regenkonzert
sitze in meinem büro und schau zum fenster raus. es regnet, und der regen ist eine schöne abwechslung. gleich geh ich heim. habe heute kollegen j. erzählt, daß ich die stelle nicht verlängern werde. er war richtig nett. ich glaube, im grunde ist er sich mit mir einig über diese Stelle. sie ist einfach scheiße, besonders wegen der chefin, die mit zuckerbrot lockt und dann die peitsche mit unbewegtem gesicht schwingt.
dieses wochenende bin ich allein. m. ist übers wochenende zu seinen eltern gefahren. erst hatte ich ein bißchen angst vor diesem wochenende. aber dann hab ich mich daran erinnert, daß ich früher sehr viel allein war und in diesen zeiten eigentlich immer viel geschafft habe. vielleicht brauche ich diese ausgedehnten alleinzeiten auch wieder mal. die beste gemeinsame zeit ist doch die, in der beide erholt sind. und ich glaube, m. hat sich auch mal wieder nach einem alleinwochenende gesehnt.
gestern abend hat er ein bißchen rumgedruckst von wegen, könne er mich denn allein lassen in meinem zustand (er meint meine seit eineinhalb jahren andauernde depri-phase). irgendwie hat mir das nicht gefallen, so in eine schublade gesteckt zu werden. in meinem zustand. egal welcher zustand, ich komme immer noch zurecht. und allein oft besser als zu zweit. da muß ich mich nicht in den Schafspelz zwängen.
oder wie tori amos singen würde:

and i thought
i wouldn't have to be
with you
a magazine

überhaupt habe ich lange zeit meine lebensretter vernachlässigt: leonard cohen, tori amos und grant lee phillips. marderhaarpinsel. große weiße flächen. ein aufgeräumter schreibtisch. kaba. pastige ölfarbe. leinöl.

den frieden muß ich in mir selbst finden.