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2011-05-16 13:04
Ein bunter Haufen Mist

Stichworte flattern durch meinen Kopf. Ein Schwarm hektisch flatternder, nervöser Gedanken. Wie Schmetterlinge, ein ganzer Schwarm davon, der in Aufregung geraten ist. Diffuse Angst. Die Angst sitzt mir im Nacken. Dieses Sprichwort fühle ich greifbar im Moment. Dumpfe Angst, hinter mir das Dunkel, aus dem sie mich anfallen wird, die Gefahr. Druck in der Brust, Anspannung, Übelkeit.

 

Ich denke, ich werde Karriere als aufgehendes Hefeteilchen machen. Derzeit könnte ich fressen bis zum Umfallen. Es ist nicht direkt Hunger, aber da ist der Drang zu essen, süchtig nach Zucker, im Kopf schwirren mir derzeit all die wundersamen Zuckerkonsumgüter durch den Kopf, die ich kaufen könnte, wenn ich nur wollte. Noch halte ich stand. Noch bleibt der Zucker aus meiner Wohnung verbannt. Und trotzdem denke ich in letzter Zeit ständig an Zuckerwerk, von Gummibärchen über Kekse bis hin zu Schokolade. An jedem Supermarkt, an dem ich vorbeigehe, der innere Kampf. Reingehen, kaufen? Oder standhaft bleiben? Am Ende bleibe ich doch meistens standhaft und dennoch habe ich das Gefühl, jenseits des Zuckers gerade bis zum Umfallen zu essen, zu fressen schon fast.

 

Die Nerven gespannt, zum zerreißen gespannt. Morgen verzichte ich nach zwanzig Tagen zum ersten Mal wieder auf mein selbstverordnetes Antihistaminikum. Am Dienstag nach Ostern erreichte der Juckreiz, die Nesselsucht ihren Höhepunkt. Da bin ich abends halb wahnsinnig geworden vor lauter  Jucken, da half kein Kühlen mehr, kein Duschen, keine Cortisonsalbe. Mit der Einnahme der ersten Tablette des Antihistaminikums hatte es sich dann erledigt. Das Jucken war weg, von heute auf morgen. Ab morgen teste ich dann mal, ob sich das Problem generell wieder eingependelt hat oder ob ich mir dann eben in Zukunft doch täglich eine zusätzliche Tablette reinpfeife. Ich bin gespannt.

 

Am Dienstag nach Ostern…Da hatte ich auf dem Handy einen Anruf aus Berlin. Jobgeschichten. Wieder ein Praktikum mit Übernahmemöglichkeit. Die erste scheinbar wirklich verlässliche Geschichte. Über Ostern gab es von dem Personaler eine Abwesenheitsemail und dann noch eine persönliche Mail mit dem Versprechen, mich nach Ostern zu kontaktieren. Hatte er ja auch gemacht. Euphorisch war ich an dem Tag, als ich abends aus dem Callcenter kam. Ich sah mich schon auf dem Weg nach Berlin. Mittwochs telefonierte ich mit dem Personaler. Ein scheinbar sehr sympathischer Mensch. Er wollte mit seinen Geschäftspartnern Rücksprache halten, ob man das Vorstellungsgespräch mit mir auch telefonisch abwickeln könnte, damit ich nicht den weiten Weg nach Berlin antreten müsse. Sehr nett. Sehr zuvorkommend. Der Rückruf, in dem er mir ein Ergebnis mitgeteilt hätte, kam nie. Nicht am versprochenen Tag und als ich in derselben Woche noch mal nachhakte, gab es noch kein Ergebnis. Bis heute hat er sich nicht mehr gemeldet. Erster Hoffnungsschimmer geplatzt. Puff.

 

München….Noch bis zu viermal schlafen, dann bin ich schlauer. Wobei ich die Antwort schon zu kennen glaube. Es kann so vieles heißen, dieses kleine Wörtchen „vielleicht“, aber es würde mir so viel besser gehen, wenn man mir via Mail so eine Probeaufgabe zugeschickt hätte.

