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Tagebuch Wühlmaus2
2010-02-12 23:11
...

Gut, dann also kein Borderline, ich bin überzeugt. Zumal es mir nach der Selbstdiagnose - oh wunder - noch viel schlechter ging. Dann lieber "nur" ein "bisschen" depressiv, alles klar Leute.

Ich stand heute echt den ganzen Tag neben mir.

Felix ist krank und hat mich ein bisschen rumgescheucht. Ich hab ein paar Mal ein bisschen geweint, aber so richtig geht es momentan nicht. Dann hab ich mich ein bisschen mit Andrea über Verdrängungsmechanismen und Angststarre unterhalten und - oh Wunder - sie kannte das natürlich alles, ist ja ein alter Psychohase und schon ihr ganzes Leben "im Geschäft". Anscheinend verdränge ich momentan jedes Gefühl, um ja auch kein schlechtes zu haben. Dementsprechen fühle ich mich dann "nur" diffus schlecht und das führt dazu, dass es mir noch schlechter geht, weil ich mich fühle, wie ein Gefühlszombie.

Außerdem spuken mir - mal wieder - diverse Szenen im Kopf rum, so richtig flashbackartig. Christian, Christian, Christian. Oder besser: wie ich mich von Christian habe demütigen lassen, wie schlecht ich mich gefühlt habe, was ich mir gefallen lassen habe. Nur damit ihr mich nicht falsch versteht (und das sage ich zum 100. Mal): Ich vermisse ihn nicht. Ich will ihn - genaugenommen - nie wieder sehen. Ich würde ihm keine Träne nachweinen, sollte er aus Versehen vom Bus überfahren werden. Und ich will auch nicht mehr an ihn denken. Weil er mir weh getan hat. Weil er mich nicht so behandelt hat, wie ich es verdiene, behandelt zu werden. Weil er mich psychisch kaputt gemacht hat. Und ich ekel mich vor mir selbst, jedes Mal, wenn er wieder in meinen Gedanken auftaucht. Oder... besser gesagt, wenn das kleine Mädchen von damals in meinen Gedanken auftaucht, dieses unbedarfte kleine Ding, was der Meinung war, die Liebe des Lebens gefunden zu haben und von der kann man sich - ganz klar - auch echt übel behandeln lassen, macht ja Sinn. Und jetzt sitzt dasgroße Mädchen hierund hat so eine beschissene Angst davor, dass wieder alles den Bach runtergeht, weil es IMMER den Bach runtergeht, weil das kleine Mädchen letztendlich IMMER die Arschkarte gezogen hat, weil irgendwie alle permanent die Arschkarte ziehen... und hat Angst vor dem Leben und vor allem vor Beziehungen. Und blöderweise sogar von seinem absolut supertollen wunderschönen aufmerksamen liebevollen Freund. Angst vor Liebe. Angst vor lauter Liebe.

Angefangen hats übrigens in dem Moment, in dem ich mich absolut hoffnungslos in ihn verliebt habe. Spricht ja auch irgendwie Bände. Aber vielleicht bin ich damit ein bisschen weitergekommen.

Kommentare

23:15 12.02.2010
den christian-teil unterschreib ich. jepp. weg mit dem christian und weg mit el greco.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2010-02-12 23:11