Mo. 06. Dez. 2021

Am Montag fand ich es schön, dass es meinem Freund gut geht. Also zumindest relativ gut geht. 

Es war sein letzter Arbeitstag. Spätschicht. Er war morgens schon früh wach. Hat mich zum Bahnhof gefahren. Das macht er nur wenige Male im Jahr. 

Es hat sich auch nicht gelohnt. Es hat gefroren, das Auto war dick zugefroren. Also erstmal kratzen. 

Der Zug hatte dann auch noch Verspätung, so dass ich letztendlich zur gleichen Zeit im Zug saß, als wenn ich mit der Straßenbahn gefahren wäre.

Ja, es hatte gefroren. Hier ist ja eine verkehrsberuhigte Nebenstraße (das ganze Gebiet). Die Straße war stellenweise auch gefroren. Auf dem Weg zum Auto ist mein Freund genau auf ein Stück Eis getreten. Und Schwupp waren seine Beine weg. Ab nach vorne und er saß auf dem Po. 

Diese Prellung (bzw. Stauchung, wie er es nennt) hat er bis abends gemerkt. Steißbein und unterer Rücken tun ihm weh. Abends hat er es sich mit einer Wärmflasche auf der Couch bequem gemacht. 

Das hätte halt auch schlimmer ausgehen können. Aber so Rückenschmerzen sind natürlich immer fies. Das kenne ich ja aus eigener Erfahrung. Ich hoffe, dass diese Schmerzen bald besser werden.

Er hat ja jetzt Urlaub, kann es aber noch nicht so richtig genießen. Was wird im nächsten Jahr? Der Urlaubsplan lag auch am letzten Arbeitstag noch nicht aus. Normal wären schon alle Termine (von allen Kollegen) längst darin eingetragen. Die Unsicherheit ist jetzt sehr groß.

Abends war ich noch Einkaufen. Ich habe ihm einen kleinen Nikolaus geholt. Also einen Schoko-Nikolaus, dazu eine kleine Flasche Rotwein und Spekulatius. Alles in weihnachtlicher Verpackung. 

Ich nahm dann seinen Pantoffel (so einen Hüttenschuh zum Reinschlüpfen) und habe die Sachen da rein getan. 

Ich war um 21 Uhr zu Hause, er kam gegen 21.15 Uhr nach Hause. Als er sich umgezogen hat, da sah er es dann direkt. Darüber hat er sich gefreut. 

Im Büro ist es gut gelaufen. 

Zunächst hatten wir die monatliche Teambesprechung, die gut und interessant gelaufen ist. 

Ich hatte dabei auch einen kleinen "Vortrag", aber es hielt sich in Grenzen. Das neue Faxsystem, von dem ich letzte Woche schon geschrieben hatte. Das ich in meiner Quarantäne ausprobiert hatte. Das hatte ja von hier aus geklappt. 

Zufällig war ich die Erste von uns, die es überhaupt schon mal gemacht hatte. Die Anderen wussten gar nicht, wie es überhaupt funktionieren sollte. Absolutes Neuland. Ich habe ihnen kurz geschildert, wie das läuft. 

Dabei (bei der Besprechung) hatte sich noch eine gute Situation ergeben, über die ich im Nachhinein so lachen musste. Total gut. 

Thema Technik. Schon mal vorne weg. Bei solchen Videobesprechungen kann man im Hintergrund verschiedene Bilder einblenden. Das wusste ich aber so nicht. Das sieht dann so aus, als wenn man am Strand oder sonstwo ist. 

Eine Kollegin war kurz vorher noch in meinem Büro. Dann ging das Meating los. 

Ich sah sie in einem Raum sitzen. Welcher Raum war das denn? Ich habe das überhaupt nicht verstanden. Dieser Raum kam mir total fremd vor. 

Wir haben ein internes Chat-Programm. Es ließ mir keine Ruhe. Ich schrieb sie während der Besprechung an, in welchem Büro sie sitzen würde. 

Sie hat wohl direkt geschaltet und schrieb mir eine ganz andere Adresse. 

Ach so, sie ist im Home-Office. OK. Aber 5 Minuten zuvor war sie doch noch im Büro. Wie ist sie denn so schnell nach Hause gekommen? Ist sie geflogen? Ich war total irritiert. 

Dann schrieb sie, nein, ein Scherz, sie hat den Raum im Büro umdekoriert.

Ach so, OK. Aber diese Stühle im Hintergrund kannte ich gar nicht. Das habe ich gar nicht mitbekommen, dass wir neue Stühle geliefert bekommen haben. 

Eine andere Kollegin hatte einen Strand im Hintergrund. Im Home-Office. Ich dachte noch, Wow, sie hat aber eine schöne Fototapete an der Wand. 

Nun gut, nach der Besprechung wollte ich dann direkt zu meiner Kollegin gehen, mir diese neuen Stühle ansehen. 

Äh ja, "April, April", das war alles Technik. Sie saß ganz normal in ihrem Büro und hat im Hintergrund das fremde Büro "reingebeamt". 

Wenn man ruhig sitzt, sich nicht bewegt, dann sieht es wirklich total realistisch aus. Echt enorm. Das ist Technik. 

Der Montag ging im Büro sehr schnell um. Schon viel zu schnell.

Erst diese Besprechung.

Dann hatte ich mit meiner Kollegin eine Besprechung (Abläufe in einem Verfahren durchsprechen, das war sehr wichtig). 

Dann wurden von der IT-Abteilung die Drucker neu programmiert. Über 2 Stunden ging nichts mehr, man konnte nicht drucken. Dadurch kam die Arbeit auch total ins stocken. 

Man musste es selber an seinem Computer wieder aktivieren. Das hat bei mir nicht geklappt (bei meiner Kollegin auch nicht). Also IT-Abteilung anrufen, mir dabei helfen lassen.

Dann ist Outlook abgestürzt. Ich kam nicht mehr an meine Mails (also an meine Arbeitsaufträge, Bestellungen, die ich am bearbeiten war). 

Ja, und dann war der Tag auch schon um.

Abends wollte ich eigentlich noch richtig Sport machen, aber ich war zu kaputt.

Ich war ja noch Einkaufen. Nach diesem aufregenden Tag (Teambesprechung, Computerprobleme usw.) habe ich mir, anstelle von Süßigkeiten, was deftiges gegönnt. Currywurst mit Pommes. 

Die lagen natürlich schwer im Magen (aber trotzdem total lecker, ich mag es sehr gerne). Ich war ja erst um 21 Uhr zu Hause, habe erst um 21.30 Uhr gegessen. 

War nix mehr mit richtigem Sport.

Nur noch ein paar Übungen (Kniebeugen, Ausfallschrite, Liegestütze auf Knien, auf allen Vieren Kickback, Beinheben), das war es dann, dann habe ich es mir auf dem Sessel bequem gemacht. Den Tag in Ruhe ausklingen lassen. 

Die Blüte der Amaryllis ist jetzt übrigens auf. Sie entfaltet sich jetzt so richtig. Sieht richtig schön aus.

Jetzt hoffe ich, dass es meinem Freund mit dem Rücken bald besser geht (so eine Zerrung ist natürlich schmerzhaft) und dass er den Urlaub trotz der unsicheren Arbeitslage etwas genießen kann. Dass er auf andere Gedanken kommt. 

Noch 6 Arbeitstage (für mich). Aber wenn diese so wie heute rumgehen, dann wird es Blitzschnell gehen.