 

München…Ich habe eine Aversion gegen Süddeutschland, eigentlich will ich dort ja gar nicht hin. München war nie mein Traum. München war immer sein Traum, den er sich auch verwirklicht hat. Letztens träumte ich, völlig überraschend, von ihm. Aber so überraschend wohl auch nicht. Natürlich dachte ich an ihn, vor dem Dienstag, am Dienstag. Münchner Flughafen. Filipe. Großes Gelände, ich flog nicht mal mit der LH und hatte auch für den Rückflug schon online eingecheckt. Dass man sich über den Weg gelaufen wäre, war nicht zu erwarten. Aber vor drei Jahren hätte ich wohl noch nachgefragt, ob er gerade im Lande ist und wir in meinen Wartezeiten nicht einen Kaffee trinken wollen. Im Traum von letztens versteckte ich mich vor ihm, sah ihn immer nur aus den Augenwinkeln, während er mich zu erreichen versuchte. Seltsam. Es ist eine Großstadt, dort dürfte man sich wohl kaum je über den Weg laufen. Anderseits gehört die Arbeitsstätte zu den Flughafendörfern außerhalb von München. Nach meinem letzten Wissen wohnte er auch in einem dieser Flughafendörfer. Erstaunlich, wie ländlich, wie dörflich es direkt vor den Toren von München ist. Hätte ich irgendwie nicht erwartet. Wieso eigentlich nicht? Keine Ahnung.

 

Aber Süddeutschland….Auch die Stadt mit S in BW…muss nicht sein. Negative Konnotationen, obwohl man dort nicht mal mehr lebt. Und trotzdem….Irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei. Nicht ganz mein Ding.

 

Hamburg, auch da wohnt ein Verflossener und dennoch gehört Hamburg zu meinem Traumstädten, Wunschstädten. Vielleicht, weil ich in dem Fall diejenige war, die sich unmöglich benommen hat. Vielleicht, weil mir in dem Fall nicht das Herz gebrochen wurde, sondern ich eher die Herzensbrecherin war. Hamburg wäre toll. Mein Ding. Total mein Ding.

 

Aber Süddeutschland….nee….Und doch, ich würde sofort meine Koffer packen, wenn es klappt. Ich hoffe, bete, dass es klappt, es wäre super, wenn es klappt. Der Job wiegt die Bedenken gegen den Ort auf. Jede Menge Kontakte könnte man dort knüpfen, alleine das macht ihn so wertvoll. Meine Vorgängerin geht, weil sie von einem großen Verlag mit viel Geld im selben Sektor angeheuert wurde. Da gibt es Zukunftsperspektiven, das wäre schon was. Mehr als der Fuß in der Tür. Die Eintrittskarte. Heilserwartungen geknüpft an einen Job und doch, so verkehrt, so übertrieben ist das gar nicht.  Die Kontakte und Netzwerke, die mir derzeit fehlen und mir alles erschweren, die könnte ich dort umfassend aufbauen.

 

Vielleicht, noch ein vielleicht, vielleicht trügt mich ja mein schlechtes Gefühl und ich schreibe in einem Monat meine Texte schon von Bayern aus. Wunder gibt es immer wieder und vielleicht, vielleicht wird das ja doch noch was. Noch bis zu viermal schlafen…Dann bin ich schlauer.

 

So oder so muss ich sehen, dass ich rauskomme aus dem Callcenter. Es tut mir nicht gut und es ist im Prinzip völlig für den Arsch. Gegen Ende April hatte ich so einen guten Lauf jeden Tag. Jetzt komme ich nicht mal an das mir selbst gesteckte Minimum an Interviews pro Tag. Es liegt nicht an mir, es ist die Erreichbarkeit. Manchmal ist es schon ein Wunder, wenn ich zwei Leute in der Stunde kriege. Alle sagen mir, an meinen Kontaktgesprächen liegt es nicht, sie finden nichts, was ich verbessern könnte und ich merke es selbst….Gerade auf dem Handy erreicht man in diesem Monat niemanden. Man hat zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt ewig lang klingeln, dann hat man aber zu wenig Leute angerufen und lässt man nur so drei, viermal klingeln, geht meistens keiner ans Telefon.

 

Es geht nicht nur mir so. Die Leute, die wirklich von dem Job leben, schauen sich auch woanders um. Einer erzählte mir, er hätte mal bei einem Stundenlohn von acht bis zehn Euro angefangen. Für den April musste er schon mit 5,50 Euro, für den Mai hat er seine Kalkulationen schon auf vier Euro heruntergeschraubt. Vier Euro Stundenlohn ist echt für den Arsch. Das bringt’s nicht, leben werde ich davon nie können, es wird also Zeit, dass ich etwas finde, womit ich es kann.

