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Tagebuch Veruca
2006-11-17 19:44
Wilhelm Meisters theatralische Sendung


Wilhelm Meister, ein theaterbegeisterter junger Mensch, wird von J.W. Goethe auf Reisen geschickt. In seiner Kindheit war er schon vom Puppentheater begeistert, war nicht sicher, ob er wissen wollte, was dahinter verborgen war oder ob er sich einfach von der Schönheit des Theaters bezaubern lassen sollte und sich der Geschichte hingeben.
Später verlässt Wilhelm sein bürgerliches Leben um mit einer Theatergruppe durch die Lande zu reisen. Er organisiert die Stücke, die von den eher mittelmäßigen Menschen, die zu seinen Freunden geworden sind, gespielt werden und verschafft ihnen die Möglichkeit, auch mit anspruchsvolleren Dingen vor ein kennenderes Publikum zu treten. In der Not wird Wilhelm sogar selber zum Schauspieler.
Begleitet wird seine turbulente Reise von Mignon, einem kleinen Wesen, dessen Geschlecht nicht eindeutig bestimmt werden kann, das sich vorzüglich auf den Eiertanz versteht und es liebt, Wilhelm mit seinem vortrefflichen Gesang aufzuheitern.

Wenn man bedenkt, dass dieser Roman Goethes eigentlich nur als Vorlage zu WIlhelm Meisters Wander- und Lehrjahren gesehen wird und auch, als solcher gedacht, nie veröffentlicht wurde, ist es doch ein glücklicher Zufalle, dass der Roman im Nachlass Goethes gefunden und veröffentlicht wurde. Der Roman bedient sich einer wunderbaren literarischen Sprache und spinnt sein eigentliches Thema, die Abhandlung über die Formen des Theaters, in einer erfrischenden, gut zu lesenden und leicht verständlichen Weise.
Sehr schön zu lesen!

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2006-11-17 19:44