Psycho-Ich
in Stichworten: Montag Reha

Wiedereingliederung besprochen und vereinbart
danach der Vortrag Umgang mit Gefühlen
der Psychologe beeindruckte mich
er war so positiv
danach geheult und geheult

danach beim Neurologen ein Termin
er sagt ich sei nicht arbeitsfähig

er empfiehlt mir psychosomathische Reha
anzuschließen

ich bin jetzt total durch den Wind
was soll ich machen?
kann ich das im Anschluß?
wie mein Chef das findet ist mir fast egal
nur fast
Job ist wichtiger
aber ich komm nicht aus meinem Loch alleine raus
ich schaff es nicht

Tiere, die sich totstellen, das ist Depression

4 Bedürfnisse hat der Mensch

Bindung, Liebe, Gemeinschaft

mehr Selbstachtung

körperliches Wohl, Nahrung, Sicherheit, Heim, Wärme, Sex

Abgrenzung, Rückzug, auch mal alleine sein, nein sagen,
Individualität

der Mensch sucht nach Anerkennung und Liebe im Leben

Reichtum macht nicht glücklich
die reichen Menschen sind trauriger als die Armen
Studie! (nicht in Deutschland, aber z.B. Afrika)
in Amerika gibt es kein Sozialsystem
die Menschen gehen sonntags in den Gottesdienst und
suchen dort Geborgenheit, Gesellschaft und Unterstützung

die Armen geben sich Zusammenhalt, Gemeinschaft,
Unterstützung und sind deshalb fröhlicher

Wir finden unser Glück nicht im Reichtum
Männer suchen nach einer schönen Frau, sie sollten nach
einer Frau schauen, die sie liebt (sagt H. G.)

Ein Mann verliert seinen Schlüssel und sucht ihn unter einer Laterne. Da kommt ein anderer hinzu und fragt: was suchst Du?
er sagt: meinen Schlüssel
Ich helf dir und sie suchten gemeinsam.
und finden ihn nicht. Da fragt der Helfer: Ja wo hast Du ihn
denn verloren? Da hinten unter der nicht beleuchteten Laterne.
Aber er suchte unter einer beleuchteten.

wir suchen nach dem Schlüssel, dort wo es hell ist
aber nicht wo wir ihn verloren haben

wir suchen an den falschen Stellen

Wir versuchen unsere Löcher mit Alk, Zig, Drogen, Essen zu stopfen, zu stillen

ich weiß es und komm trotzdem nicht aus dem Sumpf raus

aber wo soll ich suchen?

das sind so Stichworte der letzten Tage
ich verstehe so viel nicht
ich weiß einfach nicht mehr weiter
irgendwie bin ich in einer Sackgasse
schon seit Jahren

der Weg ist das Ziel, doch vor mir ist eine Wand
hinter mir und rechts und links auch

wär ich doch lieber nicht geboren
ich hatte es so schwer, als Kind ohne Eltern
immer nur gekämpft, immer nur alleine
ich kann mich nicht mehr binden, meine Grundbedürfnisse
nicht erfüllen
ich will nicht mehr grübeln
kein Tier denkt an Suizid, aber der dumme Mensch
der glaubt, daß er denken kann, macht ihn intelligent
ich fühl mich dümmer

heute wurde mit meinem Chef besprochen, daß ich
Dienstag wieder arbeite, 3 Std.
2 Wochen, dann 5 Std. 2 Wochen, dann wieder normal

der Psychologe hat mich ja sehr beeindruckt
er hat so eine Art, daß ich denke, so wär ich auch gern
ein Faxenmacher - man muß ihn mögen, oder Frau
jedenfalls ich red heut mit meinem Orthopäden
daß H. G. gesagt hat, ich könnte anschließend direkt
eine psychosomathische Kur machen
und da sagt er: der redet viel, wenn der Tag lang ist,
glauben sie das nicht, daß das so geht
er sagte mir nämlich: das kriegen wir hin

dann wußte ich wieder nix mehr und bin auf Nr. sicher gegangen
und so wurde mein Chef informiert, daß ich ab Dienstag wieder
komme

ich bewege mich auf sehr sehr dünnem Eis
meine Existenz schwankt immer mehr
warum mach ich Dinge, die mir nicht gut tun?
als ich Teeny war, bin ich nicht abgerutscht
warum tu ich es jetzt?

warum rauch ich - warum trink ich
obwohl ich weiß, daß es Krebs erzeugt oder die Leber
zerstört, wo ist mein selbsterhaltender Mechanismus heute?
wann ist er mir und warum abhanden gekommen?

ich gebe meiner Fa. immer mehr Grund, auf mich zu verzichten
aber ich kann nicht anders
ich kann nicht mehr weiter funktionieren

warum zerstör ich mich immer mehr selber?
wo bleibt meine Intelligenz?

ich weiß aber nicht mehr weiter
ich muß das machen
hoffentlich irre ich mich nicht
vielleicht werd ich auch enttäuscht werden
aber ich muß doch etwas versuchen

habe mein Inneres im Mund abgekaut und alles ist wund
und trotzdem beiß ich weiter und weiter in mir rum