die Sonne scheint und die Seele weint
ich habe heute morgen wieder so an A. gedacht, ich bin so alleine. ihn zu verlassen, bedeutet, daß ich alles verloren habe, selbst meine Freunde, mein ganzes Leben.
ich hab mir vorgestellt, wie ich ihm schreibe, hey wie gehts dir? ich vermisse dich.
wenn nur seine neue Freundin nicht wär. so kann ich das nicht. ich hab mir vorgestellt, wie wir uns einfach nur umarmen, schließlich waren wir fast 10 Jahre zusammen. er hat mein Leben bunt gemacht, manchmal auch anstrengend. ich erinner mich, wie er zu anfang unserer Beziehung mir einen Drachen gekauft hat und ihn ins Auto gepackt hat und wir nach Fehmarn gefahren sind. Wie locker alles ging ... warum warum warum ... ich merke, daß meine Liebe gar nicht kaputt ging, aber irgend etwas anderes ging kaputt ... die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, alles war festgefahren ... ich mußte weg und es war richtig ... doch er fehlt mir sooo sehr. komm einfach her und nimm mich in den Arm und sag mir, daß ich dir auch fehle, Scheißkerl. ich sagte dir doch, ich will dich nicht ganz verlieren.

ich fange wieder bei 0 an
ich gehe nicht zu meiner Stiefschwester, weil sie mich nicht so traurig sehen soll
ich gehe nicht zu meiner früheren Freundin, weil sie mich nicht so traurig sehen soll und weil ich ihr verlogenes materielles Leben nicht sehen will
und weil sie sich nie gemeldet hat, nicht einmal fragte sie, wie es mir geht
wir haben nichts mehr gemeinsam
ich habe dem materiellem abgesagt
wenn ich materiell wär, wär ich bei ihm geblieben
ich gehe nicht mehr zu M. und F., weil sie mehr mit ihm gemeinsam haben, sie können sich jetzt über ihre Häuser unterhalten

ich bin ein zerstörer

ich habe alles zerstört

auch meine andere Freundin
gut, ich bin nicht alles Schuld, aber trotzdem

ich zerstöre auch mich

ich kann nicht glücklich sein irgendwie
aber ich mache weiter, ich gebe nicht auf
mal sehn, was ich dieses Jahr so alles noch zerstöre ...
bleibt ja nicht mehr viel

so trübe Gedanken an einem so schönen Tag
aber ich kann es nicht verdrängen
ich verdränge eh alles viel zu sehr, deshalb erwischt es mich auch eiskalt in meinen Träumen, weil ich es sonst verdränge

es ist alles so verlogen