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Friday, 29. March 2024
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Tagebuch Zoe
2008-08-11 21:37
Berino
»Ich brauche dich so sehr.. mehr als alles andere. Weißt du das?« flüsterte er mir ins Ohr. Ich lächelte und nickte und küsste zärtlich seine Stirn. Er legte seinen Kopf auf meine nackte Brust. Sein Atem hinterließ brennende Spuren auf meiner Haut. Ich war glücklicher denn je, er war das einzige was ich brauchte, nur ihn. Kein Frank, keine Tanja, keine Morgan und schon gar keine Hell. Mein Leben lebte ich für Topolino und für niemanden anders. Seine Umarmung hatte ich so sehr gebraucht. Wie hatte ich es nur so lange ohne ihn ausgehalten. Ich konnte es mir gar nicht erklären. Topolino strich mit seinen Händen über meinen Körper. Übersäte meinen Körper mit zärtlichen Küssen, erzählte wie sehr er manche Dinge bereute die er getan hatte. Ich umschloss ihn noch fester….
Das Telefon riss Topolino aus meinen Armen und ließ mich aufschrecken. Ich schlug die Augen auf und aufeinmal war da kein Topolino mehr. Alles war nur ein Traum gewesen. Tränen stiegen mir in die Augen, am liebsten hätte ich das Telefon erschlagen. Doch das konnte schlussendlich nichts dafür. Das verdammte Leben, das war Schuld an allem. Warum konnten zwei Menschen, die sich so sehr liebten, nicht zusammen sein? Was hatte das alles nur für einen Sinn. Ich konnte Topolino zwar innerlich wegschließen, doch er würde immer wieder anklopfen, ob im Traum oder in meinen Gedanken. An der Uni war ich Tagtäglich davon überzeugt, ihn gerade gesehen zu haben. Doch bei näherem hinschauen, wurde aus Topolino jemand ganz anderes. Ich strich die Tränen aus meinem Gesicht, das Telefon klingelte immer noch, schon seit Ewigkeiten. Deshalb hob ich ab und hoffte, dass es nicht Frank war. »Hallo..« sagte ich leicht erschöpft »Zooe! Du wirst es nicht glauben…« sprach Hell hektisch. Ich legte meine Stirn in runzeln, sie war die Letzte die ich in meiner Gefühlsmäßigen Situation gebrauchen konnte. Sie war ein kleines Monster, dass sich von Heute auf Morgen in mein Leben geschlichen hatte und nicht mehr weggehen wollte. Sie bewunderte mich für das was ich war. Sie bewunderte mich für Zoe! Hätte sie gewusst wie ich eigentlich gewesen wäre, ich glaube, sie hätte mich nie so vergöttert. »Was gibt’s denn?« erwiderte ich. »Kannst du dich noch an diesen Typen erinnern als wir vor 2 Wochen in diesem Club waren. Gleich nach der Party im Fitnessclub?« sie klang ganz aufgeregt, ich bejahte ihre Frage. Auch wenn ich mich nicht mehr wirklich erinnern konnte. Ich hatte mir die vergangenen Nächte meistens so die Kante gegeben, dass ich mich am nächsten Tag nur noch an wenig erinnern konnte. Ich wollte mich überhaupt nicht erinnern, ich hätte am liebsten mein ganzes Leben weggesoffen und gekokst, wäre es möglich gewesen. Doch die Erinnerung an Topolino hatte nicht an einer Spur an Intensität verloren. Er war präsent, wie noch nie und das nach Monaten. Ich dachte immer, dass Zeit alle Wunden heilte, doch diese platzte unweigerlich wieder auf. Im Moment blutete sie unweigerlich und ich konnte den Strom einfach nicht stillen. Vielleicht war ich völlig durchgeknallt, wie konnte man nur so sehr an einer Liebe zerbrechen? »Er nimmt uns beide auf einen Geschäftstrip mit und entlöhnt uns einfach grandios. Bist du dabei? Bitte sag Ja!« fragte Hell mich fast ein bisschen schüchtern. Ich griff mir an meinen Kopf und ich wusste, dass ich im Moment alles andere war, als in der Lage ein Wochenende in einem Hotel mit diesem Typen zu verbringen und dann auch noch mit Hell. Widerwillig sagte ich ihr zu, vielleicht würde es mich ja auf andere Gedanken bringen. »Und wann ist das bitte?« erkundigte ich mich. »Jetzt gleich!