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2007-07-31 19:40
Die Hässlichkeit von Intrigen
Er sagt ich soll mir Gedanken machen. Gedanken über seine Wichtigkeit, seine Stellung in meinem Leben. Gedanken über uns.
Es hat wirklich lange gedauert, aber nun habe ich eine Reaktion. Finally.
Und er hat Recht, ich sollte mir wirklich Gedanken machen... Ich meine, was mache ich da? Warum halte ich an einer Beziehung fest, die eigentlich ein einziges Ärgernis ist?
Weil er der beste Freund von Eve ist, die zufälligerweise auch eine sehr gute Freundin von mir ist? Eigentlich, aber auch nur eigentlich. Im Grunde genommen ist auf Eve nämlich nur selten Verlass und im Grunde genommen interessiert sich Eve hauptsächlich für Eve. So wie sich Toby hauptsächlich für Toby interessiert. Eve hat immer zu mir gesagt (bevor ich mit Toby zusammen gekommen bin), dass sie ihn vielleicht mal heiratet. A la "Die Hochzeit meines besten Freundes".
Wahrscheinlich wäre es in diesem Fall wirklich möglich, ich meine, dass die beiden einmal heiraten. Sie sind sich ähnlich und lieben sich schon lange. Es gibt Dinge, die sie aneinander nicht mögen, aber meiner Meinung nach sind diese Aspekte (und ich kenne sie, denn beide haben sie mir bereits aufgezählt) überbrückbar. Insofern ist Eve wirklich nur "eigentlich" meine beste Freundin. Wenn ihr mich fragt kommt sie mit der Tatsache, dass sich Toby für mich entschieden hat, mit mir zusammen ist, nicht wirklich gut zurecht. Berücksichtigt man den Aspekt, dass sie in ihm ihren potentiellen Ehemann sieht, aber nur verständlich!
Ich schweife vom Thema ab, ich wollte eigentlich darauf eingehen, dass Toby nun endlich reagiert hat. Ich war nicht nett zu ihm, abweisend, habe ihn ständig versetzt. Wenn ihr mich fragt, war es höchste Zeit für eine Reaktion!
Ich sage ihm, was mich stört und meine Liste ist auf ein paar oberflächliche Dinge reduziert. Ich sehe keinen Sinn darin ihn persönlich oder charakterlich anzugreifen, immerhin möchte ich ihn nicht verletzten. Im Nachhinein hätte ich das allerdings besser getan. Erstens, weil er mir nach all meinen Anschuldigungen mitteilt, dass er bereit ist sich zu ändern und zweitens, weil er mich sehr wohl charakterlich und persönlich kritisiert. Ich bin ihm zu sachlich und ihm fehlt die Gegenliebe, die Leidenschaft. Nun, was soll ich dazu sagen? Er hat recht, absolut. In Bezug auf ihn bin ich sehr sachlich und nicht gerade leidenschaftlich. Er verlangt auf jeden Fall, dass ich mich in ein paar Dingen ändere und dazu bin ich nicht bereit. Ich habe ihm das bereits durch die Blume mitgeteilt und werde das in nächster Zeit noch ein bisschen verdeutlichen.
Versteht mich an dieser Stelle nicht falsch, ich bin durchaus der Meinung, dass man in einer Beziehung, wenn sie denn funktionieren soll, Kompromisse schließen muss. Kompromissbereitschaft ist für das Miteinander essentiel, unabdingbar. Ich möchte aber nicht, dass diese Beziehung funktioniert!
Er ist einfach nicht mein Typ, absolut nicht der Mann für mich. Ich fühle mich bei ihm wie ein Schmetterling dem man die Flügel ausgerissen hat, wie ein Vogel im Käfig. Ich bin nicht Ich, kann nicht Ich sein. Er kennt mich nicht und ich habe nicht das Gefühl, dass er mich kennen lernen möchte, wirklich mich. Er hat ein Bild von mir, hat mich eingerahmt. Aber ich passe nicht in seinen Rahmen. Ich bin Ich. Meine Vorstellung von Liebe sieht anders aus. Freiheit, Entfaltung, Bedingungslosigkeit.
