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Thursday, 28. March 2024
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 1944-10-12 hh:mm
Bomben aus heiterem Himmel
Noch lag die Stadt im Schlafe als ohne Voralarm eine Luftmine von einem Einzelflugzeug geworfen wurde. Beim Südbahnhof fiel die Mine in einige Lagerhäuser und Wohnungen. Wenige Sekunden später war die Stadt hellwach und in den Kellern. – Voralarm – Der Himmel ist rot vom Feuerschein des Brandes. Da, ein Sausen, eine ungeheure Detonation und ein starker Luftdruck. Scheiben klirren, Frauen jammern und sehen bleich wie Gespenster. Ein neuer Brand. Mitten in ein Wohnviertel neben der Kilianskirche ging die Luftmine. Meldefahrer jagen durch die Straßen, Männer des Luftschutzes mit Luftschutzhelmen eilen zu den Trümmerstätten. Motorspritzen treiben starke Wassermassen in die Feuer. Da laufen Menschen und rufen nach den Angehörigen, da stehen Frauen, kaum bekleidet, ängstlich und frierend vor den Trümmern, denen sie entrinnen konnten. Dort werden Verwundete verbunden und Tote geborgen. Der Verkehr ist unterbrochen, verstört gehen die Arbeiter zu den Arbeitsstätten. Im Weichbild der Stadt sind kaum mehr Fensterscheiben. Die Straßen liegen voll von den Splittern der zerbrochenen Scheiben. Aus den frei gemachten Kellerausstiegen klettern die verschont Gebliebenen. Wieder stehen Mengen von Menschen vor den Trümmern ihrer engsten Heimat. Bomben aus heiterem Himmel haben sie ihnen genommen.

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1944-10-12 hh:mm