Hab den ganzen Tag bei Felix im Bett verbracht, gelesen und gemault. War irgendwie platt von der letzten Woche, da tat das heute ganz gut. Felix hat mich zugedeckt, Tee gekocht und mir ein "Krankenbett" gezaubert. Er hat dann ein bisschen an der Hausarbeit geschrieben, war allerdings wenig produktiv. War ein schöner Nachmittag, wirklich. Heute Abend geht er dann mit einem Freund auf Kneipentour oder so. Eigentlich wollte er danach bei mir schlafen, aber soeben schrieb Maria eine verzweifelte SMS und jetzt fahr ich zu ihr raus in die Pampa. Mit ihrem Freund ist wohl Schluss, wobei ich der Sache noch nicht ganz traue, weil ichs mir nicht vorstellen kann, dass das jetzt endgültig ist. Jedenfalls muss ich so oder so für sie da sein.

Mir selbst gehts gut, auch wenn ich heute mehrfach mein Leben beweint hab. Aber selbst das ist momentan okay, muss auch mal sein, Felix hat Verständnis und ich muss einfach mal rauslassen, was ich in mich hineingefressen habe in den letzten 2 Jahren. Ja, ich bin langsam aber sicher wirklich auf einem guten Weg. Ich wache morgens auf und habe keine Angst mehr vor dem Tag. Ich denke an Felix und fühle mich geliebt und geborgen. Ich habe ab und an wieder Lust auf Sex und kann körperliche Nähe genießen. Ich habe keine Panikattacken mehr, kann wieder arbeiten gehen und meistens ganz klar denken. Sogar mit der Hausarbeit geht es irgendwie voran. Ich habe mich diese Woche sogar an meine Pläne gehalten, nicht gegammelt (außer heute, aber hey, das musste irgendwie sein) und hatte sogar Lust, am Abend was zu unternehmen, wenn vielleicht auch nicht unbedingt in die Disco. Ich kann es wieder genießen, mit meinem Freun zusammen zu sein, das ist das vielleicht schönste. Die Angst, irgendwie wieder einen Rückfall zu erleiden, ist natürlich sehr präsent. Aber solange es nur das ist kann ich damit auch leben.

Jetzt häng ich die Wäsche auf und mach mich dann auf den Weg. Zu Maria fahr ich fast ne Stunde ...