1. Advent
1.12.
Ich wachte gestern um 7 h morgens auf der Couch auf. Lag dann noch bis 9 h im Bett. Obwohl es ja schon um 10 h losging. Ich war einfach nicht in der Lage. Dann zur Familienaufstellung.
Ich komme eine Std. später an und sehe Beate. Die ich gestern abend noch sah. Wir wussten beide nicht von dem anderen, dass wir das machen.
Es war ein anstrengender Tag. Viel Arbeit. Meine Aufstellung war die letzte (von 5). Es war nur ein Mann dabei und er meinte, es war die intensivste. Ich habe das Gefühl gehabt, es war Beates Aufstellung nicht meine. (Beate stand für mich, fühlte aber nur Ablehnung zum Vater hin, sie sagte hinterher, weil sie ihren Vater ablehne) Sie alberte da rum und fühlte nur sich, aber nicht mich. Tanja hat es etwas gerettet, sie stand für mich im jetzigen Alter. Sie weinte um meinen Vater. Und er um mich. Und ich trage mein Leben lang einen Schock in mir rum, angeblich den des Vaters, weil er geschockt war, dass er keinen Kontakt zu mir haben durfte. Ich habe vorher etwas über mich erzählt, ich habe vom fehlenden Urvertrauen erzählt, dass ich durch mein Leben irre, Alleinsein sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht, ich immer Probleme in Beziehungen zu Menschen habe und ich immer nach einem Zuhause suche, auch wenn ich weiß, ich kann es nur in mir finden, und dass ich zufriedener werden möchte, mehr mit mir im Einklang, etwas in meinem Leben schaffe, von meinem Chef gesehen werden möchte. Endlich etwas erreiche.
Es kam etwas heraus, dass ich gar nicht zur Welt kommen wollte, irgendwie wollte ich nicht raus und bekam keine Luft. Ich weiß aber nicht, ob das nicht Beates Geschichte war.
Andererseits das mit keine Luft bekommen, könnte ein Grund sein dafür, dass ich nie lange tauchen kann und immer Angst hatte, ich ersticke. Es ging darum, dass ich mich als Marionette fühle (was ich nicht tue) und ich sollte die Fäden abschneiden, die zwischen mir und meinen Eltern hängen. Aber ich habe keinen Faden zu ihnen, damit konnt ich nichts anfangen. Eigentlich hab ich nur um eine Sache geweint, das war mein Vater. Auch Beate und meine Mutter, wie sie sich sahen, war nicht mein Ding und ich entfernte mich da total dieser Arbeit. Sie sagte, meine Erzeugerin sei kalt und hochmütig. Das war ihre Mutter. Obwohl Rainer sagte, er fühle sich auch traurig und habe eine Verbindung zu mir, hat Beate das aber gar nicht wahrgenommen. Ich weiß ja, dass meine Erzeugerin den Kontakt zu mir will und um mich trauert. Aber na ja – das lässt mich wirklich kalt. Aber noch ein Thema war von mir wohl Angst. Aber ich bin im Leben gar nicht ängstlich, Betty und I. bewundern immer, wie mutig ich bin, selbst Mel, weil ich mich auf ein fremdes Pferd setze und einfach ausreite, obwohl ich das Pferd nicht kenne. Und das auch noch alleine. Und auch andere Dinge, wo ich mich selbst wundere, wie mutig ich bin.
Ich hatte ein Problem mit meiner Seele, meiner Kraft, anfangs sah Beate sie als Mumie. Ich konnte Hanne nicht in die Augen schauen und konnte und wollte sie nicht umarmen. Das mag ich sowieso nicht, fremde Leute umarmen. Ich wollte Hannes Blicken immer ausweichen. Ich zitterte extrem und Hanne meinte, sie sieht Angst in meinen Augen. Ja aber wovor denn?
Interessant ist aber schon, dass ich mein Tagebuch Sicherheit und Schutz nenne, denn das ist es, was ich mir wünsche. Eine Parallele ist also da. Ich habe wenn, dann nur vor einem Angst, das ist vor Menschen. Dass sie mich verletzen, ablehnen, niedermachen, zerstören, obwohl ich vor meiner eigenen Zerstörungswut noch mehr Angst habe.
Was unheimlich war, wie meine Hunde sich verhielten. Ilka meinte, die Hunde spiegeln meine Seele wieder. Die Ängstlichkeit vor Fremden hat meine neue Hündin, als ich aber real meine Kraft, meine Seele umarmen sollte, war Bonny hinter mir und immer, wenn ich einen Schritt vorging, ging sie mit mir, sie beide waren bei mir, als wollten sie mich unterstützen. Bonny war ängstlich. Und Maja war vor mir und obwohl sonst eher ängstlich, forderte sie mich schwanzwedelnd auf, ich soll zur Kraft gehen, sie hielten beide die ganze Zeit intensiven Kontakt zu mir. Es war unheimlich. Ilka sagte: die beiden sind Dein Urvertrauen. Das war ein schönes und passendes Bild, sie haben so ein Vertrauen zu mir. Irgendwas ist passiert mit mir und meinen Hunden. Ich hab sie ja schon vorher geliebt, aber es ist seit gestern noch mehr gewachsen, noch tiefer geworden. Ja, sie sind ein Teil von mir. Sie sind mein Urvertrauen. Ilka meinte, sie hätte noch nie eine solche Aufstellung mit Hunden gemacht. Aber diesmal waren 4 Hunde dabei, 2 von Christine, 2 von mir, aber meine Hunde haben wirklich bei dieser Aufstellung mitgemacht. Christines Hunde hatte das nicht interessiert, sie schliefen irgendwo. Aber meine waren bei mir. Es war unglaublich. Ilka hat übrigens selbst Hunde und war wohl deshalb auch so tolerant.
ich fand Rainer sehr interessant. ich glaube, er war auch an mir interessiert. aber ich glaube, Beate war auch an ihm interessiert.