Wir telefonieren abends, na eigentlich diskutieren wir und dann erzählt er mir eine Geschichte, die mir buchstäblich die Sprache verschlägt, Übelkeit beschert.
Ich glaube an das Schicksal, seit jeher, schon immer. Vielleicht ist das der Grund warum ich Intrigen so schlimm finde, so sehr verabscheue, hasse. Sie verändern, stellen Eingriffe in das Leben von Menschen dar, wo nicht eingegriffen werden sollte.
Andi, definitiv eine große Liebe, aber die Meine? Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht, weil wir niemals die Chance hatten zu ergründen was da wirklich zwischen uns ist, was möglich gewesen wäre, hätte sein können. Melanie hat dafür gesorgt. Melanie und ihre Intrigen, ihre inszenierte Schwangerschaft. Wer vermag schon zu sagen, wie mein Leben ausgesehen würde, wenn sie sich nicht eingemischt hätte? Vielleicht wäre ich noch mit Andi zusammen, glücklich. Vielleicht auch nicht. Ich habe mir diese Frage schon unzählige Male gestellt, aber für diese Frage gibt es keine Antwort.
Auf der Hütte gab es zwei Männer, die sich für mich interessiert haben, die ich interessant fand. Toby und ein anderer Mann, den ich damals in Anlehnung an "Grey´s Anatomy" McDreamy nannte. McDreamy, weil er äußerlich zu 100% meiner Idealvorstellung von Mann entsprach und McDreamy, weil er mir auch unabhängig von allen Äußerlichkeiten von Anfang an gefallen hatte. Wie die meisten Menschen bestimmt schon erfahren haben, ist es im realen Leben, anders wie im Film, relativ selten, dass zwei Menschen aufeinander stoßen und von Anfang an alles zu stimmen scheint. Ich habe zu ihm hinüber geblickt und er hat meine Blicke erwidert. Toby saß viel in meiner Nähe, oft gegenüber von mir, aber Er hat mich auf Getränke eingeladen, später bei der Nachtwanderung meine Hand ergriffen, mit mir getanzt, mir einen Kuss und später meine Handynummer entlockt. An diesem Wochenende war ich krank, körperlich definitiv in keiner guten Verfassung und deshalb bin ich ein bisschen vor den anderen schlafen gegangen. Toby kam vor McDreamy in den Schlafsaal und weil ich entsetzlich gefroren habe, hat er neben mir Platz genommen und mich gewärmt. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Es war Zufall, Toby war einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort!
Gestern habe ich erfahren, dass dies nicht stimmt. Gestern hat mir Toby mitgeteilt, dass es sich damals um keinen Zufall gehandelt hatte, sondern dass er dafür gesorgt hat, als Erster im Schlafraum zu sein. Er hatte davor bei der Feier bereits mitbekommen, dass McDreamy und ich eine erste Verbindung geknüpft hatten.
Ich hatte mir damals nichts dabei gedacht. Mir war einfach nur entsetzlich kalt und Toby war zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort. Hätte er sich nicht eingemischt, nicht intrigiert, so hätte jemand anderes diesen Platz eingenommen. Unser erstes Treffen war gut eine Woche nach dem Hüttenaufenthalt. Toby teilt mir am Telefon mit, dass er McDreamy am Tag unseres Treffens, um genau zu sein kurz davor, auf der Straße gesehen hatte. Er erzählt mir, dass er sich in einem Hauseingang versteckt hat, um zu vermeiden gesehen zu werden, weil er befürchtete, dass sich McDreamy der Verabredung hätte anschließen wollen, wenn er erfahren hätte, dass sich Toby eben mit mir trifft.
