Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich mir die Woche echt total anders vorgestellt. Und wenn einmal der Wurm drin ist, kann man den Rest direkt vergessen. Am Montag hätte ich um ein Haar richtig verpennt, habe aber rechtzeitig die Kurve gekriegt. Von daher war das jetzt nicht so dramatisch. Ich weiß nicht warum, aber Ekel Alfred war der Meinung, daß man sich die Arbeit aufteilt. Machen wir das sonst nicht, wenn Chef nicht da ist? Anscheinend nicht, denn sonst hätte er den Vorschlag kaum gemacht. Aber egal. Ich mache die Schweiz und USA, er kümmert sich um die Nebenstelle und den Rest muß man sehen. Gut, ich mache neben der Schweiz und den USA auch Kanada, weil das ja grob eine Richtung ist und das bißchen europäisches Ausland mache ich dann eben auch noch. Daß sich keiner um die Reparaturen kümmert, paßt genau ins Bild. Und obwohl im Moment wenig zu tun ist, kriegt man es hin, Sachen zusammen zu packen, die gar nicht zusammen passen. Kann ja mal vorkommen, denn wir machen alle mal Fehler. Ein Spruch, den ich echt nicht mehr hören kann. Ein Kollege wollte wissen, wann er denn zur IHK fahren kann. Mein Kommentar dazu war, daß er ins Büro gehen und fragen soll. Nein, das macht er nicht, das kann ich machen. Bin ich für die Werksfahrten zuständig? Bin ich nicht und das wäre ohne Führerschein auch äußerst unpassend. Ich habe besagtem Kollegen gesagt, daß er selber fragen soll. Das war ein Fehler, denn ich konnte mir anhören, daß ich mich nicht so aufregen soll. Ich habe mich nicht aufgeregt, ich habe nur klar gestellt, daß ich nicht der Laufbursche für andere Leute bin. Der Kollege rennt zum Betriebsrat und beschwert sich über meine Kollegin, wenn dem was nicht an ihr paßt. Um Sachen, die wirklich wichtig sind, macht der Kerl einen großen Bogen. Von einem anderem Kollegen kam ein Spruch, über den man noch nicht mal schmunzeln kann: ich soll mal zum Neurologen gehen, weil ich immer so nervös bin. Am Ende kam raus, daß das nur ein Scherz war. Toller Scherz, muß ich schon sagen. Sollte ich noch mal eine Gesichtsnervenlähmung kriegen, kann ich das Teil an besagten Kollegen weiter geben. Wenn er die neurologische Station im Krankenhaus so toll findet, darf er sich gern fünf Tage das Elend angucken.

Der schlimmste Tag war gestern. Auf der Arbeit war alles gut und daß ich um 12.00 Uhr Feierabend ins Wochenende ging, war auch noch okay. Die Fahrt nach Hause war nicht sehr prickelnd, aber nun gut. Da ich bei dem Mistwetter nicht länger als nötig am Bahnhof warten wollte, wollte ich mit der U-Bahn fahren. Wenn es die Zeit erlaubt, mache ich das auch mal ganz gerne, aber das schminke ich mir echt ab. Die Bahn blieb mitten in der Pampa stehen und es ging nicht mehr weiter. Und wie kommt man da hin, wo man hin muß? Man nimmt sich ein Taxi. Für ein paar Kilometer habe ich mir das Taxi mit zwei Leuten geteilt, den Rest hatte ich das Taxi für mich alleine. Ich mußte schon schlucken, als ich den Preis gehört habe: ich mußte 51,30€ zahlen. Daß die Fahrt nicht ganz billig wird, war mir klar, aber daß es so teuer wird, hat mich dann doch aus den Socken gehauen. Ich könnte mir das Geld wieder holen, aber ob sich der Aufwand lohnen würde, ist die zweite Frage. Wahrscheinlich würde ich das Geld wieder kriegen, wenn ich alt und grau bin. So lernt man aus seiner Dummheit und ich werde nur dann mit der U-Bahn fahren, wenn es gar nicht anders geht. Sonst ist wirklich alles okay. Die Blutwerte meiner Mutter sind okay, nur der Termin beim Kardiologen muß noch gemacht werden. Das kann aber erst in Angriff genommen werden, wenn die HB-Wert zwischen 10 und 12 liegt und das ist momentan noch nicht der Fall. Wenn ich daran denke, daß meine Mutter irgendwann eine neue Herzklappe bekommt, wird mir richtig schlecht. Auch wenn es wichtig ist, daß sie regelmäßig zur Untersuchung geht, bin ich froh, daß der HB-Wert noch nicht so ist, wer er eigentlich sein soll. Wenn der Zustand meiner Mutter so bleibt und wir Ende Juli in den Urlaub fahren können, habe ich allen Grund zur Freude.