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Was ist inzwischen passiert? Seit 2 Wochen arbeite ich per Wiedereingliederung wieder 3 Std. ich habe mich selbst aus der Klinik wieder entlassen. Man war sehr besorgt und wollte mich eigtl. noch nicht gehen lassen. 3 Therapeuten versuchten mich zu überreden, noch 2-3 Wochen dranzuhängen, doch ich war nicht mehr umzustimmen. Vielleicht hatte ich auch einfach genug von der Klinik. Aber ich wollte v.a. wieder am Ball sein, wenn es eine freie Stelle in meiner Fa. gibt. Das ist jedoch Utopie. Auf dem Stellenmarkt tut sich einfach gar nichts. Von daher hätt ich gut noch einige Zeit dranhängen können. 3 Std. arbeiten ist auch herrlich. Wie viel Freizeit man da noch hat. Toll. Ich hab mich manchmal nachmittags noch 1-2 Std. hingelegt und geschlafen. Ab Montag sind es schon wieder 5 Std. ich mache mir sehr starke Sorgen um meine berufliche Zukunft. Meine Kollegin, die schon den Abfindungsvertrag unterschrieben hat, erzählt nur von Absagen auf Bewerbungen oder es wird ihr ein Gehalt von EUR 2000 brutto angeboten, was ein Witz ist. sie verdient zur Zeit EUR 3.900 brutto. Gestern abend war im TV eine Sendung „hart aber fair“, da ging es genau darum, dass die Leute weniger verdienen als was Hartz IV bietet, d.h. man muß nebenher noch zum Arbeitsamt rennen und um Aufstockung betteln, obwohl man VOLLZEIT arbeiten geht. Ich hoffe, das war nur ein krasses Beispiel und ist draußen nicht USUS.
Was hat sich seit der Klinik groß gebessert. Wenn ich ehrlich bin, nichts besonderes eigtl. ich bin nach wie vor ein Einzelgänger und viel allein. Zur Zeit sind meine Abende in der Woche sehr einsam. Es macht mir manchmal zu schaffen. Aber es gibt auch glückliche Momente, heute morgen z.B. als ich mich entschloß, erst gegen Mittag arbeiten zu gehen. Ich setzte mich noch mal gemütlich in meinen Sessel und frühstückte und trank Kaffee und freute mich, dass es mir so gut ging. Aber die Frage ist doch: wie lange noch…
Ich denke, ich muß mein jetziges Leben ganz aufgeben. Mein Pferd sowieso … für so was ist kein Geld und keine Zeit mehr und mein Rücken spielt sowieso nicht mit. ich kann mich an dem Hobby einfach nicht freuen, weil ich nur mehr Schmerzen davon habe. Es tut mir weh, aber ich muß loslassen. Ach, wenn ihr wüsstet, wie verschmust der Liebling ist. Ich frage mich auch, ob ich auch meine Hunde loslassen muß, denn ein neuer Job wird von mir wahrscheinlich viel mehr Einsatz und Flexibilität erfordern. Doch das hat evtl. noch etwas Zeit. Ich mag darüber nicht weiter nachdenken, doch ich weiß, mein Leben wird sich grundlegend ändern müssen. alles aufgeben müssen … nur damit ich überleben kann. alles was mir wichtig war, aufgeben … es macht mir Angst. Doch ich bin bereit. Überleben ist alles. Das gute ist, ich habe noch ein halbes Jahr … man wird versuchen, mich mürbe zu machen. Mal sehn, wie meine Psyche damit fertig wird, sie darf nur nicht zu lange leiden. Meine Seele ist sehr empfindsam.

verdammte Kacke, wo ist Eiris?