Johanna hatte gestern gesagt, sie wolle mich zum Spaziergang abholen. Sie kam dann auch am Mittag um 4 Uhr u. wir marschierten wohlgemut den Löhnberger Weg entlang. Sie sagte Horn habe gesagt, er u. Thietz wollten kommen. Wer aber nicht kam waren die beiden. Endlich kehrten wir um. Thietz u. Andres kamen daher. Sprachen aber nicht mit uns. Als wir an dem Cement angelangt waren, kam Thietz alleine auf uns zu, (er war durch den Ahäuserweg zurück gegangen.) u. sagte, ich dachte sie würden umkehren, drum bin ich hier herum gekommen. Er ging noch mit über das Cement, dann drehten wir um u. gingen über die Brücke in der Absicht durch die Stadt nach Hause zu gehen. Thietz bat aber, das möchten wir doch noch nicht thun sondern noch mal in den Ahäuserweg einzubiegen. Wir thaten es dann auch u. er schlug vor, wir sollten doch morgen einen Spaziergang unternehmen, was Hanna sehr freudig zusagte. Auf dem Rückwege kamen noch Lau, Runkel u. Spatzdorfer zu uns u. gingen auch noch mit bis ans Landthor. Dort verabschiedeten wir sie, denn wir wollten nicht mit soviel Personen durch die Stadt ziehen. Thietz ging nur noch mit uns u. wir sagten wir wollten um 2 Uhr an der Ahäuserbrücke sein. Horn soll auch noch dorthin kommen. Auf dem Markte ging Hanna ab u. wir schoben weiter. Eigentlich wäre er böse auf mich sagte er, denn er habe mich neulich am Mittwoch auf dem Eise angerufen, ich sei aber gleich weiter gelaufen. Ich sagte ich hätte nichts gehört, also hätte ich keine Schuld. Am Abend saß ich in’s Tageblatt vertieft am Tische, auf einmal stellt Mutter ein kleines Kästchen vor mich hin. Ich mache es auf und da liegt vor mir ein reizendes Stiefmütterchen von Armfisten was man als Medaillon u. Broche tragen kann. Ich war im siebten Himmel vor Freude.