Es wird. Also ich meine: mir geht es nach 5 Tagen Einnahme wirklich merklich besser. Natürlich bleibt die Angst vor Rückfällen. Außerdem schlafe ich den ganzen Tag.

Gestern war Spieleabend. Ich bin um 12 ins Bett gegangen, Felix und Stefan haben zu zweit noch ne Flasche Pfeffi geleert. Felix kam dann halb 4 ins Bett. Bis dahin hab ich auch durchgehend geschlafen. Dann lag ich bis halb 11 im Koma, hab dann ne Stunde gelesen während Felix neben mir laut geschnarcht hat, und irgendwann hab ich mich doch wieder angekuschelt und bis halb 3 weitergeschlafen. Crank.

Aber ansonsten ist alles im grünen Bereich. Wir haben eben noch gefrühstückt, viel gekuschelt und geknutscht (nach Sex ist mir grad nicht so, was ich mal vorsichtig auf Depression und Tabletten schiebe) und jetzt freu ich mich auf meinen Abend mit mir allein. Ich werde ein bisschen lernen, lesen, Musik hören, vielleicht nen Film schauen, Tee trinken und mit meiner Mutter telefonieren, wenn ich sie denn erreichen sollte.

Ich bin mal gespannt, ob ich mich tatsächlich mit der weiteren Einnahme noch mehr stabilisiere (nächste Woche soll ich die Dosierung verdoppeln) oder ob der Therapeut den Rest erledigen muss. Andrea meinte, es sei normal, dass ich mich nach der Sitzung immer erstmal noch mieser fühle. Es tut gut, ab und zu mit ihr zu sprechen. Weil sie 13 Jahre älter ist und sich mit Depressionen und Ähnlichem (leider) bestens auskennt.

Es tut mir wirklich leid, wenn manche hier schon genervt von mir sind, weil ich mich in die Geschichte so reinsteigere. Aber das ist mein verdammtes "Erstes Mal" und ich bin da einfach unerfahren und habe Angst davor. Ich möchte mich mit nichts abfinden und glaube fest daran, dass ich das schaffe. Und für mich gehört es eben dazu, auch darüber zu schreiben. Wers nicht lesen will, der liest es nicht.