Willkommen auf Tagtt!
Thursday, 25. April 2024
Tagebücher » Veruca » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch Veruca
2003-03-16 21:18
Schonunglos ehrlich
Dieser Eintrag wird schonungslos ehrlich und dementsprechend auch länger als die anderen sein, bei denen man dann doch meist eher nur oberflächlich schreibt.
Irgendwie hatte ich das schon länger im Gefühl, dass sich irgendwas anbahnt, aber ich hab immer versucht, das zu ignorieren.
Der Tag heute war ziemlich schlimm, bin mal wieder in nem Loch angekommen, wo ich seid Jahren schon nicht mehr drin saß und ich hab keine Ahnung wie lange es dieses mal dauern wird, bis ich da wieder raus bin.
Der morgen war ein Albtraum, und der restliche Tag auch, ich war mir nicht sicher, ob ich krank werde, oder ob das einfach nur mal wieder so ist, woher auch immer. Hab mich irgendwie mit mehr oder weniger Sinnvollen Sachen beschäftigt und mich von Stunde zu Stunde geackert, immer mit dem Hintergedanken, dass C. heute abend noch vorbei kommt und wenigstens etwas Licht ins Dunkel bringt. Gegen sechs hat er angerufen, dass er nicht kommen könnte weil es ihm nicht gut ginge. Obwohl ich mir eigentlich da schon sicher war, dass ich gar nicht in der Lage war, bin ich zu ihm losgefahren weil ich ihn um jeden Preis sehen wollte. Ich bin nicht weit gekommen weil ich irgendwann so gezittert hab, dass ich nicht mehr lenken konnte und unterbewußt Angst bekam, in den Gegenverkehr zu geraten. Auf nem Parkplatz hab ich dann Pause gemacht und musste mir eingestehen, dass ich nicht nur mich selber, was mir eigentlich im Moment ziemlich egal ist, sondern auch die anderen Leute im Straßenverkehr gefährde, nach ner halben Ewigkeit als ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle hatte bin ich dann nach hause zurück gefahren.
Da bin ich jetzt. Meine Mutter hat sofort gemerkt, dass irgendwas nicht in Ordnung ist und hat mich so lange genervt, bis ich ihr heulend die Tür vor der Nase zugeschlagen hab. Darauf folgte dann doch noch ein recht langes Gespräch das ich hier nicht im Inhalt widergeben will und kann. Danach hat sie sich ziemlich um mich bemüht, mit Tee und klassischer Musik. Im Moment hör ich den Soundtrack zu Farinelli, der Film geht glücklich aus, wenn meine Infos stimmen ging das Leben von dem nicht wirklich so glücklich zu Ende...
Was ich jetzt machen soll weiß ich nicht. Irgendwie finde ich keine Ruhe weil sich alle Gedanken ineinander verrennen und keinen Platz zum entspannen lassen. Im Moment weiß ich nicht, was am schlimmsten ist, alles tut einem weh, dass, was körperlich weh tun kann halt auch dem weg und das andere eben psychisch.
C. will telefonieren, aber was hab ich davon, ich hab das doch alles schon meiner Mutter erzählt, da brauch ich keinen weiteren, dem ich das erzählen kann, ich kann verstehen, wenn er sich irgendwie ausgeschlossen fühlt in der Sache, aber bevor ich mit ihm Telefoniere und die Sehnsucht nach zusammensein noch größer wird schreibe ich lieber hier. Am Telefon kommt das alles nur theoretisch rüber, und von einem "wird schon wieder" oder "was soll ich dazu sagen" ist mir auch nicht geholfen. Da bräucht ich eher einen, der mit einem kuschelt, so kann ich auch allein hier sitzen und mir einen vorheulen, kommt aufs selber raus.

Tags

leben 

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

Veruca Offline

Mitglied seit: 15.02.2003
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2003-03-16 21:18