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Thursday, 28. March 2024
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Tagebuch ZeroSpaceB
2004-08-20 16:23
Kampf
Dicht drückte ich meinen Rücken an die graue Betonwand. Sie schien feucht, vielleicht war sie einfach kalt. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich versuchte meine steifen Finger die den Griff meiner XC3-Railgun umklammerten zu bewegen. Ein stechender Schmerz schoß in meine hand und ich ließ es bleiben.
Der Stahl fühlte sich kälter an, die Dunkelheit schien dunkler und die Unsicherheit war größer, als ich sie in Erinnerung hatte.
Rechts lag die schmale Gasse dunkel und feucht. Pfützen standen am zerrissenen Asphaltboden, an manchen stellen spritzen noch vereinzelnt Funken aus den alten Leitungen, die über mir an den Wänden hingen.
Links konnte ich auf der gegenüberliegenden Seite der ehemalligen Hauptstraße den kläglichen Rest meiner Einheit, gleichsam wie ich an die Wand gepresst, mit nervösen Blicken auf mein Zeichen wartend, sehen. Früher waren wir oft diese Straße entlang gegangen, uns in den Gasthäusern betrunken und in den Hurenhäusern mit schönen Mädchen vergnügt. Das Alles schien in weite ferne gerückt. Jetzt bestand die einzige Beleuchtung aus einigen der alten Leuchtreklamen oben auf den Dächern und hinter den Fenstern dieser verlassenen Häuser.
Ich riss mich selbst aus meinen Gedanken, lauschte aufmerksam.
Knisternde Stromleitungen, flackernde Lichter, Stille. Nichts außer mein schwerer Atem. Warten.
Dann plötzlich das bekannte Geräusch einer Railgun.
Eine Salve Rails färbte die Wand mir gegeüber schwarz.
Gänzlich unangekündigt und scheinbar völlig ziellos fing das Gefecht erneut an. Weitere Salven zischten an uns vorbei. Kurz darauf war der Lärm ohrenbetäubend. Tausende Gunners schienen aufeinmal zu feuern. Schreie und Befehle hallten durch die Luft. Der himmel war auf einmal hell erleuchtet. Instinktiv presste ich meine Waffe an mich und mich selbst noch näher an die Wand. Unter all dem Lärm und Getose, den grellen Mündungsfeuern und den Aufschlägen der Plasmentrimmer glaubte ich Schritte zu hören. Schritte die, die Hauptstraße entlang kamen. Die kamen um unseren Schwachpunkt zu durchbrechen. Deren Aufhalten unsere, nein, meine Aufgabe war.
"Jetzt", brüllte ich so laut ich konnte und sowie ich sah, dass meine Kompanie mich gehört hatte, stürzte ich mich ,in einer Bewegung, selbst um die Ecke, hinein ins Chaos des Gefechts. ich hatte mich nicht geirrt. Der Feind war in herrvorragender Schussweite. Ich stieß einen lauten Kriegsschrei aus und eröffnete das Feuer. Links und rechts fetzen Railsalven an mir vorbei. Ich spürte wie etwas heißes mein Bein berührte. Ich lief weiter, feuerte ins Leere vor mir, die Augen halb geschlossen. setzte ich immer einen Fuß vor den anderen...

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2004-08-20 16:23