annie proulx: that old ace in the hole
soso, das war also das buch einer pulitzer-preisträgerin. glücklicherweise hat sie den preis für ein anderes, viel besseres buch bekommen. "that old ace in the hole" ist nämlich über weite strecken so langweilig, daß man zündhölzer bräuchte, um den mund beim gähnen so lange offen halten zu können.
eigentlich geht es vielversprechend los: bob dollar, ein planloser college-absolvent, bewirbt sich bei einer globalen schweinezuchtfirma. er soll im nördlichen texas, der "panhandle"-region, undercover nach bezahlbaren ländereien suchen, wo die firma neue schweinefarmen aufmachen könnte.
zuerst wird aber langatmig davon erzählt, wie bob bei seinem onkel, einem schrotthändler, aufwächst, daß der onkel vielleicht schwul ist oder auch nicht, daß bobs eltern nach alaska ausgewandert sind, ohne sich jemals wieder zu melden, welche oberflächlichen freundschaften bob so während seiner schulzeit hatte.
nach fünfzig seiten ist er dann soweit, daß er nach texas fährt. er landet im "woolybucket" county und mietet sich bei einer älteren dame ein. die nächsten zweihundert seiten bestehen darin, daß ihm die ältere dame in großer ausführlichkeit und ohne zusammenhang langweilige geschichten über die bewohner der region erzählt.
er merkt, daß schweinezucht in der region nicht gerade beliebt ist und findet in den folgenden monaten auch niemanden, der ihm land verkaufen würde, nicht gerade zur freude seines chefs.
irgendwo kommt auch ace vor, ein alter wasserpumpenexperte. und im letzten drittel des buches bemerkt man, daß ace die fäden in der hand hält. der hat seine eigenen pläne, die viel besser sind als die von bob. eine wahnsinnige eifersüchtige ehefrau aus der region erschießt dann noch 500 meilen entfernt den japanischen chef des schweinezuchtunternehmens.
klar, daß sich der heimatlose bob irgendwann da unten heimatlich fühlt. schön für ihn. die abgeneigte leserin war jedenfalls froh, ihn los zu haben.