Ich habe grad die Erfahrungsberichte durchgelesen.
Und ich seh bei mir keine Lösung.

Beate rief an, ich war froh drum, wir klärten einiges. Sie sagte, sie mag mich total gern und sieht auch eine Verbindung zu mir, aber es kommt keine Verbindung zustande. Sie sieht mich als zarte Blume, die sie nur vorsichtig angehen kann. Obwohl ich nicht hilflos und schutzlos wirke, hat sie das Gefühl, sie muß mich beschützen, evtl. auch vor sich selbst. Sie wär ein Mensch, der poltert und ich würde das nicht mögen. Sie saß gestern immer neben mir, sprich, sie wechselte den Platz und wollte bei mir sein und sie hatte auch immer das Gefühl, sie muß mich berühren. Merkwürdig. Stimmt, sie hatte ihren Platz gewechselt. Und sie sagte noch mal, sie ist so froh, dass ich gestern dabei war. Als ich reinkam, hätte sie fast vor Freude geweint. Find ich alles merkwürdig.
Sie sagte, sie schaut mir unheimlich gern in meine Augen, sie wären so warm und gütig.
Das gleiche sagte mir eben Christine. Sie meinte, ich war ihr gestern am nahesten und sie denkt heut immer noch an meine Augen und die Energie darin. Das ist so schön.
Es tut mir gut, wenn ich anderen gut tue. Ich hatte auch ein unheimlich beschützendes Gefühl für sie. Wir werden uns wieder sehen.

I. rief eben an, sie hat gestern einen Mann kennengelernt, der sich total in sie verliebt hätte. Sie trifft sich gleich mit ihm. Hm. Hoffentlich bleibt sie mir dennoch erhalten, auch wenn sie jetzt wieder einen Freund hat.

30.11.
Heut war es wieder so ein heftiger Tag. Wieder hatte ich kopping und meine augen taten mir weh, wegen dem bilschirm wohl und der vollen konzentration.
Um 17 h sagte mir eine kollegin, ich sähe total fertig aus, krank.
So fühlte ich mich auch. 18.45 h fuhr ich heim und duschte noch. Mit füttern und allem war ich erst halb 9 da, obwohl wir 20 h verabredet hatten. Spieleabend. War wieder super. Wir waren zu viert. Mani brachte mich heim, das ist recht nah. Aber irmi heimzubringen war wirklich weit und er muß morgen arbeiten. Aber er muß nein sagen können. Geht mich nichts an. Meine fliesen in der Wohnung musste ich heut morgen sauber machen, weil Maja ihre Kacke in der ganzen Küche verteilt. Und heue abend auch, obwohl ich mit ihr vorher ne schöne Runde gegangen bin. Hundekacke stinkt einfach pervers. Grrr..
Was soll ich machen?
Morgen ist die Familienaufstellung, ganztägig bis 18.30 h. sodaß ich I. nicht morgen abend zugesagt habe für den Ü30 Abend. Ich denke ich werde lieber zuhause bleiben.aber ich kann ja morgen noch entscheiden….