetter ja wieder stabil sein. Unser Jahrestag, 32 Jahre. Ja, ich bin immer noch froh, dass wir uns damals kennengelernt haben. Gesucht und gefunden sozusagen. 

Es haben damals so viele Zufälle mitgespielt. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre....

Immerhin habe ich ja zuvor 160 Absagen bekommen. Wenn ich schon vorher eine Zusage bekommen hätte, dann hätte ich dort ja gar nicht angefangen. Wer weiß, ob wir uns dann über den Weg gelaufen wären.

Ebenfalls mein Freund. Diese Stelle hatten wir beide vom Arbeitsamt bekommen. Er 3 Jahre vor mir (er hatte gerade seine Ausbildung beendet, als ich dort angefangen habe). 

Er wollte damals lieber zur Polizei oder zur Feuerwehr. Dort hätte er auch Chancen gehabt (nach den Eignungstest). Aber sein Vater hatte damals schon Asthma, noch nicht so heftig, aber es fing schon an (an Asthma ist er vor 15 Jahren dann auch gestorben). 

Sein Vater hatte deswegen damals Angst, nachts alleine zu sein, nachts einen Anfall zu bekommen. Er hat seinen Sohn (also meinen Freund) damals deswegen überredet, einen Beruf zu nehmen, in dem er geregelte Arbeitszeiten hat, jeden Abend zu Hause ist. 

Ja, und so fing mein Freund dann halt seine Ausbildung zum Holzmechaniker an. 

Dass mein Freund sich um seinen kranken Vater kümmern würde (der immer schlimmer, immer kranker wurde), das war von vorne herein klar. 

Seine Mutter war gestorben, als er 14 Jahre alt war. Lungenkrebs. Sie ist zu Hause gestorben. Vater und Sohn (also mein Freund) haben sich damals Tag und Nacht um sie gekümmert. Ein Pflegeheim kam nicht in Frage. 

Mein Freund hat damals, als wir zusammen gekommen sind, von Anfang an gesagt, dass er seinen Vater nicht im Stich lassen wird. Und so war es auch. Er ist zwar letztendlich im Krankenhaus gestorben (erstickt, nach einem sehr heftigen Asthma-Anfall), aber bis 2 Tage vor dem Tod hat er zu Hause bei uns gelebt. 10 Jahre als Pflegefall, um den wir uns alle (auch meine Mutter usw.) im Wechsel gekümmert haben. Eine schwere Zeit, die wir gemeinsam trotzdem gut geschafft haben. Die uns auch enger und näher zusammen gebracht hat. 

In den Werbepausen wird ja viel Werbung für "Parship" gemacht. Wenn das kommt dann fragt mein Freund immer, wie wir früher eigentlich entstanden sind. Früher gab es kein Internet, kein "Parship", aber trotzdem haben sich unsere Eltern, unsere Großeltern, usw. und so fort kennengelernt und die nächsten Generationen sind entstanden. Irgendwie geht heute manches nur noch übers Internet. Dann finde ich es immer schön, wenn ich auch von anderen Paaren höre, die sich, so wie wir, irgendwie "durch Zufall" kennengelernt haben. 

Wir haben damals nicht extra gesucht, sondern sind uns als Kollegen über den Weg gelaufen. Sympathie, das erste Treffen, viele weitere Treffen, man merkt, dass man viele Gemeinsamkeiten hat, bis es schließlich "gefunkt" hat, man zusammen gekommen ist. 

Ja, ich bin froh, dass bei uns diese ganzen Zufälle zusammen gekommen sind, dass alles so gut passt. 

Kommentare

03:40 28.01.2020
Jaja, Spinnen kommen bei uns auch immer wieder an die frische Luft
Und schneemäßig bin ich gespannt, wäre schön, wenn wieder mal alles Weiß wäre - auch wenn wir morgen herumfahren müssen
Internet-Bekanntschaften sind doch auch "zufällig", die Absicht hat nicht wirklich viel Wirkung
Good luck!
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