grasbeißer
heute morgen das selbe tägliche spektakel, der grasbeißer hat wieder saison. mäht, wo es nichts zu mähen gibt. ich habe die beste aussicht von meinem großen bürofenster aus. mäht täglich, so daß unglaublich viel staub rumfliegt. heuschnupfentag. damit sich die feinen uniformierten die schuhe nicht dreckig machen. kotz. wo die doch sonst im schlamm rumrobben und so. aber wenn die sonntagssachen glänzen, muß das gras kurz sein, die wege gejätet, die bäume kastriert.
der himmel dafür unbeschreiblich blau, mit ein paar ganz feinen dünnen fäden am horizont.
wieder ein kopfweh-tag. die augen sind schwer und müde und machen knarzende geräusche nach innen, wenn ich sie auf-und zumache.
m. ist in einer ziemlich komischen stimmung. selbstfindung, sagt er selbst, und ich hoffe nur, daß er sich recht bald wieder gefunden hat. bin ungeduldig. heute früh wieder so eine kaum greifbare unterschwellig aggressive aber bei genauem hinsehen unspektakuläre stimmung. vielleicht ist das so, wenn man ein jahr lang hart gearbeitet hat und jetzt die ersten tage wirklich frei hat. umbruchsituation. plus hochzeit. naja, ich kanns ihm eigentlich nicht verübeln, daß er das nicht so leicht wegsteckt.
th. meint, ich soll großzügig sein mit freiheiten. kann ich das? was hab ich denn zu geben außer freiheiten?