Paganinis Fluch, Werner Fuld


Auf dieses Buch bin ich eher durch Zufall gestoßen auf der Suche nach einem weiteren Buch über einen Komponisten oder einen Musiker. Ich habe es mir bestellt obwohl ich nicht richtig wusste, was mich unter dem Titel erwartete; ein Roman oder eher etwas sachliches. Irgendwie ist es beides. Zwar ist das Buch eindeutig als Biografie angelegt aber man hat nicht das Gefühl, dass man sich langweilt oder dass man uninteressante, aneinandergereihte Daten eines uninteressanten Menschen lesen muss, der nur durch Zufall bekannt geworden ist. Mit einigen Bildern wird das Leben Paganinis illustriert. Ein doch ziemlich interessantes und spannendes Leben in dem einiges passiert ist. Als armer Junge aufgewachsen, von seinem Vater stundenlang zum Geigeüben geprügelt, wurde Paganini bald der größte Geiger Europas und machte als solcher Erfolg und eine Menge Geld. Die Gerüchte, er habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, auf Grund dessen er solch eine andersartige Technik als seine Kollegen beherrschte, die schon zu seinen Lebzeiten in der Presse verbreitet wurden aber auch seine Liebschaften und seine zahlreichen Krankheiten finden Erwähnung.
Interessant war für mich auch, dass immer wieder Figuren auftauchten, die ich auch bereits aus anderen Büchern kannte; Schubert, Schubart, Hoffmann, Liszt, Clara Wieck. Irgendwie scheinen die sich alle gekannt zu haben und es ist sehr spannend zu lesen, in welchem Verhältnis sie zueinander standen, wer wen mochte und wen verachtete.
Das Schicksal Paganinis, das ihm eine christliche Bestattung bis viele Jahre nach seinem Tod verweigerte hat mich sehr berührt.
Eine Biografie die sehr interessant, geschickt und unterhaltsam, auch sprachlich ansprechend geschrieben ist und die ich jedem weiterempfehlen würde.