 

Hinzu kommt, dass mir ein paar andere Dinge menschlich nicht so gefallen. Die selbstironische Amerikanerin ist Diabetikerin und muss mittags warm essen,  kann sich aber nicht immer draußen etwas kaufen, weil das zum einen auf Dauer zu teuer ist und zum anderen wohl überall in jeder Soße versteckte Zucker enthalten sind. Zwei Wochen hat sie mit den Supervisoren diskutiert, bis sich einige wenige von ihnen dazu bereit erklärt haben, ihr mitgebrachtes Essen in der Supervisoren-Mikrowelle aufzuwärmen. Das ging erst, nachdem sie quasi damit gedroht hat, ihre Einsätze zu reduzieren. Am Donnerstag gab’s einen Kundentermin mit den Hauptkunden. In den letzten Wochen wurde fleißig renoviert, die Wände gestrichen, die Schilder getauscht, sieht wieder richtig schick aus alles. Und die Zahlen überzeugen. Auch. Aber der Umgang mit den Interviewern….lässt zu wünschen übrig. Die Amerikanerin musste am Donnerstag ganz besonders betteln, dass ihr jemand ihr Essen warm macht. Mit den wichtigen Kunden im Haus geht das natürlich nicht. Fast hätte man ja gehofft, dass sie umkippt, die Amerikanerin, nicht weil man es ihr wünscht, sondern damit die ach so wichtigen Kunden mal mitbekommen, wie der Umgang mit den Mitarbeitern in der Realität aussieht. Aber geholfen hätte das wahrscheinlich auch nicht. Na, wie auch immer,  alt werden kann man dort nicht. Ich bin schon 1 ½ Monate da. Höchste Zeit, dass es weiter geht.

 

Am Mittwoch ein weiteres Vorstellungsgespräch. Bis zu einer Stunde Autofahrt weit weg von hier. Mal sehen, ob das was ist, was das ist. Bürojob, Bürotätigkeit. Aber wenn das Geld stimmen sollte und ich nicht nur für meine Tankfüllung arbeite, bin ich geneigt zuzusagen, wenn sie mich denn haben wollen. Schließlich wäre ich selbst ja auch lieber gestern als heute finanziell unabhängig. Irgendwann muss es ja mal irgendwo hingehen, irgendwie muss man sich seine Träume schließlich auch finanzieren können. Alles in allem war der eine Tag in München ein finanzieller Extraaufwand von an die 300 Euro. Klar, der Flug musste sein und der machte schon die Hälfte aus und der Rest war freiwillig, aber trotzdem.

 

Finanzen, Finanzen. Mir macht es ein schlechtes Gewissen, mich finanziell immer noch nicht selbst tragen zu können. Das wäre auch im ersten halben Jahr mit München nicht anders, was ich verdiene, könnte gerade so knapp die Mietkosten decken. Aber ich könnte die Wohnung in Bonn zwischenvermieten, ich würde auf mein Auto verzichten und die Krankenversicherung würde auf einen Schlag auch endlich nur noch ein Drittel von dem kosten, was sie derzeit kostet. Insofern würde es wahrscheinlich dann im ersten halben Jahr finanziell keinen großen Unterschied machen, ob mich meine Eltern bei einem Leben in München oder bei einem Leben hier unterstützen. Und sollte das mit dem Volontariat klappen, dürfte ab dann nur noch, wenn überhaupt, ein minimaler Zuschuss nötig sein.

 

Das sind Perspektiven, mit denen man leben könnte. Wenn es klappt, wenn es klappt, dann hätte ich auf einen Schlag alles. Arbeit im Wunschbereich und eine finanziell bessere Lage. Wenn es klappt. Es wäre so toll, wenn es klappt. Aber wenn es nicht klappt, müssen Alternativen her. Ich kann auch nicht ständig durch die Republik jetten, wenn es dann doch nur Absagen gibt.