« schluchzte Hell. Als ich das hörte, sprang ich regelrecht auf und schüttelte den Kopf. Ich sagte Hell gleich wieder ab, doch sie redete so lange auf mich ein, bis ich mich geschlagen gab. Sie sagte mir den Treffpunkt und ich stand nicht nur vor einem inneren Chaos, sondern auch vor einem äußeren, wie sollte ich es bitte auf die Reihe kriegen, innert wenigen Minuten gut auszusehen und auch noch einen Koffer zu packen? Ich sprang ins Badezimmer und stellte mich unter die kalte Dusche und genau eine Stunde später, stand ich bei der Bushaltestelle, wo ich abgeholt werden sollte. Ich betrachtete mich im Glas, welches mein Spiegelbild reflektierte. Ich hatte es geschafft, einfach perfekt auszusehen. Ich war wieder die Frau schlechthin, die man bewunderte. Ein teurer Geländewagen hielt vor mir und Hell sprang raus. Packte meinen Koffer und hielt mir die Türe auf. Ich stieg ein, doch der Fahrer, war nicht der Typ. So weit ich mich erinnern konnte. Es musste ein Angestellter oder was auch immer von ihm sein. Wir fuhren zum Flughafen und von dort aus ging’s mit dem Privatjet in die Schweiz. Der Typ, denn ich im Flugzeug wiedererkannt hatte, saß nur da und tippte etwas in sein Notebook ohne ein Wort zu sagen. Hell war ganz aufgeregt und redete dauernd auf ihn ein. Ich setzte die Sonnenbrille auf und versuchte die Tränen, welche mir andauernd in die Augen stiegen zu unterdrücken und nippte an einer Cola light. Ich wusste nicht, ob es die richtige Entscheidung gewesen war mitzugehen. Ich hatte keine Lust seine Milchbubiträume zu erfüllen und mit Hell zusammen einen Dreier zu machen oder so was in der Art. »Shit!« murmelte ich vor mich hin und sein Blick war sofort auf mich gerichtet. Er hatte es gehört, über das Gelaber von Hell hinweg. Warum hatte er dieses leise Murmeln von mir vernommen? Sein Blick war klar und interessiert für mich. Doch ich ging seinem Blick aus dem Weg, er konnte meine Augen sowieso nicht sehen, durch das dunkle Glas der Sonnenbrille und ich wendete meinen Kopf zum kleinen Fenster. Ich musste mich nicht rechfertigen, für etwas was ich gerade gesagt hatte. Denn es hatte ihm ja nicht gegolten. Nein, das hatte es wirklich nicht! Er bezahlte mich, damit ich da war und sonst sollte er mich in Ruhe lassen. Wir landeten nach kurzer Flugzeit in Zürich. Dann wurden wir in ein Hotel chauffiert, erstaunlicherweise bekam ich ein grosses Zimmer für mich ganz alleine. So als ob er gewusst hatte, dass ich alleine sein wollte. Ich hatte schon befürchtet, dass ich mit ihm und Hell in einem Zimmer sein müsste. Damit er jederzeit seine Perversitäten ausleben konnte. Aber so extrem war er dann doch nicht. Ich liess mich aufs Bett fallen und schloss die Augen. Ich starrte die Decke an, bis jemand leise an die Tür klopfte. Ich richtete mich auf und machte gleich die Tür auf. Der Assistent von dem Typen stand im Türrahmen und blickte mich durchdringend an. »Darf ich reinkommen, ich muss noch ein paar grundlegende Dinge mit Ihnen besprechen?« ich ließ ihn eintreten und ein diabolisches Lächeln fuhr in mein Gesicht »Sie wollen mir aber jetzt nicht in ernst verklickern, wie es ihr Boss gerne hat. Ich glaube, ich weiß schon wie man es einem Mann ordentlich besorgt.« das Gesicht des Assistenten nahm ein schockiertes Gesicht an. Er ging nicht auf meine Aussage ein und schlug den Terminkalender auf »Heute Abend ist Herr von Berino an einem Geschäftsessen, morgen Golf spielen mit einem Partner und übermorgen hat er ein privates Diner eingetragen. Ich schreibe es Ihnen hier auf den Zettel, wann sie jeweils bereit sein müssen. Und jetzt gleich gehen wir, noch angemessene Garderobe kaufen, natürlich auf Herr von Berino’s Rechnung. Gehen wir gleich?« Er stand schonwieder in der Tür und ich verstand gar nichts mehr. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war seine Begleitung und Hell war seine Hure. Er nahm zwei Frauen mit und eine war nur seine Begleitung, ich konnte es kaum glauben. Ich schlüpfte in meine Schuhe und folgte dem Assistenten. Er fuhr mit mir in eine Einkaufsstrasse und wir betraten Läden, die so teuer waren, dass ich nur schon Respekt davor hatte hineinzusehen. Ich wurde durchgehend beraten und mehrere Outfits wurden zusammen gestellt. Ich sah mich zum ersten Mal im Spiegel als Frau von Welt. Es war nochmal ganz anders als Zoe, Zoe war selbstbewusst und hatte den Sinn für Mode und nun war da eine Frau, die es geschafft hatte im Leben. Ich verkörperte es auf der Stelle, obwohl ich doch gar nicht so war. Oder lag ich in meiner Selbsteinschätzung völlig falsch? Der Assistent blieb zuerst ohne Rührung und sagte anschließend: »Sie sind wirklich wunderschön.