Ich war soeben spontan in der Akutsprechstunde bei dem Psychiater, bei dem ich ohnehin in 2 Wochen einen Termin gehabt hätte. 2,5 Stunden Wartezeit - aber echt kein Hit, wenn man bedenkt, dass man auf TERMINE teils wochenlang warten muss.

Der Arzt war ausgesprochen nett, hat Fragen gestellt. Ich kam mir ernstgenommen vor, viel mehr als bei meinem Therapeuten. Aber der tastet sich an die Sache auch nochmal anders ran.

Der Psychiater hat mir Citalopram verschrieben, empfohlen, dass ich die Psychotherapie weitermache und ein bisschen in meiner Vergangenheit rumwerkele. Oder so ähnlich... an meinen Verhaltensweisen arbeiten. Er meinte, es würde sich kompliziert anhören, sprach von möglichen Besonderheiten in meiner Persönlichkeit ("Ich sage bewusst nicht Störung...") und... hm... mir fielen plötzlich Dinge ein, die ich einfach verdrängt und nie ernstgenommen habe.

Dass ich mit 14 eine Esstörung hatte und mich mit 15 selbst verletzt habe. Ich hab das immer als Kindereien abgetan, dachte irgendwie, dass das in dem Alter normal wäre. Nur irgendwie klang es dann doch nicht mehr so normal und dann hätte ich fast angefangen mit weinen und war furchtbar zittrig und ängstlich.

Jetzt soll ich in 8 Wochen wiederkommen und bis dahin fleißig jeden Tag erstmal eine halbe, dann eine ganze Ditalopram nehmen (also erst 10, dann 20 Gramm). Wirkung nicht sofort, das weiß ich. Ich durfte mich gewissermaßen entscheiden, ob ich lieber was "Aufputschendes" haben möchte, oder was, was mich eher etwas schwummrig macht... ICh hab mich für die aktive Variante entschieden, das Opipramol macht mich zu müde. Das darf ich aber weiterhin bei akuter Angst nehmen...

Alles war so gut, bis diese Scheiße anfing. Verdammt.