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Date mit Toby, dass zugegebenermaßen relativ komisch und überraschend war. Überraschend, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass wir uns mit mehreren Leuten von der Hütte treffen und dann ein bisschen durch die Bars und Diskotheken ziehen. Komisch, weil ich mich damals nun einmal komisch fühlte, als ich erkannt hatte, dass es sich bei der Verabredung um ein Date und nicht wie angenommen um eine Verabredung zum gemeinsamen Feiern, handelte. Letztendlich sind wir damals in einem Restaurant gelandet. Keine schlechte Art seinen Abend zu verbringen und es war auch eigentlich ganz nett. Dennoch erinnere ich mich daran, dass ich der Verabredung damals vor allem deshalb zustimmte, weil ich mir erhofft hatte dabei auch auf McDreamy zu treffen, der ja mit Toby befreundet war. Ich halte eigentlich nicht allzu viel von Dates, wenn man sich noch nicht einmal ein klein wenig kennt. Die Verabredung mit Toby zum gemeinsamen Feiern (und er hatte das Ganze auch wirklich als solches ausgegeben) hätte für mich die Chance sein sollen sowohl McDreamy als auch Toby noch ein bisschen kennen zu lernen, bevor ich mich auf persönlichere Treffen einlasse.
Wie wir von damals wissen, wurde daraus nichts. Wie ich seit gestern weiß, wurde daraus nichts, weil Toby es so inszeniert hat.
Ich kenne McDreamy kaum, weil ich schließlich nie die Gelegenheit hatte ihn kennenzulernen. Deshalb weiß ich natürlich auch nicht, ob er besser zu mir gepasst hätte... Tatsache ist aber, dass ich ihn heute kennen würde, wenn Toby sich nicht eingemischt, intrigiert hätte! Er hat den anderen ausgespielt, weil er mich für sich wollte. Er hat mir die Chance den anderen kennen zu lernen und somit die Wahl genommen...
Ich weiß, es ist unsinnig und unproduktiv sich "was-wäre-wenn-Fragen" zu stellen, aber heute komme ich nicht umhin. Heute drückt mir diese ganze Sache aufs Gemüt, liegt ein bisschen schwer im Magen.
Es ist nämlich einfach eine Tatsache, dass ich, wenn sich Toby nicht eingemischt hätte, nun beide kennen würde. Vielleicht hätte ich mich auch dann für Toby entschieden, vielleicht aber auch nicht! Ich werde es niemals wissen...
Was ich allerdings weiß ist, dass ich aufgrund einer Intrige mit Toby zusammen gekommen bin... Er ist der Intrigant, der Sieger und McDreamy und ich, die Betrogenen, die potentiellen Opfer.
Nein, mir gefällt das alles ganz und gar nicht!

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leben 

Kommentare

15:30 01.08.2007
ja das würde ich doch auch sagen:
mcdreamy muss her! aber ganz, ganz schnell!
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01:52 01.08.2007
ausnahmsweise sehe ich (als mann) tobys handlungsweise anders als du durchaus o.k. um sein herzensmädel kennenzulernen, sind m.e. solche "zielführenden" konkurrenzausschlusshandlungen durchaus erlaubt
aber das ist sowieso schnee von vorgestern und für die zukunft m.e. nicht relevant.
sag ihm den berühmten satz (lass uns freunde bleiben) und dass du glaubst, dass er und eva besser bzw. richtig gut zusammenpassen.
"fehler" würde ich gar nicht erwähnen, es hat einfach nicht "gefunkt".
und dann schau mal zu, wo und wie du mcdreamy mal in die finger bekommen bzw. in seine nähe kommen kannst.
don't dream it, test it!
Good luck!
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20:08 31.07.2007
Ja, ich kann verstehen, dass dir das nicht gefällt. Wem würde es schon gefallen einer Entscheidung beraubt zu werden?
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2007-07-31 19:40