suche
ich weiß auch nicht, warum ich nicht über das schreibe, was ich so tag für tag mache. vielleicht will ich icht, daß mich jemand erkennt. aber vielleicht fällt es mir auch einfach schwer, darüber zu schreiben. kann mich immer noch nicht dazu entschließen.
jedenfalls komme ich abends nach der arbeit heim und bin platt. bleibe allein mit meinen gedanken oder schiebe meine gedanken weg, bis wieder mal ein gestohlener moment vorbeikommt. irgendwie kann ich sie nicht teilen. am wochenende ist mir das klar geworden. wie sehr mich mein job mitnimmt, obwohl es nur eine halbe stelle ist.
ich versuche mir immer einzureden, daß ich das eigentlich schaffen sollte, schaffen müßte. so krank sind die patienten dann doch nicht, können sich alle schon wieder selbständig bewegen, auch wenn keiner weiß, wie lange noch. und die arbeit macht auch spaß, ist sinnvoll, ist gut. hat viele gute momente.
aber dann... was mache ich mit all diesen geschichten, tränen, tod, verderben, gewalt, schmerzen, abschied, dem ganzen wirren chaos? ich habe dieses wochenende gemerkt, daß ich mich gerne selber anlehnen möchte, mich anvertrauen möchte.
aber an wen? m. ist immer für mich da, aber ich habe angst, mich zu sehr bei ihm anzulehnen. habe angst, daß er sagt: "diese arbeit ist zu schwer für Dich". habe bedenken, er wird noch stärker dadurch und ich noch schwächer.
vielleicht brauche ich auch einen anderen job? aber wenn, dann welchen? und muß ich nicht ein bißchen leiden, um zu merken, daß ich was leiste? und muß ich was leisten, um mich gut zu fühlen?

meinen bauch habe ich nicht angesprochen, in der gruppe. hat da nicht hingepaßt, wollte ich nicht. aber trotzdem habe ich gemerkt, daß er präsent war, daß ich noch nicht abgeschlossen habe mit meinem leeren bauch.

ich bin auf der suche und weiß nicht wonach.