zusammenreißen und virtueller nebel
bah, ein komischer arbeitstag. und eine todo-liste, die immer länger wird, statt kürzer. ich werd noch wahnsinnig. um meinen computer rum schaut es aus, als wäre im blätterwald herbst.
ICH MÜSSTE MICH ENDLICH MAL ZUSAMMENREISSEN! mag aber nicht. würde lieber mit heißer schokolade in der sonne sitzen und dösen.
m. ist von seiner dienstreise zurück und gleich auf die arbeit. er kommt dann irgendwann später. und ich habe bauchkrämpfe wie schon lange nicht mehr. und das kacktransportunternehmen, das unsere fahrräder transportiert hat, hat fette kratzer in den lack gemacht.
rückzug. ich will rückzug! in deckung! time-out.

und dann muß ich mich noch einer frage stellen, die mich bewegt: die vermischung des virtuellen und des realen lebens. tagebuch schreibe ich ja mehr oder weniger heimlich. m. weiß zwar, daß ich schreibe, aber er ist nie in der nähe, wenn ich schreibe. und ihm ist das ganze ziemlich suspekt... seelenstrip vor wildfremden menschen. er hat ja recht, seltsam ist das schon. aber ich finde es toll.
wie wäre das also, wenn ich realen kontakt zu bisher virtuellen personen aufnehmen würde? äh, m., ich fahr dann mal zu virtueller bekanntschaft x nach x? oder... ich schicke ein gemaltes bild, das Du gut kennst, an bekanntschaft y...?
und will ich das überhaupt? hab ich nicht schon eine menge reale freunde, die weit genug weg wohnen? und zu denen ich kaum kontakt halten kann? will ich überhaupt diese anonymität verlassen? weiß auch nicht. der gedanke beschäftigt mich jedenfalls und ich bin unschlüssig.
JETZT muß ich mich aber endlich an den doofen bürokram setzen, der hier um mich rum liegt. morgen abend ist deadline.
am wochenende ist schon wieder eine hochzeit.