 

Kräfteraubend ist das, wenn sich erst etwas Gutes ankündigt und man hoffen darf und sich dann doch alles schneller zerschlägt, als man glauben möchte. Vielleicht ist es auch deswegen da, dieses Bedürfnis, bis zum Platzen aller Nähte zu fressen. Und immer schön abends. Tagsüber fast fasten, abends dann fressen. Sehr super, sehr gesund. Wie es besser ginge, gesünder wäre, weiß ich natürlich, kriege ich aber gerade nicht so wirklich umgesetzt. Ehrlich gesagt kann ich das auch gerade gar nicht. Dazu ist zu viel Kraft, zu viel Disziplin erforderlich. Paradoxerweise. Ehrlich gesagt geht es mir sogar ganz gut damit, dem Kopf jedenfalls, wenn ich mich tagsüber regelrecht aushungere. Es entspannt mich. Jedenfalls mehr, als mir Gedanken über meine Verdauung am Arbeitsplatz machen zu müssen.

 

Der Supervisor-Guapo hat seinen Reiz verloren. Sein Anblick versüßt mir die Tage auch nicht mehr. Das Rätsel….der Kontakt besteht tatsächlich noch, sporadisch, aber mir fehlt die Muße, mich mit ihm zu befassen. Es ist anstrengend, sein Geschreibsel zu enträtseln. Wirre Gedanken gepaart mit fehlerhaften Deutsch. Eine richtige Aufgabe, jede Mail. In einer Passage der letzten Mail, die er wohl leicht oder stark alkoholisiert schrieb, sprach er ein „uns“ an. Was passiert, wo soll das hin, ganz ohne Gefühle so viele, viele Seiten an Text mit einem Mädel austausche geht nicht. Vielleicht nicht. Vielleicht doch. Ich drücke mich vor einer Antwort. Ein „Wir“ kann ich gerade nicht gebrauchen und ehrlich gesagt bezweifle ich doch stark, ob das überhaupt passen würde. Zu unterschiedlich die Lebenswelten. Na jedenfalls stört es mich, dass er damit angefangen hat, der Reiz an dem Gedankenaustausch mit ihm bestand auch gerade darin, sich um so was keine Gedanken machen zu müssen. Schauen wir mal. Früher oder später muss ich mal antworten. Der Höflichkeit halber. Auch deswegen käme mir München schon gelegen, es wäre ein so wunderbar einfaches Gegenargument gegen ein „Wir“.

 

Gestern einen ganzen Tag nur mit dem Hundebaby verbracht. Das größte Gegenargument gegen München. Ich sehe ihn so schon zu selten und wenn, dann kann ich nicht wirklich richtig Zeit mit ihm verbringen. Dass die zwei Wochen Osterferien für uns ausfielen, das war schon hart. Aber mit so dämlichen Arbeitszeiten wäre das für den Hundetagesrhythmus einfach blöd gewesen. Man merkt auch, dass ihm das fehlt. In letzter Zeit ist er doch eher apathisch, heißt es. Liegt rum, schläft viel, wirkt alt. Gestern war das ganz anders, da haben wir den ganzen Nachmittag Faxen gemacht. „Faxen machen?“ Schon gehen die Ohren hoch, der Schwanz wedelt und er grinst einen an, die zwei Worte genügen. Acht Jahre wird er im kommenden November, aber wenn wir zwei alleine ist, ist er wieder der rüpelhafte Jungspund, der Clown. Acht Hundejahre. Mehr als die Hälfte ist rum. So ist das einfach. Darauf muss man sich gefasst machen. Und so weh das auch tut, ich kann mein Leben nicht um ihn herum planen. Ich kann ihn nun mal nicht zu mir nehmen. Das geht einfach nicht, die Wohnung ist zu klein und er wäre auch zu viel alleine. Seinetwegen wieder bei meinen Eltern einziehen? Auch keine Option. Das macht mich wirklich traurig. Keine Hundesonntage mehr, auf unbestimmte Zeit, die wenige Zeit, die noch bleibt, nicht teilen können. Das ist ziemlicher Mist, aber wohl nicht anders machbar.

 

Umso schöner war dieser eine Tag, Nachmittag, an dem man das alles vergessen konnte, an dem man sich noch mal seine Seifenblase bauen konnte. Ich wäre gerne öfter dort. Es geht ihm definitiv besser, wenn ich dort bin. Weil ich mich wirklich mit ihm beschäftige. Sie haben gerade im Moment einfach so viel zu tun, meine Eltern, da bleibt der Hund auf der Strecke. Natürlich bekommt er immer noch seine täglichen Spaziergänge, aber es sind die kleinen Dinge, die fehlen. Die Fellpflege beispielsweise. Das Spielen. Das Raufen.

