fallende steine
hab heute früh ein kleines tarot gelegt. eine karte für m. und eine für mich. bei ihm ging es um arbeit, um finsternis, und wieder um arbeit. und bei mir ging es um umbruch. stimmt wieder mal genau.
m. arbeitet, arbeitet und arbeitet. und wenn er heimkommt, besteht er nur noch aus bedürfnissen, die mich nicht einschließen. essen, fernsehen, schlafen, seine ruhe haben. liebe bewährt sich ja bekannterweise im alltag, aber ich hoffe, daß dieser alltag nicht allzu lange anhält. er ist unzufrieden mit seiner arbeit, wird ausgenützt, und ist eigentlich ein mensch, der sich nicht gut unterordnen kann. deshalb nimmt er das ganze chefgehabe seines chefs und der anderen mitarbeiter persönlich, fühlt sich persönlich gedemütigt.
der himmel heute ist wie der in einer barockkirche. ich warte so lange, bis ich den verschnörkelten rand sehe, wo die putten sitzen und heilige in roten mänteln nach oben schauen, wo das auge gottes mauern zum einstürzen bringt. ich werfe die hände nach oben und schütze mich vor fallenden steinen.