« ich schenkte ihm für das Kompliment ein schüchternes Lächeln. Wir kehrten ins Hotel zurück und mir wurden die Einkäufe direkt aufs Zimmer gebracht. Ich inspizierte den Zettel, welcher mir mit den Terminen auf den Tisch gelegt wurde. An diesem Abend war dieses Geschäftsessen, ich packte das dafür vorgesehene Outfit aus, es war sexy und doch sehr professionell, ein Etuikleid mit einem seidenen Gurt um die Taille. Ich legte dazu Perlen um meinen Hals und legte einen bordeauxroten Lippenstift und ein bisschen Rouge auf. Ein wenig Parfum und dann setzte ich mich und wartete ab was passieren würde. Rund eine halbe Stunde später vernahm ich wieder ein Klopfen an der Tür und ich öffnete. Berino stand vor der Tür, im Nadelstreifenanzug, ganz anders als ich ihn vom Abend in Erinnerung hatte. Er schaute mich mit einem warmen Blick an und ich glaube, in diesem Moment hatte er bemerkt, wie richtig es gewesen war mich zu wählen. Er nahm meine Hand, so als ob ich seine Frau wäre und Schritt mit mir, durch die riesige Hotellobby und dieses Gefühl war unbeschreibbar. Aber alles anwesenden Menschen, drehten sich um und schauten dieses junge, glückliche, vermögende Paar an, dass da angeblich vorüberging. Jeder der in diesem Hotel verkehrte, musste Geld haben und trotzdessen schienen wir eine Attraktion zu sein. Vor dem Eingang warteten wir bis das Auto vorfuhr, dass uns an sein Essen fahren würde. Er hielt immer noch meine Hand, obwohl nirgends jemand war. Dann gab er mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Ich blickte zu diesem äußerst attraktiven Mann und verstand nicht ganz, was so jemand vom Leben erwartete und warum er überhaupt eine Begleitung buchte. Die Frauen mussten bei ihm Schlange stehen. Wenige Minuten später, waren wir im besagten Lokal angekommen und mir wurden diverse Herren vorgestellt, welche ebenfalls in Begleitung erschienen. Die meisten waren jedoch schon in den Vierzigern und hatten folglich ihre Ehefrau dabei, vermutete ich zumindest. Man begrüßte mich herzlich und hinterfragte kein einziges Mal, wer ich eigentlich war. Berino hielt mich die ganze Zeit, in eine Art, welche schon fast lieblich war. Es war mir nicht ganz klar, ob alles nur Schauspiel war für die anderen Menschen. Um mich herum wurde viel über das Geschäft geredet und über Dinge, welche mich wahrscheinlich nicht besonders viel angingen. Das Essen war hervorragend, die Getränke auch und der Abend war wie im Flug vorbei. Ich hatte die ganze Zeit nur Augen für Berino, er hatte etwas so wunderbares an sich. Ich kann es nicht beschreiben, aber er war wirklich einzigartig. Aber es passte einfach nicht zusammen, dieser Mensch und dass er Hell und mich sozusagen gemietet hatte. Wir wurden zurück ins Hotel gebracht und er hielt mich bis wir vor meiner Zimmertür angekommen waren. Ich schloss auf und bat ihn noch zu mir rein um noch einen Drink zu nehmen. Wir setzten uns auf die Couch und tranken einen Whisky, welcher er ausgesucht hatte. »Wollen Sie jetzt nicht zu Hell gehen?« fragte ich ihn. »Wie ist dein richtiger Name?« stellte er meiner Frage entgegen. »Ich heisse Zoe…« beharrte ich. »Ich würde so gerne wissen, was für ein Namen so eine Person wie du trägt.« sagte er fast ein bisschen mitleidig. Ich schüttelte nur den Kopf, trank den Drink in einem Zug aus und ging zum Bett rüber und liess mich darauf fallen. Er kam zum Bett rüber und legte sich neben mich. Er sagte nichts, ich hörte seinen Atem und ich wusste, dass er keinen Sex von mir wollte. Obwohl er nicht mal etwas gesagt hatte. Er wollte einfach nur neben mir liegen…

Kommentare


unbekannt
11:58 14.08.2008
diese geschichte hat was von pretty-woman :)

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12:47 12.08.2008
ich les total gern bei dir mit....
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unbekannt
07:12 12.08.2008
Grüße da lass...

Schreiben kannst du echt super!


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22:19 11.08.2008
als ich den anfang deines diarys gelesen hatte.. dachte ich: omg.. und habe sofort nach unten gescrollt.. es tut mir leid aber zur zeit läuft mein leben total schief! kannste ja in meinem diary nachlesen...

[pls commis]
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2008-08-11 21:37