 

Sinn, Unsinn? Ziel im Eintrag, in den Gedanken? Ich fühle mich zwischengeparkt. Alles nichts Halbes und nichts Ganzes. Warten auf bessere Zeiten. Zwischendrin immer mal wieder ein Hoffnungsschimmer, der sich dann doch zerschlägt. Der Haustürjob, den ich hätte haben können, den ich genommen hätte, hätte ich ihn moralisch vertretbar gefunden. Er hätte mir wenigstens die finanzielle Unabhängigkeit gebracht. Berlin, niemand meldet sich mehr. Erst große Freude, erst der Eindruck eines sehr verlässlichen Personalers und dann das. Jetzt München. Dazwischen viele Absagen und ein dämlicher Callcenteralltag, der inzwischen so wenig Geld bringt, dass ich mir selbst mit mehr Stunden keine Sorgen darum machen müsste, mehr als 400 Euro monatlich zu verdienen. Es soll endlich mal irgendwohin gehen. Ich hänge so in der Luft. Das ist nicht gut, nicht wirklich gut. Ganz und gar nicht gut sogar.

 

München sollte klappen, es wäre super. Es ist zwar nicht perfekt, bei weitem nicht, aber es ist die beste Chance, die sich in den letzten Monaten ergeben hat. Die Chance auf das Volo, die Kontakte, die Netzwerke, das sind alles richtige Perspektiven, ein Traum für meinen Lebenslauf, für die Zukunft. Gut, es ist München, aber damit könnte ich leben. Und ganz ehrlich, ich wäre von selbst nie auf die Idee gekommen, mich mit dieser Zielgruppe zu befassen, an so einem Projekt mitzuarbeiten. Aber was primitiv und nach wenig Anspruch aussieht, ist oft in der Arbeit, die dahinter steckt, besonders schwierig. Die Zielgruppe verzeiht nichts, keine noch so kleinen Fehler. Es wäre eine harte Schule, aber das kann ja nichts schaden, man würde viel lernen für die Zukunft. Auf jeden Fall ist es mit Sicherheit nicht nachteilig, wenn man sich in diesem Sektor schon einmal erfolgreich behaupten konnte.

 

Traum, wirklich richtiger Traum, bei dem alles perfekt passen würde, wäre ein Volontariat im Lektorat bei Schwarzkopf&Schwarzkopf. Die Stadt stimmt. Das Verlagsprogramm stimmt, ist mehr als stimmig, genau super perfekt passend zu meinen Interessen. Die mir fehlende Voraussetzung ist ein Praktikum in irgendeinem Lektorat irgendeines Verlags. In meinem Kopf spannen sich schon Ideen von Initiativbewerbungen nach Bayern bei Schwarzkopf&Schwarzkopf. Aber…vielleicht sollte ich mir ja doch einen Ruck geben und mich ohne ein Praktikum im Lektorat bei ihnen schon jetzt bewerben. Mehr als Absagen können sie schließlich eh nicht. Laut Homepage ist die Stelle noch ab diesem Sommer zu besetzen. Blöd, blöd, dass entsprechende Praktikumsbewerbungen ins Leere liefen, aber auch das kann ich nicht ändern. Versuchen kann man es ja mal. Auf eine Absage mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.

 

Noch bis zu viermal schlafen. Dann bin schlauer. Ich hasse es zu warten. Warten lässt mich nicht sonderlich positiv denken. Und obwohl ich von Anfang an wusste, dass zehn Tage Wartezeit bis zu einer Entscheidung zu überbrücken sind, werde ich von Tag zu Tag zappeliger und mutloser. Immer das Schlechte erwarten, dann ist man nicht so enttäuscht, wenn es tatsächlich eintrifft. So war ich schon immer. Das ist irgendwie typisch für mich. Meistens habe ich jedoch, das muss man auch so klar mal sagen, mit der Einstellung ganz kräftig daran mit gebastelt, dass etwas schlecht ausging. Gut, in diesem Fall wohl nicht, aber trotzdem…Ein bisschen mehr Optimismus könnte nie schaden.

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2011-05-16 13:04