Mein erster Urlaubstag ist vorbei und was soll ich sagen? Ich habe es so richtig genossen. Ich bin zwar zur gewohnten Zeit wach geworden, aber das passiert, wenn sich die innere Uhr einfach nicht abstellen läßt. Bis ich nicht mehr um diese Zeit wach werde, dauert es noch ein paar Tage und wenn ich mich daran gewöhnt habe, muß ich eh wieder früh aufstehen. Momentan bin ich einfach nur froh, noch so ein paar Glückstage vor mir zu haben. Das soll nicht heißen, daß ich nicht gerne arbeiten gehe, aber ich kann auch nicht verschweigen, daß es mir gut tut, gewisse Gesichter nicht sehen zu müssen. Vielleicht bin ich nach den zwei Wochen ja so gechillt, daß es mich nicht interessiert, wenn mal wieder Sendungen vertauscht werden. Wir machen ja alle mal Fehler. Dumm nur, daß man seine eigene Fehler nicht einsehen will. Es ist mir auch egal, daß die Kollegen Zustände kriegen, weil die Herren der Schöpfung nicht unbedingt in Arbeitswut verfallen. Damit wird man wohl leben müssen. Ich gehe davon aus, daß keiner auf die Idee kommt, den Herren mal die Meinung zu sagen, wenn ich nicht im Büro bin. Dann bin ich es noch schuld, wenn ich Urlaub habe, wo ich doch ganz genau weiß, daß so viel zu tun ist. Daß dem in den letzten Tagen nicht so war, durfte ich am eigenen Leib erfahren. Ekel Alfred gönnt mir noch nicht mal die Sachen, die von der KBS kommen. Dabei ist es doch völlig egal, wer das bearbeitet. Es gibt so viele Dinge, um die er sich kümmern kann, aber das paßt ihm nicht. Und warum? Damit er mir am Ende wieder einen feteen Einlauf verpassen kann. Es ist nur komisch, daß er das nie seinem Gegenüber sagt. Doch selbst das ist ihm egal. Mich würde das auch nicht sonderlich interessieren, wenn ich nur noch ein paar Monate vor mir hätte. Aber ich wollte ja nicht von der Arbeit reden. Irgendwann muß auch mal gut sein.